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"Dein Bulldozer reißt die Fachhochschule ein - einmal aussetzen!": Leser entwickeln 60 Ideen für Potsdam-Monopoly

Noch in diesem Jahr soll es eine Neuauflage des Potsdam-Monopoly geben. Die Spielemacher sind auf der Suche nach Ideen für Ereigniskarten - die PNN haben auf Twitter Vorschläge gesammelt.

Von Valerie Barsig

Potsdam - Verkaufen, aufwerten, zahlen. Vor allem aber dreht es sich um eines: Geld, Geld, Geld! Der Spieleklassiker Monopoly wird jetzt für Potsdam neu aufgelegt. Was liegt da näher, als auch die Potsdamer und PNN-Leser an der Ideenfindung zu neuen Ereigniskarten zu beteiligen? Nachdem wir in der vergangenen Woche über die Arbeit des Spieleverlags Winning Moves berichtet haben, haben wir im sozialen Netzwerk Twitter den Hashtag #potsdammonopoly gestartet – mit der Aufforderung, Ideen für Ereigniskarten darunter zu veröffentlichen.

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Kaum ein Thema wird ausgelassen

Auch auf der inzwischen eingerichteten Facebook-Seite des Verlages können sich Spielbegeisterte an der Ideenfindung beteiligen. Über 60 Tweets erreichten uns, unter anderem auch von den Oberbürgermeisterkandidaten Martina Trauth (Die Linke), Janny Armbruster (Bündnis 90/Die Grünen) und Götz Friederich (CDU), sowie der Partei Die Andere in Vertretung für ihren Kandidaten Lutz Boede (Tweets unten). Lediglich Potsdams Sozialdezernent Mike Schubert (SPD) machte bisher keinen Vorschlag für eine Ereigniskarte.

Fachhochschulabriss, Garnisonkirche, Günther Jauch und das Stadtwerkefest: Kaum ein aktuelles Thema blieb unkommentiert. Auch auf Facebook veröffentlichten PNN-Leser ihre Monopoly-Vorschläge: „Es ist 4 Uhr. Weit und breit kein Taxi. Gehe zurück auf Anfang und setze 4 Runden aus“, „Du bist auf der Busspur in der Zeppelinstraße gefahren ... gehe sofort in den Knast und setze 3 Runden aus“ oder „Es schneit. Geh zurück zum letzten Bahnhof und setze eine Runde aus“, schlugen Nutzer in dem sozialen Netzwerk vor.

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Monopoly als Antikapitalismusspiel

Es gab aber auch Kritik, zum Beispiel an dem Tweet von Oberbürgermeisterkandidatin Trauth. Sie twitterte, sie wolle nach der Wahl Kitas, Schulen, Freiräume und Begegnungshäuser kaufen und über die Stadt verteilen. Ein Nutzer kritisierte: „Die Kandidatin von @dielinkepotsdam für die #OBwahlpotsdam sollte überhaupt nicht bei so einem krass kapitalistischen Spiel wie #potsdammonopoly mitmachen. Kitas und Schulen kauft man also einfach, schau an.“

Dabei ist die ursprüngliche Idee des Spiels das genaue Gegenteil von Kapitalismus. Die Stenotypistin Lizzie Magie ließ sich das Spiel 1904 patentieren. Sie war Anhängerin der Ideen des US-Ökonomen Henry George. Laut der nach ihm benannten Wirtschaftsphilosophie ist der Privatbesitz das Ergebnis menschlicher Arbeit, allerdings gehören alle natürlichen Ressourcen der gesamten Menschheit und nicht dem Einzelnen. Das wollte Magie mit ihrem Spiel veranschaulichen, weshalb sie es in zwei Varianten erdachte. Bei der bis heute bekannten Variante schaffen Einkünfte eines Grundbesitzers Armut auf der Seite der Gegenspieler. Bei der zweiten Variante des Spiels gab es eine sogenannte „single tax“, also eine Einheitssteuer auf den Bodenwert, die auf die Ideen des Ökonomen George zurückging. Dabei wurde mittels der Steuer das Grundeigentum aufgehoben – ohne Bodenspekulation werden die meisten Mitspieler im Spielverlauf immer wohlhabender.

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Limitierte Auflage

Laut Angaben von Winning Moves könnte das neue Potsdam-Monopoly bereits rund um Weihnachten über die Ladentische gehen – inklusive Potsdams Sehenswürdigkeiten, wie dem Filmpark Babelsberg, der Universität oder dem Weinberg. Die erste Potsdam-Ausgabe ist bereits zehn Jahre alt – und inzwischen weder in den Filialen der Touristeninformation Potsdam noch online erhältlich. Denn die Städteeditionen werden nur in limitierte Auflage produziert.

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