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Potsdam war bereits 2005 Gastgeber des zentralen Einheitsfestes.

© Patrick Pleul/dpa

Coronakrise: Einheitsfeier in Potsdam steht auf der Kippe

Es sollte ein Spektakel für eine halbe Million Menschen werden. Doch wegen Corona droht die Jubiläumsfeier zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit in Potsdam auszufallen.

Von Peer Straube

Potsdam - Die Coronakrise bringt auch die bisherigen Planungen für die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Potsdam ins Wanken. Möglicherweise muss das zentrale Fest der Bundesregierung zum 30-jährigen Einheitsjubiläum, für das Brandenburgs Landeshauptstadt in diesem Jahr Gastgeber ist, sogar ganz gestrichen werden. „Selbstverständlich gehört auch eine Absage unter den gegebenen Bedingungen zu den Überlegungen“, sagte Brandenburgs Regierungssprecher Florian Engels am Freitag den PNN. Man sei mit der Stadt Potsdam, dem Bund und anderen Partnern in engem Austausch. Eine Entscheidung werde „unter Betrachtung der Lageentwicklung“ in den nächsten Wochen getroffen, so Engels. Detaillierte Überlegungen zu Alternativen im Falle einer Absage des Festes gebe es bislang allerdings nicht.

Auch das Stadtwerkefest könnte ausfallen

Eine solche beträfe auch das diesjährige Stadtwerkefest, das am 2. Oktober, am Vorabend der Einheitsfeier geplant ist und mit dem das kommunale Unternehmen zugleich sein 20-jähriges Bestehen feiern will. Ob es stattfinde, „wissen wir im Moment nicht“, sagte Sprecher Göran Böhm auf Anfrage. Federführend bei der Organisation der Feier sei die Landesregierung, mit der man sich in enger Abstimmung befinde. Er gehe davon aus, dass in den nächsten vier Wochen eine Entscheidung getroffen werde, so Böhm. Das Fest zur Deutschen Einheit soll am 3. und 4. Oktober in der gesamten Potsdamer Innenstadt abgehalten werden. Erwartet werden rund 500.000 Besucher. Schon wegen dieser enormen Zahl stellt sich auch die Stadt darauf ein, dass das Fest womöglich ausfällt. „Selbstverständlich ist bei den gegebenen Umständen auch eine Absage des Einheitsfestes in dieser Form nicht auszuschließen“, sagte ein Stadtsprecher.

Die Schlössernacht ist gestrichen

Bereits gestrichen wurde die Schlössernacht im Park Sanssouci. Von dem Beschluss von Bund und Ländern, zur Eindämmung des Virus bis mindestens 31. August keine Großveranstaltungen mehr zuzulassen, sei auch die Schlössernacht am 14. und 15. August betroffen, wie der Veranstalter, die Kultur im Park GmbH, auf ihrer Homepage mitteilt. Das Spektakel mit Musik, Tanz, Lesungen und Schauspielern in Barockkostümen ist einer der jährlichen Höhepunkte im Potsdamer Veranstaltungskalender und zieht regelmäßig Zehntausende Besucher an. Bereits erworbene Tickets behalten für das nächste Jahr ihre Gültigkeit, so die Veranstalter. Als Termine sind bislang der 20. und 21. August 2021 geplant. 

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