zum Hauptinhalt

Defizitäre Tropenhalle in Potsdam: Biosphäre soll bleiben: Stadt sucht privaten Betreiber

Die Stadt Potsdam sucht einen privaten Betreiber für die defizitäre Biosphäre. Außerdem will die Stadt den Betrieb mit anfangs 1,9 Millionen Euro im Jahr bezuschussen.

Potsdam - Aus Schaden wird man klug, heißt es: „Man würde die Entscheidung heute sicher anders treffen, aber nach 15 Jahren ist man immer schlauer“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am Mittwoch in Bezug auf die defizitäre Biosphäre. Für eine andere Nutzung für die zur Bundesgartenschau im Jahr 2001 errichtete Tropenhalle im Bornstedter Feld wurden viele Varianten geprüft. Aber sowohl eine Schule, als auch eine Mehrzweckahlle, ein Jugendklub oder ein neues Domizil für das Naturkundemuseum erwiesen sich als wirtschaftlich nicht tragfähig (PNN berichteten).

Nun fügt sich die Stadt anscheinend in ihr Schicksal: Der kostspielige Glaskasten soll noch jahrelang öffentlich alimentiert werden – anfangs mit 1,9 Millionen Euro im Jahr. Ab Juni soll in einem EU-weiten Wettbewerbsverfahren ein privater Betreiber gefunden werden, der ab dem nächsten Jahr die Halle übernehmen könnte. Der Betrieb soll auf 20 Jahre vergeben werden. In ihrer Sitzung am 3. Mai sollen die Stadtverordneten über einen entsprechenden Beschlussvorschlag der Verwaltung abstimmen. Dieser sieht vor die Biosphäre in einer modifizierten Tropenhalle mit erweiterter Gastronomie weiter zu betreiben. Die Halle soll auf die Betreibergesellschaft übertragen werden. Um sie vor Grundstücksspekulation zu sichern, soll die Nutzung als touristische Infrastruktur festgeschrieben werden. Die bestehenden Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben.

Mehr Hintergründe zur Biosphäre lesen Sie heute Abend ab 22.15 Uhr im PNN-E-Paper oder in der Donnerstagsausgabe der PNN >>

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false