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Der Turm der Garnisonkirche wird überwiegend mit Steuergeld bezahlt.

© Ottmar Winter

Debatte um Garnisonkirchenstiftung: Kritiker empfehlen Neustart

Die Stiftung sollte sich neu konstituieren und ein neues Kuratorium bilden, heißt es in einem Appell. Hintergrund sind auch die finanziellen Probleme der Stiftung.

Potsdam/Wiesbaden - Kritiker des Wiederaufbaus des Potsdamer Garnisonkirchturms haben einen Neustart des Projekts innerhalb der evangelischen Kirche gefordert. Angesichts finanzieller Probleme und der vor wenigen Wochen bekanntgewordenen Kritik des Bundesrechnungshofs sollte sich die Garnisonkirchenstiftung neu konstituieren und ein neues Kuratorium bilden, dem auch bisherige Kritiker angehören, erklärten die Martin-Niemöller-Stiftung, die Initiative „Christen brauchen keine Garnisonkirche“ und die Potsdamer Profilgemeinde „Die Nächsten“ am Freitag in Potsdam und Wiesbaden.

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Der Appell zum Neustart richte sich an die aufsichtführenden Gremien in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, hieß es. Aktuell gebe es „zwei Lernorte, zwei wissenschaftliche Beiräte, zwei Veranstaltungsreihen“ und weitere Doppelungen, betonten die drei Organisationen: „Darin drücken sich jeweils unterschiedliche Verständnisse von historischer Verantwortung aus, die in der Gestaltung und der Botschaft der Kirche und der Verwendung der ihr zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel zum Ausdruck kommen.“

Künftig sollten die beiden wissenschaftlichen Beiräte mit dem möglichen Ziel der Vereinigung kooperieren, hieß es in der Erklärung. Die Konzeption für die Turmnutzung und eine mögliche künftige Ausstellung sollten in dieser Kooperation erarbeitet werden. Auf das Aufsetzen der bereits fertiggestellten Turmhaube auf den Kirchturm sollte verzichtet werden, das benachbarte Rechenzentrum erhalten werden. (epd)

Yvonne Jennerjahn

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