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© dpa

Die Corona-Lage in Potsdam am Freitag: Mehr als 400 Kinder in Quarantäne

Das Gesundheitsamt in Potsdam registriert immer mehr Corona-Fälle in Kitas und Schulen. Die Inzidenz kratzt weiter knapp an der 100'er-Marke. Vor allem die mutierten Virus-Varianten sorgen für Infektionen.

Potsdam - Kurz vor den Osterferien hat das Gesundheitsamt weiter mit Corona-Fällen in Kitas und Schulen zu kämpfen. Am Freitagnachmittag meldete die Stadtverwaltung aus solchen Einrichtungen nunmehr 40 infizierte Kinder und sieben positiv getestete Mitarbeiter, dazu 459 Kinder sowie 57 Erzieher- oder Lehrer:innen in Quarantäne. Zum Vergleich: Am vergangenen Freitag ging es noch um 22 infizierte Kinder und zwei Mitarbeiter.

Betroffen von Corona-Fällen seien aktuell zehn Kitas, vier Grundschulen sowie zehn weiterführende Schulen. So seien beispielsweise in der katholischen Marienschule drei positive Corona-Spucktests durch PCR-Tests bestätigt worden. Neu dazu gekommen seien beispielsweise die Kita Sonnenland in Potsdam-West oder die Kita „Am Babelsberg“, hieß es.

Virusmutanten greifen um sich

Sorge macht den Behörden die anhaltende Ausbreitung der mutierten Virusvarianten, die inzwischen einen Anteil von 81 Prozent der Infektionen in Potsdam verursachen würden. 209 Mal seien diese schon nachgewiesen worden, 196 davon waren auf die britische Mutationsvariante B.1.1.7. zurückzuführen. Diese gilt als infektiöser und wohl auch als gefährlicher. 

Nach einer internen Einschätzung des Gesundheitsamtes, die den PNN vorliegt, zeige sich das schon jetzt: Anders als in den ersten beiden Wellen seien nun, wenn in einer Familie eine Person positiv getestet wurde, meist auch alle anderen Mitglieder infiziert. Wegen der Ansteckungsgefahr hat das Gesundheitsamt nach PNN-Informationen auch die Quarantänezeit für Betroffene von zehn auf 14 Tage verlängert.

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Neue Fälle in Pflegeeinrichtungen

Auch aus dem in der zweiten Welle besonders hart getroffenen Pflegesektor, der allerdings schon teilweise durchgeimpft ist, gibt es schlechte Nachrichten. So meldete die Stadt sechs infizierte Bewohner und Mitarbeiter aus einem Wohnverbund für Taubblinde, ferner elf Fälle im Oberlin-Wohnverbund Ludwig-Gerhard-Haus für behinderte Kinder und Jugendliche.

Insgesamt verharrt die Sieben-Tage-Inzidenz seit knapp einer Woche bei Werten zwischen 90 und 100 Fällen, gerechnet auf 100 000 Einwohner. Am Freitag kamen 44 Infektionen hinzu, einer weniger als vor einer Woche. Dazu wurde ein weiterer Todesfall gemeldet, insgesamt sind nun 229 dem Coronavirus erlegen.

Mehr Menschen auf der Intensivstation

Leicht gesunken ist in dieser Woche die Zahl der Patienten in den Kliniken, das sind nun 22 – vor einer Woche waren es noch 29. Allerdings liegen inzwischen 13 Patienten auf Intensivstationen – das sind vier mehr als vor einer Woche. Nach PNN-Informationen sind im Krankenhausverbund der Region für Covid-Patienten noch vier freie Intensivbetten vorhanden – allerdings lässt sich das, wie die zweite Welle gezeigt hat, aufstocken. Dies erfolgte allerdings immer zu Lasten anderer medizinischer Kapazitäten. Um Infektionsketten schneller zu unterbrechen, gilt heute für den Potsdamer Einzelhandel eine weitgehende Testpflicht.

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