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Der Turm ist Ende des 19. Jahrhunderts errichtet worden.

© Andreas Klaer

Denkmal am Potsdamer Bahnhof: Großes Interesse an Wasserturm

Die Bahn will das Gebäude verkaufen - auch aus wirtschaftlichen Gründen. Der mehr als 20 Meter hohe Turm ist zwar verkehrsgünstig gelegen, es gibt aber auch Nachteile.

Potsdam - Der markante Wasserturm direkt an den Bahnhofspassagen steht vor dem Verkauf. Das Gebäude inklusive Grundstück ist vom bisherigen Eigentümer, der Deutschen Bahn, ausgeschrieben worden. Bis Mitte Juni konnten Interessenten Gebote abgeben, laut eines Vertreters der Deutschen Bahn gibt es „eine Vielzahl an Interessenten, die Gebote werden derzeit intern ausgewertet“, hieß es. Der Verkauf werde nach wirtschaftlichstem Höchstgebot erfolgen. Die Bahn verkauft den denkmalgeschützten Turm, „da das Objekt für den Bahnbetrieb nicht mehr gebraucht wird“, hieß es aus dem Unternehmen. Zusätzlich lägen auch wirtschaftliche Gründe vor.

Der historische Wasserturm ist Ende des 19. Jahrhunderts auf dem damaligen Bahngelände errichtet worden. Der 23,5 Meter hohe Turm steht unter Denkmalschutz und konnte demzufolge auch bei der Neugestaltung des Geländes in den 1990er-Jahren nicht abgerissen werden. Im Jahr 1999 wurden die Bahnhofspassagen eröffnet, in deren direkter Nachbarschaft der verklinkerte Turm steht. 

Wasserturm ist nicht barrierefrei

Weiteres Manko: Im Zuge der Neugestaltung des Geländes liegt der Wasserturm mittlerweile rund 1,20 Meter unterhalb des sonstigen Geländeniveaus und kann nur über Treppen erreicht werden, ist also nicht barrierefrei. Zudem befinden sich unter dem knapp 250 Quadratmeter großen Grundstück größere Abwasseranlagen des Bahnhofs, hieß es im Exposé. Schließlich weise das Bauwerk „teilweise Instandhaltungsrückstau auf“, heißt es weiter. Dazu zählen Risse in der Fassade sowie Mängel an der Dachkonstruktion.

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Bis vor etwa anderthalb Jahren beherbergte das verkehrsgünstig gelegene Denkmal zwischen Bahnhof und Busbahnhof eine gastronomische Einrichtung. In der zweiten Geschossebene des Turms befinden sich Sanitäranlagen, die darüberliegenden zwei Obergeschosse seien noch nicht ausgebaut, der frühere Wasserbehälter wurde aber bereits ausgebaut, heißt es im Exposé. 

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