zum Hauptinhalt
Die katholische Marienschule in Potsdam.

© Ottmar Winter PNN

Coronavirus: Mutter von drei Schülern infiziert: Potsdamer Marienschule kurzfristig geschlossen

An der katholischen Marienschule in Potsdam gibt es einen Coronafall in der Elternschaft. Die Schule wurde vorsorglich geschlossen, die Teilnehmer eines Elternabends sind in Quarantäne. 

Von

Potsdam - Wegen eines Coronafalls ist die Potsdamer Marienschule komplett geschlossen worden. Eine Mutter dreier Kinder sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte die Schule am Mittwoch mit. Die Frau hatte in der vergangenen Woche an einem Elternabend der Grundschule teilgenommen. Die katholische Einrichtung in Babelsberg beherbergt Grundschule und Gymnasium unter einem Dach. Dort werden 560 Schüler aus Potsdam, Potsdam-Mittelmark und Berlin unterrichtet.

Über den positiven Coronabefund bei der Mutter sei man vom Gesundheitsamt Berlin am Dienstagabend informiert worden, so der Schulleiter des Gymnasiums, Thomas Rathmann, bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz der Stadt Potsdam am Mittwochmittag. Berlin sei auch der Wohnort der Frau. Daraufhin habe die Schule alle anderen Teilnehmer des Elternabends noch am Abend per Mail informiert, so die Grundschulleiterin Daniela Schultze. Diese gelten als sogenannte Kontaktpersonen ersten Grades und befinden sich nun in Quarantäne. Es handele sich um etwa 20 Personen.

Daniela Schultz und Thomas Rathmann, Leiter der katholische Marienschule in Potsdam.
Daniela Schultz und Thomas Rathmann, Leiter der katholische Marienschule in Potsdam.

© Ottmar Winter PNN

Die übrigen Schüler stehen nicht unter Quarantäne

Dass die gesamte Schule geschlossen werden soll, wurde erst am Mittwochmorgen beschlossen. Das Potsdamer Gesundheitsamt habe dies empfohlen, so Rathmann. "Wir hatten das so schnell nicht erwartet. So eine Situation kannten wir bislang nicht." Die Grundschüler seien daraufhin abgeholt, die älteren Schüler nach Hause geschickt worden. 

Die übrigen Schüler der Marienschule und ihre Familienangehörigen stünden im Gegensatz zu den Teilnehmern des Elternabends nicht unter Quarantäne, betonte die Potsdamer Amtsärztin Kristina Böhm bei der Pressekonferenz. Dies sei lediglich eine vorsorgliche Maßnahme, um alle Kontaktpersonen zu ermitteln - auch in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Berlin. Sie gehe davon aus, dass man innerhalb der nächsten zwei Tage entscheiden könne, wann die Schule wieder öffnen könne.

Die betroffene Mutter sei krank, aber auf dem Weg der Besserung, so Böhm. Sie befinde sich "in hausärztlicher Behandlung". Weitere Details wollte sie nicht nennen. 

"Gruppenkuscheln können wir nicht unterstützen"

Für die Eltern in Quarantäne gelten laut Böhm die bekannten Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts. Dazu gehöre unter anderem, nur nicht verschiebbare Termine wahrzunehmen, Mahlzeiten getrennt einzunehmen und generell eine räumliche Trennung einzuhalten. "Gruppenkuscheln können wir in der aktuellen Situation nicht unterstützen", so Böhm. 

Die Kinder und Jugendlichen seien am Mittwochmorgen gebeten worden, alle Schulbücher und Unterrichtsmaterialien mit nach Hause zu nehmen, so Rathmann. Für Donnerstag sei an der Schule eine Dienstbesprechung angesetzt, bei dem man darüber sprechen wolle, wie man die Schüler im Falle einer längeren Schulschließung mit Lernmaterial versorgen könnte. "Wir würden dafür sorgen, dass sich die Schüler nicht langweilen - auch wenn die Schule im schlimmsten Fall für zwei Wochen geschlossen bleibt." 

Alle Entwicklungen zum Thema Corona in Potsdam lesen Sie in unserem Newsblog.

Zur Startseite