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Demo in Potsdam: Solidarität mit Flüchtlingen

Am Sonntagnachmittag fand in Potsdam eine Demo für den in Dresden getöteten Asylbewerber statt

Bei einem Gedenkmarsch für den in Dresden erstochenen Asylbewerber Khaled Idris Bahray sind am Sonntag in Potsdam deutlich mehr Teilnehmer als erwartet auf die Straße gegangen. Dazu hatte ein Bündnis verschiedener antifaschistischer Initiativen kurzfristig unter dem Motto „Refugees welcome“ – zu Deutsch: „Flüchtlinge willkommen“ – aufgerufen. Erwartet hatte der Anmelder nur 100 Teilnehmer, gekommen sind aber fast dreimal so viele.

Der 20-jährige Khaled Idris Bahray war am vergangenen Dienstag in Dresden tot aufgefunden worden. Eine Obduktion ergab, dass er durch mehrere Messerstiche starb. Die Gedenkdemonstration in Potsdam startete am frühen Nachmittag am Luisenplatz und zog sich durch die Innenstadt bis zum Staudenhof am Alten Markt. Anmelder Philipp Ziems war angesichts der rund 250 Teilnehmer sichtlich zufrieden: „Ich freue mich, dass so viele es als wichtig erachten, ihre Solidarität mit Flüchtlingen zu bekunden und Rassismus in die Schranken weisen“, sagte er am Rande der Demonstration.

Gefragt, was er von solchen Demonstrationen halte, sagte ein in Potsdam lebender Asylbewerber neben der Kundgebung: „I am happy to see demonstrations like this.“

Während der Abschlusskundgebung vor dem Staudenhof – in dem auch Flüchtlinge leben – versuchte ein Mann aus einem Fenster des Wohnhauses heraus, die Demonstranten zu provozieren. Er zeigte ein Plakat der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland und laut mehreren Augenzeugen auch den Hitlergruß. Die Polizei ermittelt bereits.

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