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Die Stadt Potsdam will an den Schlössernachts-Abenden mit einem Impfzelt am Brandenburger Tor vor Ort sein. 

© Ottmar Winter PNN

Die Corona-Lage in Potsdam am Donnerstag: Infektions- und Impfzahlen steigen

Die Zahl der Neuinfektionen ist in Potsdam und Umgebung wieder gestiegen. Viel Bewegung gibt es beim Impfen der Kinder und Jugendlichen

Potsdam - In Potsdam steigt die Zahl der Corona-Infektionen weiter. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Donnerstag bei 37,7, das Rathaus meldete 15 entdeckte Neuansteckungen. Am Vortag lag der Inzidenzwert noch bei 34,4.

Kinder in Potsdam geimpft

An den kommunalen Impfstellen werden nach Aussagen der Verwaltung nun vermehrt auch Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren geimpft – die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte am Montag die Corona-Impfung für die Altersgruppe zwischen 12 und 16 offiziell empfohlen. Von knapp 1050 Impflingen, die in den vergangenen drei Tagen in der Metropolishalle geimpft worden seien, waren laut Stadt rund 180 Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren. Das sagte ein Stadtsprecher auf Anfrage.

Nach der Empfehlung der Stiko für die Corona-Impfung von Teenagern haben die Hausärzte in Brandenburg ihre Unterstützung angeboten. „Wir Hausärztinnen und Hausärzte unterstützen die Kolleginnen und Kollegen der Kinder- und Jugendmedizin beim Impfen der Zwölf- bis 17-Jährigen auch in unseren Praxen“, sagte die Vize-Vorsitzende des Hausärzteverbands, Katharina Weinert, am Donnerstag. „Gern bieten wir kurzfristig Termine für die ganze Familie an, da Impfstoff ausreichend vorhanden ist.“

Jugendarzt empfiehlt die Impfung

Der Vorsitzende des Landesverbands der Kinder- und Jugendärzte, Detlef Reichel, rief Minderjährige und Erwachsene zu Impfungen auf. „Die Impfung bietet einen guten individuellen Schutz und verhindert zudem weitere Lockdowns und Schulschließungen“, sagte Reichel. Die Vorteile der Impfung seien deutlich größer als das Risiko sehr seltener Nebenwirkungen. Die Pandemie-Beauftragte des Hausärzteverbands, die Potsdamer Medizinerin Astrid Tributh, berichtete auf Anfrage von einem großen Zulauf bei den Kinder- und Jugendmedizinern. „Viele Jugendliche sagen mir, sie hätten die Nase voll von Testungen in der Schule.“ Ungeimpfte Erwachsene seien dagegen schwieriger zu überzeugen. „Diejenigen, die jetzt noch ungeimpft sind, äußern meist große Bedenken wegen möglicher Nebenwirkungen, die ja groß in den Medien diskutiert wurden“, berichtete Tributh.

Viele Brandenburger gelten noch als Impfmuffel

Insgesamt wurden in Brandenburg bislang 2,72 Millionen Menschen gegen das Coronavirus geimpft. 1,34 Millionen Menschen sind bereits vollständig geimpft, das entspricht einem Anteil von 53,4 Prozent der Bevölkerung. Damit liegt Brandenburg nach Angaben des Robert Koch-Instituts vor Sachsen auf dem vorletzten Platz aller Bundesländer.

Derweil musste am Donnerstag mit dem Landkreis Havelland eine weitere Region in Brandenburg wegen erhöhter Inzidenz die Corona-Regeln verschärfen. So gilt in mittlerweile fünf Kreisen und kreisfreien Städten, unter anderem auch Potsdam, die Testpflicht für den Besuch von Gaststätten, Hotels und Veranstaltungen in Innenräumen. Die Sieben-Tage-Inzidenz für Brandenburg stieg am Donnerstag auf 24,7. Am höchsten ist sie in Cottbus mit 63,2. Innerhalb eines Tages wurden von den Gesundheitsämtern landesweit 140 Neuinfektionen gemeldet, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Am Vortag waren es 163 neue Fälle und vor einer Woche 116.

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