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Ehemaliger Lokschuppen im Gewerbegebiet "Gewerbe im Park" in Babelsberg.

© Andreas Klaer

Exklusiv

Denkmalgeschütztes Gebäude: Der Lokschuppen hat einen neuen Mieter

Für die denkmalgeschützte Anlage in Babelsberg scheint nach langem Hin und Her eine Lösung gefunden worden zu sein. Wer der neue Mieter sein soll, ist noch nicht bekannt.

Potsdam - Für die Sanierung des denkmalgeschützten Lokschuppens in Babelsberg wollen Stadt und Investor nach PNN-Recherchen einen Durchbruch verkünden. Dazu ist in der kommenden Woche am Dienstag ein Pressetermin geplant. Nähere Details will bisher aber weder der Investor noch das Rathaus nennen. Offensichtlich ist aber ein lange gesuchter Ankermieter für das Großvorhaben gefunden.

„Mittlerweile wurde ein Mietvertrag rechtsverbindlich unterzeichnet“, teilte Investorenvertreter Jürgen Wowra von der Paranet Deutschland GmbH jetzt auf PNN-Anfrage mit. Details zum Mieter nannte er noch nicht.

45 Millionen Euro Investitionssumme im Gespräch

Mitte 2019 hatte Wowra bekannt gegeben, es seien umfangreiche Umplanungen notwendig, weil der Investor neue und vor allem potente Ankermieter suchen muss. Wowra hatte seine Rettungspläne für das marode Industriedenkmal im Herbst 2016 publik gemacht, in der Folge war von einer geplanten Investitionssumme von 45 Millionen Euro die Rede. Ursprünglich hatte Wowra sein Unternehmen Paranet dort ansiedeln wollen – ein international tätiger Anbieter von Traglufthallen, etwa für Flüchtlingsunterkünfte.

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Dieser sollte im Lokschuppen zum Beispiel Flächen für Modellbau, Ingenieure und Lager erhalten. Allerdings habe sich dieser Plan nicht mit der weiteren Absicht vertragen, darüber hinaus noch Büros am Standort unterzubringen. Daher hatte Paranet in Kloster Lehnin eine ehemalige Armeeanlage als Produktionsstätte auserkoren – und Partner für den für den 1899 errichteten Lokschuppen gesucht. Auch die Idee eines Hotels war damals zunächst verworfen worden. Für die Büros wiederum war unter der markanten Hallenkuppel eine filigrane Stahl-Glas-Konstruktion geplant worden.

Die Pläne waren 2016 von vielen Seiten als Glücksfall bezeichnet worden: Zahlreiche Versuche, Investoren für die Nutzung des Gebäudes des einstigen Lokomotivherstellers Orenstein & Koppel zu begeistern, waren gescheitert, auch ein Abriss des Hauses im Gewerbepark zwischen Großbeeren- und Wetzlarer Straße war zwischenzeitlich diskutiert worden.

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