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Millionengrab. Derzeit kostet die Tropenhalle die Stadt jedes Jahr Geld.

© Andreas Klaer

Defizitäre Biosphäre in Potsdam: Investorensuche abgebrochen

Seit fast einem Jahr wird ein Investor für die defizitäre Biosphäre in Potsdam gesucht. Vergebens. Was passiert nun mit der Tropenhalle?

Potsdam - Die Suche der Stadt nach einem Investoren für die defizitäre Tropenhalle Biosphäre wird, wie sich schon abzeichnete, ergebnislos beendet. Das bestätigte Siegfried Weise, der Leiter des Stadtentwicklungsreferats im Rathaus, am Mittwochabend im Hauptausschuss. Nach einer fast einjährigen Suche habe sich kein geeigneter Investor gefunden. Auch mit einem privaten Schulträger aus Nauen habe sich keine Einigkeit erzielen lassen – dieser wollte die Halle zu einem Schulcampus umbauen, hatte aber wie berichtet mehr finanzielles Entgegenkommen der Stadt gefordert.

Unter anderem hätten Investoren die nötige Sanierung der Außenfassade für 5,7 Millionen Euro übernehmen sollen – zuzüglich zum Kaufpreis von 4,6 Millionen Euro. Nun läuft zunächst alles darauf hinaus, dass die Stadt die Biosphäre – die den kommunalen Haushalt jährlich bis zu 1,7 Millionen Euro belastet – selbst zu einer Schule umbaut. Ob und wie das möglich ist, wird noch untersucht. Unter anderem geht es um die Fragen, wie die erwarteten hohen Betriebskosten von 400 000 Euro pro Jahr gesenkt werden könnten. Einen Abriss haben die Stadtverordneten bisher ausgeschlossen. 

Lesen Sie weiter: Im aktuellen Schwarzbuch der Steuerzahler, das jedes Jahr Steuerverschwendungen und Fehlinvestitionen aufzeigt, wird die Biosphäre als Millionengrab bezeichnet. Potsdam solle sich von der Tropenhalle trennen, so die Empfehlung. 

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