zum Hauptinhalt
Erika Richter, Dramaturgin.

© promo/ G. Linke

Defa-Filmpreisträgerin verstorben: Filmuni und Filmmuseum trauern um Erika Richter

Sie war die Stamm-Dramaturgin von Heiner Carow, betreute unter anderem den Defa-Meilenstein "Coming Out". Nun ist die Filmemacherin Erika Richter, 2003 mit der Berlinale-Kamera fürs Lebenswerk geehrt, mit 82 Jahren verstorben.

Potsdam - Die frühere Defa-Dramaturgin Erika Richter ist tot. Die gebürtige Aachenerin starb am 24. August, vermeldeten das Potsdamer Filmmuseum und die Filmuniversität "Konrad Wolf" in Babelsberg. Richter studierte Dramaturgie von 1956 bis 1960 an der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg, der Vorgänger-Einrichtung der heutigen Filmuniversität. Nach einigen Jahren im Filmjournalismus und als Deutschlehrerin am Kulturzentrum der DDR in Kairo arbeitete Richter von 1975 bis 1991 als Spielfilm-Dramaturgin bei der Defa. Zuvor promovierte Erika Richter zum Thema "Alltag und Geschichte in Defa-Gegenwartsfilmen der siebziger Jahre".

Filmmuseum widmete ihr eigene Schau

Sie betreute als Dramaturgin Filme von Heiner Carow, darunter sein viel beachtetes Werk "Coming Out" (1989) oder Rainer Simons "Die Besteigung des Chimborazo" (1989). Nach der Wende gab sie die Zeitschrift "Film und Fernsehen" heraus und arbeitete in der Defa-Stiftung mit. Filmuni und Filmmuseum erinnerten auch an die 1994 ihr gewidmeten Ausstellung „Tödliche Spiele – Bilder und Collagen“, die von Erika Richter selbst kuratiert wurde. Ihre Materialien hatte sie schon zu Lebzeiten dem Potsdamer Filmmuseum überlassen.

Berlinale-Preis fürs Lebenswerk

2003 erhielt sie bei den Berliner Filmfestspielen die Berlinale-Kamera für ihr Lebenswerk. 2012 bekam die in Berlin lebende Richter den Programmpreis der Defa-Stiftung, erinnerten Filmunileitung und Filmmuseumsführung.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false