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Das ehemalige Terrassenrestaurant Minsk am Brauhausberg.

© Sebastian Gabsch PNN

Der PNN-Wochenrückblick: Was Potsdam in dieser Woche bewegte

Gleich zwei Meilensteine haben die Stadtverordneten in dieser Woche gesetzt: Die wichtigsten Ereignisse der Woche kurz zusammengefasst.

Potsdam hat den Turbo angeworfen: Gerade einmal zehn Tage ist es her, dass die Öffentlichkeit von Hasso Plattners Angebot zur Rettung des Terrassenrestaurants Minsk erfuhr – heute ist es bereits beschlossene Sache. Ohne Gegenstimmen und bei zwei Enthaltungen stimmten die Stadtverordneten dafür. Nun kann Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) in die Verhandlungen mit der Plattner-Stiftung gehen, die das Haus restaurieren und darin ein Museum für ostdeutsche Kunst einrichten will, mit Plattners Sammlung als Grundstock. 

Es ist passiert, wovon viele vorher nur träumen konnten: Ein solventer Investor will nicht möglichst viel Wohnfläche für teure Verkaufspreise in das Areal pressen, sondern eine öffentliche Nutzung zulassen und die prominente Hanglage – durch das neue Schwimmbad allerdings ramponiert – wieder erlebbar machen. Mehr noch: Auch 120 Mietwohnungen im „preisgedämpften Bereich“ sollen entstehen. Und das alles, ohne das Minsk zu verbauen.

PNN-Redakteurin Jana Haase führt Sie durch die zurückliegende Woche.
PNN-Redakteurin Jana Haase führt Sie durch die zurückliegende Woche.

© Sebastian Gabsch PNN

Biosphäre bleibt erhalten

Noch einen weiteren Meilenstein bei einem Potsdamer Dauerthema haben die Stadtverordneten am Mittwoch gesetzt: Sie wollen die Tropenhalle Biosphäre erhalten und dort ein Freizeit- und Wissenschaftscenter einrichten. Die jahrelange Debatte um das Schicksal der Halle dürfte damit beendet sein, jetzt geht es nur noch um das Wie der Umsetzung, das eine Machbarkeitsstudie klären soll.

Endlich geht das Licht wieder aus

Lange gedauert hat es auch am Bundesrechnungshof in der Dortustraße: In dieser Woche konnte das Flurlicht nach mehreren Monaten Dauerbeleuchtung gelöscht werden. Die ganze Republik hatte in der TV-Sendung „Extra 3“ im März über diese Posse lachen können.

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Zwei-Euro-Münze mit Schloss Sanssouci vorgestellt

Auch im nächsten Jahr wird die ganze Republik etwas von Potsdam haben: Anlässlich der Bundesratspräsidentschaft bekommt Brandenburg erstmals eine Zwei-Euro-Münze, die in dieser Woche vorgestellt wurde. Das von Künstler Jordi Truxa entworfene Geldstück zeigt einen Potsdam-Klassiker: Schloss Sanssouci. 30 Millionen Mal soll es geprägt werden.

So wird die Münze aussehen.
So wird die Münze aussehen.

© Bundesverwaltungsamt / Künstler: Jordi Truxa / Fotograf: Hans-Joachim Wuthenow

„Reiches Potsdam – nicht für alle“

Sans souci, also ohne Sorgen, lebt es sich hier aber längst nicht für jeden. „Reiches Potsdam – nicht für alle“ mussten wir in dieser Woche titeln. Zwar ist die Armutsquote laut einer Bertelsmann-Studie in den vergangenen zehn Jahren leicht gesunken – gezählt wurden Einwohner, die Sozialleistungen beziehen. Aber: Sowohl bei Kinder- als auch Altersarmut steht Potsdam schlecht da. 

In den Zahlen der Studie wird auch die soziale Spaltung in der Stadt sichtbar: So hat die durchschnittliche Kaufkraft pro Haushalt zwar stetig zugenommen und liegt heute bei 42 540 Euro – gut 8000 Euro mehr als vor zehn Jahren. Nur: Von dieser Entwicklung ist ein Großteil der Potsdamer abgehängt. Mehr als die Hälfte der gut 95 000 Haushalte kommt nur auf ein Nettohaushaltseinkommen von unter 25 000 Euro. Da gilt es gegenzusteuern – am besten im Turbo.

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