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Auch am Rathaus in Babelsberg gilt inzwischen eine Maskenpflicht

© Ottmar Winter

Die Corona-Lage in Potsdam am Sonntag: Weitere Infizierte in Seniorenheim lassen Inzidenzwert steigen

Wegen mehr als 80 Neuinfektionen am Wochenende ist der Inzidenzwert in Potsdam weiter gestiegen - auf über 160. Vor allem die Lage in einem Seniorenheim ist besorgniserregend.

Potsdam - Trotz der Corona-Beschränkungen steigt die Zahl der neuen Infektionen in Potsdam weiter an. Am Sonntag meldete das Gesundheitsamt einen weiteren Rekordwert bei der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz, die nun bei 164,1 liegt. Am Freitag hatte die Stadt 153,6 gemeldet, am Sonntag vor einer Woche noch 100. Insgesamt registrierte die Behörde zwischen Freitag- und Sonntagfrüh 84 neue Infektionen, vor einer Woche waren es 65.

Mehr Infizierte in Pflegeheim

Die steigenden Zahlen sind zum Teil auf einen Ausbruch im St. Franziskus-Seniorenpflegeheim in der Kiepenheuerallee zurückzuführen. Ein Sprecher des Heimbetreibers, der Alexianer GmbH, bestätigte den PNN am Sonntag elf weitere Infektionen unter den 130 Bewohnern. Bereits am vergangenen Donnerstag waren dort 16 Ansteckungen in der Bewohnerschaft bekannt geworden, dazu kamen drei positiv getestete Mitarbeiter. In der Folge hatte man mit Massentests begonnen – unklar blieb am Sonntag, wie viele Tests noch nicht ausgewertet sind. Bisher bestehe „keine schwierige Symptomatik“, so der Sprecher. Für das Heim gelten ein Besuchsverbot und verschärfte Hygieneregeln. Insgesamt befanden sich am Sonntag noch 837 Potsdamer in Quarantäne.
Zunächst etwas entspannt hat sich am Wochenende die Lage in beiden Krankenhäusern. Im Bergmann-Klinikum wurden 23 Corona-Patienten auf der Normalstation behandelt, sechs weniger als am Freitag. Die Zahl der 15 Intensivpatienten blieb gleich. Im St. Josefs lagen zwölf Infizierte, einer weniger als am Freitag.

65 Verfahren nach Verstößen gegen Corona-Regeln

Verstöße gegen die Corona-Regeln meldeten am Adventswochenende weder Polizei noch Rathaus. Ohnehin hält sich die Zahl der Verfahren im Rahmen: So teilte das Ordnungsamt auf PNN-Anfrage mit, man habe im gesamten November 65 Bußgeldverfahren eröffnet.

Noch in der Prüfung ist der Umgang mit einer möglicherweise illegalen Party zum Abschluss der „Matrix 4“-Dreharbeiten auf dem Gelände des Studios Babelsberg, die Mitte November bekannt geworden war. Hier sei das Anhörungsverfahren noch nicht beendet, hieß es dazu aus dem Rathaus. Formal starte so ein Verfahren mit der Aufforderung, sich innerhalb einer Frist zu äußern. „Dann erfolgt die Auswertung und unter Umständen das Festsetzen eines Bußgeldes“, so ein Stadtsprecher. Das Studio Babelsberg hatte die Vorwürfe zurückgewiesen, man habe gegen Corona-Regeln verstoßen – es sei lediglich eine Party-Szene gedreht worden.

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