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Daten für besseres Lernen: Potsdamer Bildungsbüro hat Arbeit aufgenommen

Die Einschulungsuntersuchungen in Potsdam haben ergeben, dass 20 Prozent der künftigen Erstklässler zu wenig Deutschkenntnisse haben, um gemeinsam mit anderen Kindern ihres Alters zu lernen. Mit solchen Daten beschäftigt sich künftig das neue Bildungsbüro der Stadtverwaltung.

Die Einschulungsuntersuchungen in Potsdam haben ergeben, dass 20 Prozent der künftigen Erstklässler zu wenig Deutschkenntnisse haben, um gemeinsam mit anderen Kindern ihres Alters zu lernen. Mit solchen Daten beschäftigt sich künftig das neue Bildungsbüro der Stadtverwaltung. Mit dessen Hilfe sollen die Bildungsangebote in der Stadt ausgebaut und verfeinert werden. Das neue Projekt ist am Montag vor Journalisten vorgestellt worden.

Das Ziel: Die Schwachstellen und Stärken in Sachen Bildung in einem für 2018 geplanten Bericht zu bündeln und Handlungsoptionen aufzeigen. Es geht dabei nicht nur um Bildungsangebote für den Übergang von der Kita in die Grundschule, sondern auch von der Grundschule in die Sekundarstufe und später in den Beruf. Zuständig sind die Erziehungswissenschaftlerin Jutta Laukart und der Soziologe Daniel Wilsdorf, schon vor drei Monaten haben sie die Arbeit begonnen. Die nötigen Daten sollen in den Stadtteilen Potsdams erhoben werden. Die Indikatoren für die wenig befriedigenden Ergebnisse bei Bildungsstudien in Potsdam müssten bestimmt werden, um die Bildungsarbeit in der Stadt voranzubringen, hieß es. Eine Steuerungsgruppe, in die Vertreter der Fachämter einbezogen werden, ist ebenfalls in Planung.

Neben den Untersuchungen wie etwa der Zeitspanne zwischen Schulabschluss und Berufseinstieg sollen auch Weiterbildungsmöglichkeiten unter die Lupe genommen werden. „Mit dem Landesamt für Statistik wird untersucht, ob alle Bevölkerungsgruppen die Angebote zur Weiterbildung auch wahrnehmen“, so Laukart. Dabei spiele auch die Werbung für die Angebote, etwa von der Volkshochschule, eine Rolle. „Wir wollen auch die Bildungsziele der Stadt weiterentwickeln“, erklärt die Koordinatorin. Auch die Potsdamer sollen dazu mit einbezogen werden. Noch in diesem Jahr sei dafür eine große Bildungskonferenz ist geplant.

Bis 2019 soll das Projekt zunächst arbeiten. Potsdam gibt dafür 70 000 Euro aus. Zusätzlich werden 230 000 Euro aus dem Förderprogramm „Bildung integriert“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung verwendet. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass meine Nachfolgerin Noosha Aubel das Projekt weiterführen wird. Sie hat in ihrem bisherigen Wirkungsort Hilden bereits ein Bildungsbüro aufgebaut“, sagte Iris Jana Magdowski, die scheidende Bildungsbeigeordnete. Insgesamt 40 andere Kommunen in Deutschland besitzen schon so ein Büro. „In der wachsenden Stadt standen bislang Schulbau und Finanzierungsfragen im Vordergrund. Wir sind uns aber auch darüber im Klaren, dass wir unser bildungspolitisches Engagement verstärken müssen“, erklärte Magdowski. joh

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