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Denkmal am Luisenplatz: Öffentlichkeit bekommt erste Entwürfe zu sehen

Erste Entwürfe für das Wende-Denkmal auf dem Luisenplatz sollen am 4. November zu sehen sein. Potsdamer dürfen mitbestimmen, wie es einmal aussehen wird. 

Potsdam - Für das von der Stadt am Luisenplatz geplante Denkmal für die Friedliche Revolution vor 30 Jahren gibt es erste Entwürfe. Diese sollen der Öffentlichkeit erstmals am 4. November präsentiert werden, bei einer um 17 Uhr beginnenden Gedenkveranstaltung vor Ort. Das hat die Stadtverwaltung mitgeteilt.

Demnach wird die Historikerin Heike Roth vom Forum zur kritischen Auseinandersetzung mit DDR-Geschichte anwesend sein – und ihre Projektpartnerin Gabriele Schnell, Kuratorin in der Gedenkstätte Lindenstraße. Die beiden Frauen haben das Denkmalprojekt wie berichtet vorangetrieben, finanziert wird es von der Stadt. „Es soll zur aktiven Auseinandersetzung mit der Bürgerschaftsbewegung von 1989 und dem heutigen Demokratieverständnis anregen“, teilte die Stadtverwaltung mit.

Das Denkmal soll 2020 realisiert werden

Demnach soll aus den präsentierten Entwürfen in einem Verfahren, das sowohl Bürgerbeteiligung als auch die Empfehlung einer Jury vorsieht, ein Siegermodell ausgewählt werden. „Die Realisierung des Denkmals für die Friedliche Revolution ist für 2020 vorgesehen“, so die Stadt. Im kommenden Jahr wird Potsdam bekanntlich rund um den 3. Oktober herum die zentralen Feiern zum 30. Tag der deutschen Einheit ausrichten.

In diesem Jahr geht es um das runde Jubiläum der friedlichen Revolution. Bei der Veranstaltung auf dem Luisenplatz soll dabei auch erinnert werden, dass dort am 4. November 1989 die bisher größte Demonstration in der Geschichte der Stadt stattfand. Dabei sollen auch Bilder aus der Zeit gezeigt werden. Eine Rede wird auch Annette Flade halten, in der DDR Dozentin für Sozialarbeit und später viele Jahre Ausländerseelsorgerin im Evangelischen Kirchenkreis Potsdam – sie hatte auch bei der Demo vor 30 Jahren zu den Teilnehmern gesprochen.

Ab 18.30 Uhr lädt die Stadt dann in das Potsdam Museum ein. Dort findet eine Podiumsdebatte statt – der Historiker Peter Ulrich Weiß, die langjährige Grünen-Stadtverordnete Saskia Hüneke, der linke Aktivist Carsten Linke, der Druckereibesitzer Christian Rüss und die Regisseurin Sibylle Schönemann gehen dabei der Frage nach: „Was bleibt heute von 30 Jahren Friedlicher Revolution?“.

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