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Landeshauptstadt: Debatte um Sinterklaas geht weiter

In der Rassismusdebatte um das anstehende „Sinterklaas“-Fest hat Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) klargemacht, dass die Stadt die Veranstaltung weiterhin mit gut 20 000 Euro fördern wolle. „Kein Geld zu geben, wäre unverhältnismäßig“, sagte Jakobs am Mittwochabend vor den Stadtverordneten.

In der Rassismusdebatte um das anstehende „Sinterklaas“-Fest hat Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) klargemacht, dass die Stadt die Veranstaltung weiterhin mit gut 20 000 Euro fördern wolle. „Kein Geld zu geben, wäre unverhältnismäßig“, sagte Jakobs am Mittwochabend vor den Stadtverordneten. Anlass war die Einwohnerfragestunde, in der der Ex-Grünen-Stadtverordnete Andreas Menzel heftige Kritik an der Förderung übte.

Mit den umstrittenen „Zwarten Pieten” – den schwarz angemalten und kostümierten Helfern des „Sinterklaas“ – würden Kinder rassistische Bilder aufnehmen, so Menzel. Jakobs sagte, er teile diese Auffassung nicht – die Mehrheit der Stadtverordneten klopfte zustimmend. Gleichwohl kritisierte Jakobs, dass der Veranstalter einem Rathaus-Vorschlag, die „Zwarten Pieten“ nur mit bunter Bemalung oder Rußtupfern auftreten zu lassen, „leider nicht in vollem Umfang gefolgt“ sei – obwohl dieses Modell teilweise auch im „Sinterklaas“-Heimatland Holland praktiziert werde (PNN berichteten). Das Verhalten des Veranstalters sei aber kein Anlass für ein Verbot, betonte Jakobs.

Vielmehr sei die Stadtverwaltung erfreut, dass nach der „Sinterklaas“-Absage im vergangenen Jahr der ehrenamtliche Förderverein zur Pflege niederländischer Kultur in Potsdam das beliebte Fest im Holländischen Viertel am übernächsten Wochenende wieder veranstalte. Zu dem Fest kommen Händler und Künstler aus Holland nach Potsdam. Er setze auf die weitere Diskussion, die auch in den Niederlanden geführt werde, sagte Jakobs: „Vielleicht wird es eines Tages keine Pieten mehr geben.“HK

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