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Ab Montag (15. November) gilt in Brandenburg wieder Maskenpflicht an Grundschulen.

© Guido Kirchner/dpa

Die Corona-Lage am Sonntagabend: Inzidenz in Potsdam steigt auf fast 300

Dutzende Senioren sind in der Landeshauptstadt infiziert – und 253 Kinder. Fast 2500 Schüler*innen sind als Kontaktpersonen in Quarantäne.

Potsdam - Die Corona-Zahlen in Potsdam steigen weiter. Am Sonntag meldete die Stadt eine Sieben-Tage-Inzidenz von 296,5 Infektionen pro Woche, gerechnet auf 100 000 Einwohner. 169 Fälle kamen hinzu – 38 mehr als am Vor-Wochenende. Im Vergleich zum vergangenem Sonntag ist die Inzidenz um 56 Prozent gestiegen.

In einer Woche 80 Potsdamer*innen im Alter von 60 Plus infiziert

Bereits am Freitag hatte die Stadt auch zwei Ausbrüche in Seniorenheimen bekannt gegeben. Laut einer deutschlandweiten Auswertung der Zahlen des Robert Koch-Instituts durch den Göttinger Max-Planck-Forscher Sebastian Mohr sind in den vergangenen sieben Tagen 80 Potsdamer im Alter von über 60 Jahren infiziert worden. Die Inzidenz in dieser besonders vulnerablen Bevölkerungsgruppe liegt weit über 150. Die Krankenhäuser der Stadt hatten aber zuletzt noch ein moderates Fallaufkommen von rund 30 Covid-Patienten gemeldet.

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Vor allem in Kitas und Schulen grassiert das Virus. Am Freitagabend hat die Stadt mitgeteilt, dass inzwischen 35 von 252 Einrichtungen in dem Bereich betroffen seien. Infiziert sind 253 Kindern und Jugendlichen und 27 Mitarbeiter. Mehr als 2450 junge Menschen sind in Quarantäne. Besonders betroffen ist die Bornstedter Karl-Foerster-Schule mit 58 Kindern und sieben Angestellten, die positiv auf das Virus getestet worden sind. Es folgen laut der Auflistung der Verwaltung die Fontane-Oberschule in der Waldstadt mit 20 infizierten Kinder und Jugendlichen und die Zeppelin-Grundschule in Potsdam-West mit 17 Fällen. Zehn und mehr Ansteckungen wurden auch im Leibniz-Gymnasium Am Stern, in der Weidenhof-Grundschule am Schlaatz sowie Montessori-Oberschule in Potsdam-West registriert.

In Grundschulen gilt ab Montag wieder Maskenpflicht

Mit 142 Fällen die meisten Ansteckungen wurden in Grundschulen registriert. Dort gilt ab Montag (15. November) wieder eine Maskenpflicht. Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) hatte sich dagegen wie berichtet lange gewehrt. Potsdams Gesundheitsamt hatte zuletzt die Quarantäne-Regeln verschärft und ein Freitesten der Kinder unmöglich gemacht.

Wegen der Vielzahl der Fälle war zuletzt auch das Gesundheitsamt immer mehr unter Druck geraten. Das Rathaus hatte intern Mitarbeiter aus anderen Bereichen dafür abgezogen. Dazu gibt es seit vergangener Woche wieder Hilfe von der Bundeswehr bei der Kontaktnachverfolgung. „Allein im Covid-Kernteam arbeiten mit Unterstützung der Soldaten aktuell 40 Leute“, berichtete Stadtsprecher Jan Brunzlow auf Anfrage. Dazu kämen Kolleg:innen zum Beispiel an der Hotline.

Stadt- und Landesbibliothek schränkt Öffnungszeiten ein

Auch Mitarbeiter:innen der Stadt- und Landesbibliothek müssen im Gesundheitsamt mithelfen. Deswegen öffnen die Zweigstellen am Stern und in der Waldstadt ab dieser Woche nur noch zwei Tage pro Woche für jeweils vier Stunden: Die Bibliothek in der Waldstadt montags von 10 bis 14 Uhr und donnerstags von 14 bis 18 Uhr, die Bibliothek am Stern dienstags von 14 bis 18 Uhr und donnerstags von 10 bis 14 Uhr.

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