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Der erste Streik am 24. Februar im Nahverkehr: Nichts geht mehr

Die Bus- und Bahnfahrer in Potsdam und im Landkreis Potsdam-Mittelmark legten im Februar Arbeit nieder. Lesen Sie hier die Ereignisse im Liveticker nach. Seit Ende April wird wieder gestreikt - ein Ende ist erst einmal nicht in Sicht.

Der Streik geht weiter: Seit Ende April wird im Nahverkehr in Brandenburg gestreikt. Lesen Sie die aktuellen Beiträge:

Ein Streikende ist noch nicht in Sicht >>

Verkehrsbetrieb rüstet sich für Streik mit Notfahrplänen >>

Weitere Infos:

Notfallplan des ViP >>

Verändertes Liniennetz in Potsdam >>

Unter Tel.: (0331) 661 42 75 hat das Unternehmen zudem eine Hotline eingerichtet. Außerdem sind die Kundenzentren am Hauptbahnhof und am Platz der Einheit geöffnet.

Notfallfplan der BVSG >>

Neuer Streik am 23. März verkündet: Für den 24. März kündigte Verdi einen neuen Streik in Potsdam an. Mehr Infos >>

Was heute (24. Februar) passiert ist: Die Gewerkschaft Verdi rief zum Streik auf und legte damit heute den öffentlichen Nahverkehr in Potsdam und Potsdam-Mittelmark weitesgehend lahm. In Potsdam fuhren keine Straßenbahnen und Busse mehr. Den Arbeitskampf kündigte Verdi am Montagabend an. Hintergrund sind bisher ergebnislos verlaufene Tarifverhandlungen zwischen 20 Verkehrsunternehmen im Land Brandenburg und Verdi. Die Gewerkschaft fordert, dass die Bus- und Bahnfahrer in Brandenburg 120 Euro mehr Lohn bekommen. Betroffen waren mehr als 100.000 Fahrgäste der Potsdamer Verkehrsbetriebe und der Beelitzer Verkehrs- und Service-Gesellschaft.

18.16 Uhr: In der Mittwochsausgabe der Potsdamer Neusten Nachrichten widmen wir uns noch einmal ausführlich dem Streik. Unter anderem haben wir mit einem Streikforscher gesprochen.

18.05 Uhr: Verdi teilte mit, dass im Laufe der Woche es in mehreren Brandenburger Nahverkehrsbetrieben zu weiteren Warnstreiks kommen wird. So werden am 25. Februar die Stadtverkehrsgesellschaft Frankfurt (Oder), die Busverkehrsgesellschaft Oder-Spree, die Betriebsteile Müncheberg und Seelow von der Busverkehrsgesellschaft Märkisch-Oderland und die Uckermärkische Verkehrsgesellschaft von Dienstbeginn bis 15.00 Uhr zu einem Warnstreik aufgerufen. Demnach sind Potsdam und Potsdam-Mittelmark nicht betroffen.

16.55 Uhr: Der Schülerverkehr in Potsdam war massiv vom Streik betroffen. Lediglich in Erkner (Oder-Spree) wurden die Schüler von der Schule abgeholt. Dies sei mit Einverständnis der Gewerkschaft erfolgt.

16.44 Uhr: Wie wir gerade im Gespräch mit Verdi-Verhandlungsführer Marco Pavlik erfahren haben, übernimmt Verdi keine Taxi-Gebühren. Auch die Beelitzer Verkehrs- und Servicegesellschaft zahlt, wie wir erfahren haben, die Kosten für Taxi-Fahrten, die heute wegen des Streiks notwendig waren, nicht.

16.30 Uhr: Ein Sprecher der Verkehrsbetriebe Potsdam sagte, die 54 Busse und 53 Straßenbahnzüge hätten während des Streiks auf dem Betriebshof gestanden. Auch die Fähre lag am Ufer. "Wir haben die Leute gebeten, sich alternative Möglichkeiten zu suchen", sagte der Sprecher. Mittlerweile habe sich der Verkehr wieder normalisiert.

16.13 Uhr: Verdi ist mit dem Streik äußerst zufrieden. "Der zwölfstündige Warnstreik war ein toller Erfolg, sagte Verdi-Verhandlungsführer Marco Pavlik. "Die Stimmung war kämpferisch." Fast 100 Prozent der Beschäftigten haben sich beteiligt.

15.39 Uhr: Für das Werderaner Taxi-Unternehmen Kubi war es übrigens ein erfolgreicher Tag, einer der besten Tage des Unternehmens seit einiger Zeit. Denn die sieben Taxis waren vom frühen Morgen an im Dauereinsatz.

15.25 Uhr: Am Platz der Einheit halten nun auch wieder Straßenbahnen.

15.15 Uhr: Seit 15 Uhr ist der Streik vorbei, die ersten Busse fahren wieder.

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14.59 Uhr: An den Bus- und Tramhaltestellen am Platz der Einheit warten einige Fahrgäste. Gleich soll der Streik beendet sein.

14.50 Uhr: Unsere Praktikanten haben sich gerade auf der Straße umgehört, wie die Potsdamer den Streik empfanden. Viele der Befragten äußerten sich verständnisvoll. Zwei 16-jährige Schüler schilderten, dass sie heute mit dem Rad zur Schule gefahren sind, weil sie es sonst nicht pünktlich zum Unterricht geschafft hätten.

14.33 Uhr: Wir haben gerade mit einem Streik-Forscher gesprochen. Er sagte, dass ein zwölfstündiger Streik alles andere als ungewöhnlich sei. Es gebe andere Städte in Deutschland, wo zwei Tage lang gestreikt werde. Außerdem sei es nicht üblich, dass die Streik-Info vorab groß angekündigt wird.

Das gesamte Interview mit dem Streikforscher gibt es in der Mittwochausgabe der Potsdamer Neusten Nachrichten. 

14.20 Uhr: Eine Potsdamer Schülerin schrieb auf unserer Facebook-Seite:  "In meiner Schule haben sämtliche Schüler angerufen, dass sie nicht kommen können, da sie durch den Streik keine Möglichkeiten haben zur Schule zu kommen. Ich bin da auch betroffen und es ärgert uns alle sehr und wir sind teilweise verständnislos."

14.05 Uhr: Die letzte Streikstunde bricht an! Ab 15 Uhr soll der Nahverkehr wieder in Betrieb gehen.

13.38 Uhr: Der Streik betrifft besonders Schüler. Heute sollten eigentlich die bundesweiten Vergleichsarbeiten Vera8 in der Jahrgangsstufe 8 an den Schulen in Potsdam geschrieben werden. Wie das Bildungsministerium mitteilt, sind die Schulen verpflichtet, daran teilzunehmen. An mehreren Schulen konnten Schüler die Vergleichsarbeiten nicht schreiben, weil sie wegen des Streiks zu spät zum Unterricht gekommen sind. So eine Situation habe es in acht Jahren Vera-Vergleichsarbeit noch nicht gegeben, so das Ministerium. Nun sollen Nachschreibetermine angesetzt werden, sie sollen bis zum 6. März durchgeführt werden.

13.20 Uhr: Ein PNN-Reporter ist gerade mit dem Rad von Werder nach Potsdam gefahren, an den Haltestellen stand kein Mensch. Auf dem Weg hat er außerdem noch zwei leere Busse - privat und von der Belziger Verkehrsgesellschaft - gesehen. An den Haltestellen waren übrigens keine weiteren Infos zum Streik zu finden.

13.00 Uhr: Seit mittlerweile zehn Stunden wird gestreikt. Geplant ist, dass die Bus- und Straßenbahnfahrer in zwei Stunden wieder ihre Arbeit aufnehmen.

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12.47 Uhr: Es erreichen uns weitere Leserbriefe und E-Mails zum Streik. "Streik mag ja vielleicht Sinn machen, aber doch nicht immer auf dem Rücken der Fahrgäste - egal ob Bus oder Bahn", schreibt uns ein Leser per E-Mail.

12.30 Uhr: Vom Kommunalen Arbeitgeberverband heißt es weiter: "Streiks treffen die Fahrgäste, die auf einen funktionierenden ÖPNV angewiesen sind." Das seien häufig Schüler. Der Verband hofft, dass Verdi zumindest im Winter rechtzeitig über Streiks informiert, sodass Eltern die Chance haben, zu reagieren. "Bei allem Verständnis für einen gewissen Unmut der Gewerkschaft, kann das Ziel von Streiks nicht darin bestehen, dass Kinder verzweifelt in der Kälte stehen und auf den Bus warten", so Frank Wruck, Vorsitzender der ÖPNV-Verbandsgruppe im Arbeitgeberverband.

12.02 Uhr: Wie die Beelitzer Verkehrs- und Servicegesellschaft mbH (BVSG) auf ihrer Homepage mitteilt, kommt es im gesamten Bereich zu Verspätungen und Ausfällen. Allerdings fahren die Busse der Havelbus Verkehrsgesellschaft regulär. Detailierte Infos gibt es am Info-Telefon des Unternehmens unter 0180 4 / 28 35 2.

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11.40 Uhr: Der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) Brandenburg meldet sich zu Wort. "Streiks lösen das Problem nicht", heißt es in einer Pressemitteilung. Es sei in den Tarifverhandlungen deutlich geworden, dass es keine schnelle Einigung gebe. Die Arbeitgeber erklärten, "dass sich angesichts der konkreten Finanzierungssituation im Land Brandenburg außerstande sehen, spürbare Lohnerhöhungen zu vereinbaren." Der gesetzliche Mindestlohn habe die "gestalterischen Spielräume" deutlich eingeschränkt, Reserven für Tariferhöhungen bestünden demnach nicht. "Es liegt nicht daran, dass die Unternehmen nicht wollen, sondern daran, dass sie nicht können", so der KAV weiter.

11:30 Uhr: Ein PNN-Reporter vergleicht die Situation in der Stadt mit einem Wandertag, viele laufen beispielsweise vom Bahnhof über die Lange Brücke. Einige Rentnergruppen seien unterwegs. Am Bahnhof selbst sei wenig los. Ein paar Fahrgäste warten irritiert an der Bushaltestelle, vom Streik hätten sie vorab nichts mitbekommen.

11.19 Uhr: Vom Tisch ist mittlerweile aber ein Doppelstreik in der Region: Ein weiterer Ausstand der Lokführer ist erst einmal abgesagt. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomtovführer (GDL) und die Deutsche Bahn verständigten sich am Montag auf Eckpunkte einer neuen Tarifstruktur.

11.09 Uhr: In den sozialen Netzwerken reagieren viele Nutzer mit Unverständnis auf den Warnstreik. Auf der PNN-Facebookseite schreibt ein User: "Gefällt mir nicht. Es wäre schön eine Tarifverhandlung ohne Streiks zu schaffen. Betroffen waren mal wieder Schüler, Berufstätige, etc." Eine andere Nutzerin kommentiert: "So etwas trifft immer die Schwächsten: Schulkinder, alleinerziehende Mütter ohne Auto usw. Herzlichen Glückwunsch! Wir sollten es so machen wie Martin Luther King damals: Uns organisieren und einige Wochen lang diese Verkehrsmittel gar nicht mehr nutzen."

10.58 Uhr: Vom Warnstreik betroffen sind nach Angaben der Gewerkschaft Verdi Verkehrsbetriebe in Potsdam, Potsdam-Mittelmark, Barnim, Märkisch-Oderland und Oder-Spree. Laut Verdi-Verhandlungsführer Marco Pavlik wird der Warnstreikaufruf seit Betriebsbeginn praktisch vollständig befolgt. Etwa 300 Gewerkschaftsmitglieder würden am Warnstreik teilnehmen. Pavlik zufolge wird es auch in den nächsten Tagen zu Warnstreiks bei Bussen und Straßenbahnen in Brandenburg kommen. Die Gewerkschaft werde jeweils am Abend mitteilen, welche Regionen dann betroffen seien.

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10.50 Uhr: Zuletzt hatte es vor zwei Jahren Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr in Potsdam und Umgebung gegeben. Damals standen an einem Tag sämtliche Straßenbahnen und Linienbusse von 3 bis 9 Uhr still, Tausende Berufstätige kamen zu Spät zur Arbeit. Auch damals hatte Verdi die Öffentlichkeit erst am Vorabend informiert.

10.38 Uhr: Die Gewerkschaft Verdi bittet um Verständnis für die Kurzfristigkeit der Maßnahme. "Würden wir Wanstreiks einen Tag vorher ankündigen, würden manche Arbeitgeber ihre Busflotte vom Betriebsbahnhof runterfahren, um den Streik zu unterlaufen." Die Gewerkschaft will für eine Erhöhung des Lohns der Bus- und Straßenbahnfahrer kämpfen - es geht ihnen um mindestens 120 Euro mehr im Monat, mindestens. Viele Bus- und Bahnfahrer verdienen rund 1800 Euro Brutto plus Zuschläge für Wochenend- und Feiertagsdienste, so die Gewerkschaft.

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10.32 Uhr: Überall in Potsdam kommt es zu Stau. Außerdem gibt es enorme Probleme bei der Schülerbeförderung. Ein Vater rief gerade in der Redaktion an. Er hat in den PNN vom Streik erfahren und konnte dementsprechend umplanen. Ausnahmsweise brachte er seinen schulpflichtigen Sohn mit dem Auto zur Schule, der sonst mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fährt.Der Vater hat von anderen Eltern gehört, dass ihre Kinder eine Stunde zur Schule laufen mussten oder lange Zeit verloren an den Haltestellen standen, ohne Ansprechpartner. Das sei eine "absolute Frechheit" und grenze an Kindesgefährdung, sagte der Anrufer.

10.19 Uhr: Der Verkehrsbetrieb Potsdam (ViP) informiert, dass es auch zu Einschränkungen in den Kundenzentren kommen soll. Zudem will der Betrieb laut eigener Aussage alles dafür tun, dass der Linienverkehr nach Ende des Warnstreik so schnell wie möglich wieder normal verkehrt. Zur Homepage des Unternehmens geht es hier entlang >>

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10.15 Uhr: Verwirrung am Hauptbahnhof. Ein paar ältere Touristen wollen nach Sanssouci, sie stehen ratlos vor dem Bahngebäude. Eine Schülerin telefoniert und ist hörbar verärgert: "Die hätten uns doch gestern Bescheid sagen müssen!" Ein paar Studenten beschließen, zu laufen - was bleibt ihnen auch anderes übrig? Auf der Langen Brücke sind viele Fußgänger unterwegs, mehr als üblich. Viele sind offenbar auch auf das Fahrrad umgestiegen.

10.02 Uhr: Auf der PNN-Facebookseite äußerte sich ein Nutzer wütend: "Super, da erfährt man das gestreikt wird! Am frühen Morgen, durch Zufall! Gut, wir konnten flexibel reagieren, aber die Schüler sind kalt erwischt worden. Da wird im Radio gerade die Meldung verlesen, das sehr viele Schüler zwischen Geltow und Werder/H. zu Fuß auf der B1 unterwegs zur Schule unterwegs sind. Autofahrer werden um größte Vorsicht gebeten. In meinen Augen geht das definitiv zu weit. Wenigstens der Schulverkehr hätte abgesichert sein müssen." In einer weiteren E-Mail an die Redaktion schreibt er: "Verdi nimmt hier mit Absicht/Vorsatz in Kauf, dass Kinder zu Schaden kommen! Hoffe es kommt zu Anzeigen wegen Kindesgefährdung! Eine Sauerei ist es außerdem den Streik so kurzfristig anzusagen."

24. Februar, 9.45 Uhr: Wo sonst im Minutentakt Busse und Straßenbahnen fahren, ist am Morgen Ruhe und Stillstand. An den Informationstafeln am Hauptbahnhof stehen nicht wie üblich die nächsten Abfahrtzeiten, sondern der Hinweis, dass gestreikt wird und es bis 15 uhr kein Bus- und Bahnverkehr gibt.

23. Februar, 21 Uhr: Ein Warnstreik der Bus- und Straßenbahnfahrer soll den öffentlichen Nahverkehr in der Stadt Potsdam und im Landkreis Potsdam-Mittelmark am Dienstag lahmlegen. Den Arbeitskampf kündigte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Montagabend an. Demnach soll der für rund 12 Stunden geplant Ausstand zu Dienstbeginn ab 3 Uhr beginnen und bis 15 Uhr dauern.

Betroffen sind in Westbrandenburg mehr als 100.000 Fahrgäste der Potsdamer Verkehrsbetriebe (ViP) und der Beelitzer Verkehrs- und Servicegesellschaft (BVSG) im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Allein der ViP hat in Potsdam täglich mehr als 80.000 Kunden, die BVSG 70.000. Auch die Verkehrsunternehmen in den Landkreisen Havelland, Barnim, Oder-Spree und Märkisch-Oderland werden bestreikt.

Die Original-Meldung von Verdi Die Tarifverhandlungen für den Nahverkehr in Brandenburg am 20. Februar blieben zwischen ver.di und dem Kommunalen Arbeitgeberverband Brandenburg (KAV) ergebnislos. Wie am Freitag angekündigt, ruft ver.di ab Dienstag, den 24. Februar 2015 zahlreiche Verkehrsbetriebe in einen Warnstreik, um Druck auf die Arbeitgeber machen. Marco Pavlik, ver.di-Verhandlungsführer sagt: „Unsere Hauptforderungen sind bei einer Laufzeit von 12 Monaten alle Entgelte um 120 Euro Brutto erhöhen. Das ist eine angemessene Forderung; viele Bus- und Straßenbahnfahrer verdienen lediglich 1.808 Euro Brutto plus Zuschläge für Wochenend- und Feiertagsdienste. Die Löhne im Nahverkehr in Brandenburg liegen im bundesweiten Vergleich der Branche im unteren Mittelfeld und müssen deutlich angehoben werden. Bus- und Straßenbahnfahrer in haben Dienstschichtlängen von bis zu 12 oder 13 Stunden am Tag. Wir bitten die Fahrgäste, die am Dienstag nicht mit Bus und Straßenbahn wie gewohnt fahren können um Verständnis. Würden wir Warnstreiks einen Tag vorher ankündigen, würden manche Arbeitgeber ihre Busflotte vom Betriebshof runterfahren, um den Streik zu unterlaufen.“, so Pavlik weiter.
 

Am 24. Februar werden von 03.30 – ca. 15.00 folgende Betriebe / Betriebshöfe bestreikt:

  • Verkehrsbetriebe in Potsdam GmbH
  • Beelitzer Verkehrs- und Servicegesellschaft mbh in
  • Potsdam, Stahnsdorf, Beelitz und Werder,
  • die Havelbus-Verkehrsgesellschaft in Potsdam
  • Busverkehr Oder-Spree GmbH in Erkner
  • Busverkehr Märkisch-Oderland GmbH in
  • Strausberg und Neuenhagen
  • Barnimer Busgesellschaft mbH in
  • Eberswalde und Bad Freienwalde

Den Ticker betreut Christine Fratzke, mit Informationen von Henri Kramer, dpa und weiteren PNN-Redaktionsmitgliedern.

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