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(Symbolbild)

© Ottmar Winter

Die Corona-Lage in Potsdam am Donnerstag: Noch keine Corona-Entspannung in Sicht

In Potsdam sind die Corona-Werte noch nicht rückläufig - besonders Kitas und Schulen bereiten Sorge. Eine neue Infektion gibt es womöglich auch in der Stadtpolitik

Potsdam - Eine Corona-Trendwende in Potsdam ist noch nicht in Sicht. Denn während in Brandenburg die Zahlen langsam sinken, ist die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz in der Landeshauptstadt wieder leicht gestiegen – auf nun 118,1 Neuinfektionen, gerechnet auf 100. 000 Einwohner innerhalb einer Woche. Am Montag lag dieser Wert noch bei 113,7. Konkret meldete die Stadt am Donnerstagmorgen 44 neue Infektionen.

Diverse Fälle an Schulen und Kitas

Vor allem aus Horten und Kitas hat die Stadt in dieser Woche neue Fälle gemeldet – so bereits am Mittwoch aus den Einrichtungen „Feldmäuse“ am Kirchsteigfeld, „Sonnenkinder“ und „Kindertraum“ in Babelsberg, „Regenbogenland“ im Wohngebiet Am Stern sowie „Havelsprotten“ in der Innenstadt. Am Donnerstag wurden weitere Fälle aus der Kita am Jungfernsee, der Kita am Filmpark, der Kita „Sonnenland“ und der Zeppelin-Grundschule in Potsdam-West, der Kita „Sternchen“ Am Stern sowie der Kita „Fridolin“ in der Nauener Vorstadt gemeldet, dazu auch aus der Rosa-Luxemburg-Grundschule in der Innenstadt.  Für die Kitas „Sternkinder“ am Stern sowie „Zwergenland“ in Babelsberg gelten nach Corona-Ausbrüchen bereits Betretungsverbote, einmal bis zum kommenden Mittwoch und im zweiten Fall bis einschließlich heute. Aktuell gelten 34 Kinder und Jugendliche sowie 13 Mitarbeitende aus Potsdams Kitas und Schulen als infiziert, am Mittwoch vor einer Woche waren es noch 42 Personen. 609 Kinder und Jugendliche sowie 66 Mitarbeitende aus Kitas und Schulen sind als Kontaktpersonen in Quarantäne – dies waren vor einer Woche noch 590. 

Auffällig ist, dass viele der betroffenen Kitas sich im dichter besiedelten Süden der Stadt befinden. Allerdings sei dieser kein Schwerpunkt bei den aktuellen Infektionen, sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow auf PNN-Anfrage. „Das Infektionsgeschehen ist auf das Stadtgebiet verteilt.“ So gebe es immer auch betroffene Mitarbeiter oder Kinder, die nicht im Umfeld einer Kita wohnten. 

Corona-Infektion in der Stadtpolitik

Für Aufregung sorgt derweil ein Corona-Fall in der Stadtverordnetenversammlung: Vor der Sitzung am Mittwoch sei eine Person per Schnelltest positiv getestet worden und durfte den Tagungsort in der MBS-Arena nicht betreten, bestätigte Brunzlow. Details nannte er nicht, nach PNN-Informationen handelte es sich um einen Vertreter der Grünen. Wegen des Vorfalls mussten die Grünen mit einem Stadtverordneten und somit auch mit einer Stimme weniger auskommen. Sollte sich auch der PCR-Test als positiv erweisen, würde das Gesundheitsamt eine Kontaktliste erstellen. Die Grünen-Fraktion hatte sich zuletzt stets per Videokonferenz verständigt. 
Der Bauausschuss dagegen will weiterhin in Präsenz tagen, am Dienstag steht die nächste Sitzung im Treffpunkt Freizeit an – während die meisten anderen Ausschüsse inzwischen digital stattfinden. Der Ausschussvorsitzende Wieland Niekisch (CDU) sagte, im Zweifelsfall könne er den Ausschuss noch absagen. Die Stadtverordneten in dem Ausschuss hatten sich auf Präsenz- statt Digitalsitzungen verständigt – mit dem Argument ihrer besonders komplexen Themen, die sie behandeln müssten. 

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