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Die Omikron-Variante breitet sich in Potsdam immer weiter aus. (Symbolbild)

© Ottmar Winter PNN

Die Corona-Lage in Potsdam am Freitagabend: Inzidenz kletterte seit Montag um 45 Prozent nach oben

Die Corona-Zahlen in Potsdam schießen in die Höhe. Die Omikron-Mutante dominiert - und ist auch im Bergmann-Klinikum zu spüren. 

Potsdam - Die Omikron-Mutante sorgt in Potsdam für steigende Corona-Zahlen. Am Freitag meldete die Stadt 199 Neuinfektionen und eine Sieben-Tage-Inzidenz von nun 416 Ansteckungen in einer Woche, gerechnet auf 100.000 Einwohner. So hohe Werte waren zuletzt in der Delta-Welle Anfang Dezember gemeldet worden. Am Montag hatte die Stadt noch eine Inzidenz von 284 registriert, seither ging sie um mehr als 45 Prozent nach oben.

Im Bergmann-Klinikum ist das schon zu spüren. „Vor allem in den vergangenen zehn Tagen sehen wir eine Zunahme von Mitarbeitenden, die sich mit der Omikron-Variante infiziert haben oder sich in Kontaktquarantäne befinden“, sagte eine Sprecherin auf PNN-Anfrage. Daher begrüße man auch geplante Verkürzungen der Quarantäne-Zeiten von bisher 14 Tagen. 

Omikron-Anteil bei 66 Prozent

Bei zuletzt 224 durchgeführten Sequenzierungen von PCR-Tests habe der Omikron-Anteil bei nun 66 Prozent gelegen, so die Sprecherin. „Der steigende Trend setzt sich weiter fort.“ Zur Vorbereitung auf etwaige Engpässe habe der Krisenstab diese Woche auch eine Erweiterung der vorhandenen Notfall-Kapazitäten beschlossen, gerade in Bezug auf Sauerstoff. Aktuell seien hier aber ausreichend Vorräte vorhanden, hieß es. 

Zugleich konnten die Kliniken allerdings weniger Covid-Patienten melden – jetzt noch 36, davon neun auf der Intensivstation. Anfang der Woche ging es noch um 46 Patienten, davon 11 schwere Fälle. 

Auch die kommunalen Stadtwerke mit Heizwerk, Gas- und Wasserversorgung sowie Verkehrsbetrieb hatten bereits erklärt, sie träfen Vorbereitungen, etwa mit sich gegenseitig vertretenden Teams. Außerdem hatte man eine Kasernierung von Mitarbeitenden aus den versorgungskritischen Bereichen als Notfallmaßnahme genannt – Mitarbeiter müssten also auf Arbeit bleiben. Diese Maßnahme sei für die Leitstellen, das Heizkraftwerk und die Wasser- und Kläranlagen vorbereitet, sagte ein Stadtwerke-Sprecher am Freitag auf Anfrage. Derzeit arbeite man aber noch im Wechsel-Schichtsystem. „Sollte es die Situation erfordern, wird auf Kasernierung umgestellt“, so der Sprecher. 

Neue Corona-Proteste

Auch in den Schulen und Kitas hatte es wie berichtet diese Woche viele Neuinfektionen gegeben. So liegt die Inzidenz bei den fünf- bis 14-jährigen Potsdamern bereits bei knapp 500, wie aktuelle Auswertungen der Zahlen des Robert-Koch- Instituts durch den Göttinger Max- Planck-Forscher Sebastian Mohr zeigen. Noch höher ist die Inzidenz bei den 15- bis 34-Jährigen mit aktuell mehr als 670. 

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Derweil sind für den heutigen Samstagnachmittag am Platz der Einheit ein Corona-Protest gegen eine Ausgrenzung von Ungeimpften angekündigt – und parallel dazu ab 15 Uhr eine satirische Kundgebung dagegen. 

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