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Böllerverbot im ganzen Stadtgebiet in Potsdam. Ausgenommen von dem Verbot sind Feuerwerke der Kategorie F1, dazu gehören beispielweise Wunderkerzen, Tischfeuerwerke und sogenannte Knallerbsen.

© Sebastian Gabsch

Die Corona-Lage in Potsdam am Mittwoch: Böllerverbot zu Silvester - und Omikron breitet sich aus

Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) hat für die Silvestertage ein Böllerverbot im gesamten Potsdamer Stadtgebiet verhängt - wie schon im vergangenen Jahr. Derweil breitet sich die Omikron-Mutante in Potsdam aus.

Potsdam - Die Omikron-Mutante verbreitet sich in Potsdam. Seit Mittwoch gibt es in Potsdam 32 bestätigte Infektionen mit dieser neuen, sehr ansteckenden Virusvariante – vor einer Woche waren es noch fünf Fälle. Unter den neu gemeldeten Ansteckungen seien auch diverse Teilnehmer eines Konzerts in der Erlöserkirche vom 4. Dezember, bestätigte ein Stadtsprecher – hier war wie berichtet eine Person aus dem Kreis der Sänger infiziert. Bei der Veranstaltung galt ein 2Gplus-Konzept, Zutritt hatten also nur Geimpfte und Genesene, aktuell getestet. Von den 32 Omikron-Fällen seien nur einzelne auf Reiserückkehrer aus Südafrika zurückzuführen, so der Stadtsprecher.

Aktuell würden in Potsdam etwa 30 Prozent der positiven PCR-Ergebnisse sequenziert, also auf die genaue Virusvariante hin untersucht, so das Rathaus. Im Januar soll der Anteil der Sequenzierung weiter steigen. Gefordert seien seitens des Robert-Koch-Instituts aktuell fünf bis zehn Prozent der Fälle.

Unterdessen ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Potsdam leicht rückläufig – sie liegt nun bei 314 Ansteckungen in einer Woche, gerechnet auf 100 000 Einwohner. Vor einer Woche lag der Wert bei 346.

Böllerverbot für ganz Potsdam

Wegen der Coronakrise hat Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) für das Silvesterfest ein Böllerverbot im gesamten Stadtgebiet verhängt. Die Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen sei auf allen öffentlichen Straßen und Plätzen untersagt – und zwar am 31. Dezember und am 1. Januar, wie es in einer am Mittwoch veröffentlichten Allgemeinverfügung heißt. Erlaubt sind demnach nur Wunderkerzen, Tischfeuerwerk und sogenannte Knallerbsen.

Das Verbot begründet die Stadt neben grundsätzlichen Infektionsschutzgründen durch Menschenaufläufe vor allem mit möglichen Verletzungen durch das unsachgemäße Verwenden von Böllern, was die angespannte Lage in den Krankenhäusern zusätzlich verschärfen könnte – am Mittwoch waren 56 Covid-Patienten in den Potsdamer Kliniken in Behandlung, davon 16 auf der Intensivstation. Werde gegen das Böllerverbot verstoßen, ist laut der Verfügung eine Geldstrafe in Höhe von bis zu 25 000 Euro möglich.

Schon vergangenes Jahr hatte ein Böllerverbot im gesamten Potsdamer Stadtgebiet gegolten, was damals auch zu deutlich weniger Knallerei als in den Vorjahren führte. Wegen der aktuellen Coronalage hatte zuletzt auch die Bundespolitik ein erneutes Verkaufsverbot für Pyrotechnik erlassen.
 

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