zum Hauptinhalt
Für den Garnisonkirchturm wurden die ersten Ziegel vermauert. 

© Ottmar Winter

Der PNN-Wochenrückblick: Was Potsdam in dieser Woche bewegte

Türme, Zahlen und Rücktritte: Die Ereignisse der zurückliegenden Woche lassen sich in 4 großen K zusammenfassen.

Von Valerie Barsig

Potsdam - Kirche, Knete, Kabinett und Knatsch – das sind die Themen, die Potsdam diese Woche bewegt haben. Begonnen hat es mit K Nummer 1, der Garnison – K –irche. Ihr Turm wächst ab jetzt nach oben. Ohne offizielle vorherige Ankündigung der Stiftung wurde am Montag der Beginn des sogenannten Hochbaus verkündet. Mit solchen Blitzterminen möchte die Stiftung wohl mögliche Proteste vermeiden – was sich noch als Trugschluss erweisen könnte. Dann wird eben an einem anderen Tag demonstriert.

Valerie Barsig ist PNN-Redakteurin und führt Sie durch die zurückliegende Woche.
Valerie Barsig ist PNN-Redakteurin und führt Sie durch die zurückliegende Woche.

© Sebastian Gabsch

Knete & "Kabinett vor Ort"

Weiter geht es mit K Nummer 2: 300 Millionen Euro (Knete) muss die Stadt ausgeben für die geplante Tram nach Krampnitz – das verkündete Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) mal eben im Nebensatz bei der Aktion „Kabinett vor Ort“ in Potsdam (und K Nummer 3) bei einem Bürgerdialog. Das Rathaus beeilte sich am nächsten Tag zu erklären, dass sich die 300 Millionen zusammensetzen aus Sanierung, Umbau, einem neuen ViP-Betriebsstützpunkt ... usw., usw. – ist also viel drin, in diesem Komplettpaket, sagt die Stadtspitze. Teuer ist es trotzdem.

Knatsch

Bleibt K Nummer 4: Knatsch. Auch den bot das diskussionsfreudige Potsdam diese Woche. Zuallererst beim Dauerbrenner Minsk. Die Initiativen Pro Brauhausberg, (re)vive minsk, Potsdamer Mitte neu denken sowie der Landesverband des Bundes Deutscher Architekten sowie der Architekt Christian Wendland und die Journalistin Natalie Gommert haben am Dienstag in einer Pressemitteilung den im Januar gefundenen Kompromiss zum Erhalt des maroden DDR-Terrassenrestaurants scharf kritisiert. Von einem Erhalt des Gebäudes könne nach dem geplanten Um- und Überbau nicht mehr die Rede sein. 

Knatsch gab es diese Woche auch in der Potsdamer CDU – hatte man während der Oberbürgermeisterwahl noch betont, die lange herrschenden Querelen in der Partei endlich beigelegt zu haben, sieht es nun nach dem Gegenteil aus: Die CDU/ANW-Stadtverordneten Klaus Rietz und Horst Heinzel wollen bei den Kommunalwahlen für das Bürgerbündnis antreten. Konsequenzen wird das für sie – zumindest auf dem Papier – nicht haben. Am Dienstag gab es dann auch noch einen Rücktritt: Der Chef der Potsdamer CDU-Mittelstandsvereinigung warf das Handtuch. Die Hintergründe sind öffentlich bislang unklar. Es bleibt spannend.

Zur Startseite