zum Hauptinhalt
Langweilig wird es im Waldbad Templin nicht.

© Andreas Klaer

Die 12 schönsten Badeseen in Potsdam und Potsdam-Mittelmark: Templiner See: Baden auf Brandenburgisch

Die schönsten Seen in Potsdam und Potsdam-Mittelmark. Das Waldbad Templin hat alles, was die Mark ausmacht: Wasser, Sand, ein großes Angebot an Bratwurst – und freundliche Mitarbeiter.

Potsdam - Mehr Brandenburg beim Baden geht kaum: Der Templiner See ist Teil der Potsdamer Havel, das Ufer im Waldbad Templin besteht aus feinstem märkischen Sand und von der Liegewiese aus blickt man in Richtung Potsdam und auf die Regionalbahnbrücke – ein bisschen Industrieromantik gehört schließlich auch dazu. Das Strandbad nennt sich nicht ohne Grund Waldbad: Gleich hinter der Liegewiese beginnt der schattige südliche Potsdamer Forst. Deshalb lohnt es sich, schon im Juni baden zu gehen – egal, ob warm oder kalt –, um den vollen Duft der blühenden Linden mitzubekommen.

Lage und Ambiente

Auf halbem Weg zwischen Potsdam und Caputh liegt das Strandbad an der Templiner Straße. Vom Potsdamer Zentrum aus ist das Strandbad gut mit dem Auto zu erreichen, Parkplätze gibt es genug. Schlauer ist es trotzdem, mit dem Rad durch den schattigen Forst zu fahren – die vielen Stellplätze kosten im Gegensatz zu den Parkplätzen nichts. Eine knappe Viertelstunde braucht der Bus der Linie 607 vom Potsdamer Hauptbahnhof – der fährt allerdings nur einmal in der Stunde.

Die Anlage ist besonders für Familien mit kleinen Kindern ausgerichtet, für Ostsee-Feeling sorgen die vielen Strandkörbe, die genau wie Schaukeln, Wippen und Klettergerüste in losen Abständen über die gesamte Liegewiese verteilt sind. Genauso wie für die Sonnenliegen müssen Besucher dafür aber extra zahlen – fünf Euro kostet der Tag im Korb.

Kostenlos sind dafür die Wasserrutschen: Ein winziges Exemplar führt in das kleine Nichtschwimmerbecken, um das praktischerweise gleich ein paar Holzbänke für die Eltern gruppiert sind. Auch die große Wasserrutsche – immerhin sieben Meter hoch ragt sie über der Liegewiese – führt aber leider nicht in den See, sondern nur in ein kleines Auffangbecken.

Die vielen Kleinkinder, die im Sand buddeln, halten aber auch Jugendliche nicht vom Strandbadbesuch ab: Die nutzen den weichen Untergrund zum Pritschen und Baggern an den beiden Volleyballnetzen.

Gastronomie & Service

Direkt gegenüber des Strandbads ist das Forsthaus Templin, wo sogar eigenes Bier gebraut wird. Deutlich günstiger, dafür aus der Flasche gibt es Bier auch am Imbiss im Bad, dazu für weniger als zwei Euro wahlweise Bouletten, Brat- oder Currywurst. Wer kein Fleisch mag, kann zwischen Pommes, Nudel- und Kartoffelsalat wählen – oder einfach selbst mitbringen, was einem schmeckt. Neben dem Imbiss gibt es auch noch ein kleines Bistro, das bei unserem Besuch am Sonntag aber geschlossen hatte. An den Freitagabenden gibt es Musik an der Strandbar, wer mag, kann auf Nachfrage auch selbst im Strandbad feiern – Grill und eine große Feuerschale sind schon da. Der Eintritt kostet 4 Euro pro Person.

Wasser & Wiese

Trotz der typisch bräunlichen Havel-Färbung gibt es an der Wasserqualität im Strandbad Templin laut Landesumweltamt nichts zu bemängeln. Zwischen dem Schilf am Ufer finden sich mehrere freie Stellen, an denen es über einen Sandstrand in Wasser geht. Der Nachteil: Von der Liegewiese aus verstellen leider gut gestutzte Hecken den Blick aufs Wasser und das gegenüberliegende Ufer. Wer mehr vom See sehen will, kann für drei Euro pro Stunde mit dem Kajak oder dem Ruderboot selbst rausfahren. Abends um acht ist jedoch Schluss, außerhalb der Hauptsaison zwischen Mitte Mai und Ende August schließt das Bad sogar schon um 18 Uhr. Ein besonderes Plus sind die ungewöhnlich freundlichen Mitarbeiter. 

Besonderheiten

Zum echten Brandenburger Badespaß gehört natürlich auch ein FKK-Strand. Der ist beim Waldbad Templin durch einen Mischbereich vom Textilstrand getrennt und hat auch einen eigenen Badesteg. Eine Besonderheit: Wem ein Nachmittag am Templiner See nicht reicht, kann sich einen Bungalow mieten und über Nacht bleiben, 44 Euro kostet das für zwei Personen – der Eintritt ins Bad (die Tageskarte kostet drei Euro) – ist dann schon miteingerechnet.

(Material aus dem PNN-Archiv)

Zur Startseite