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Auch in den Potsdamer Straßenbahnen gilt ab Mittwoch das 3G-Prinzip

© Ottmar Winter PNN

Die Corona-Lage in Potsdam am Montag: Verkehrsbetrieb bereitet 3G-Kontrollen vor

Die Corona-Zahlen sind auch in Potsdam zuletzt nach oben gegangen, allerdings nicht so stark wie anderswo in der Mark. Der Verkehrsbetrieb bereitet nun die 3G-Kontrollen in Bussen und Bahnen vor. Die Zahl der Patienten in den Kliniken steigt derweil an.

Potsdam - Die Potsdamer Verkehrsbetriebe (ViP) überlegen noch, wie genau sie die ab Mittwoch von Bund und Ländern vereinbarte 3G-Pflicht in ihren Bussen und Bahnen umsetzen. Am Montagabend sagte ein Sprecher des kommunalen Unternehmens auf Anfrage, die kurzfristige Umsetzung gestalte sich herausfordernd. Man sei dazu unter anderem mit dem Rathaus und dem eigenen Sicherheitsdienstleister GSE Protect im Gespräch. Am Dienstag wolle man über konkrete Kontrollmaßnahmen informieren – demnach dürfen ab Mittwoch nur noch geimpfte, genesene oder aktuell getestete Personen den Nahverkehr benutzen.

Verantwortlich für die Kontrollen sind nach dem Gesetz die Unternehmen - trotz aller Warnungen, ihre Mitarbeiter seien keine 3G-Polizei. „Die Verkehrsunternehmen gehen daher bereits jetzt auf Polizei und Ordnungsämter vor Ort zu, damit gemeinsam effektive Stichproben durchgeführt werden können“, hieß es beim Verband Deutscher Verkehrsunternehmen. „Gleichzeitig erhöht dies die nötige Sicherheit für unsere Kontrolleure bei der Umsetzung dieser schwierigen hoheitlichen Aufgabe.“

Inzidenz in Potsdam deutlich unter Landesschnitt

Die Potsdamer Corona-Zahlen an sich blieben am Montag – wie zuletzt stets am Wochenanfang – unverändert; es kamen keine Neuinfektionen hinzu. Demnach hat Potsdam nun eine Sieben-Tage-Inzidenz von 361 Fällen, gerechnet auf 100.000 Einwohner. Der Wert liegt deutlich unter der Landesinzidenz von 570. Mehr als 10.100 Potsdamer haben sich damit seit Beginn der Pandemie mit dem Virus angesteckt, 250 starben.

Mehr Patienten in den Kliniken

Kontinuierlich gestiegen ist in den vergangenen Tagen die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern. Das sind aktuell 38, davon neun auf der Intensivstation. Vor einer Woche ging es noch um 28 Personen in den Kliniken. In der zweiten Corona- Welle vor einem Jahr mit damals einer Inzidenz von 100 gab es zum gleichen Zeitpunkt schon 41 Patienten, davon 14 schwere Fälle.

Grundschulen mit weiter hohen Zahlen

Ein Brennpunkt sind weiter die Grundschulen. Von den aktuell 309 infizierten Kindern und Jugendlichen in Potsdam sind 157 Grundschüler. Vor einer Woche ging es noch um insgesamt 149 infizierte Kinder und Jugendliche. Allerdings ist seitdem die Zahl der Kinder in Quarantäne von mehr als 1400 auf noch 823 zurückgegangen. Das Gesundheitsamt, das wie berichtet bei der Kontaktverfolgung an Schulen deutlich rigoroser vorgeht als anderswo in der Mark üblich, erklärte die gesunkenen Zahlen mit der inzwischen wieder geltenden Maskenpflicht an Grundschulen. „Diese hat dazu geführt, dass als enge Kontaktpersonen seitdem üblicherweise die direkten Sitznachbarn in Quarantäne gehen“, so das Amt. Allerdings würden gerade bei gemeinsamem Musik- und Sportunterricht ohne Maske – „als Einzelfalllösung“ – weiter Quarantäneanordnungen für komplette Schulklassen ausgesprochen. Allein am Montag betraf das insgesamt vier Klassen aus der Eisenhart-, der Rosa-Luxemburg-, der Ludwig-Renn- und der Grundschule am Humboldtring.

Impfen am Donnerstag

Ungebrochen ist in Potsdam die Nachfrage nach Corona-Schutzimpfungen. So standen am Samstag bei einer mobilen Impfaktion der Stadt auf dem Gelände der Verwaltung geschätzt bis zu 1000 Menschen in einer Schlange entlang der Jägerallee und Hegelallee. Die nächste mobile Impfaktion findet am Donnerstag von 8 bis 14 Uhr in der Agentur für Arbeit im Horstweg statt.

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