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Das Zentrum in der Metropolishalle wird mit drei Impfstraßen weiterbetrieben.

© Andreas Klaer

Corona-Lage in Potsdam: Stadt plant drei lokale Impfstellen

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) übernimmt Metropolishalle. Heine-Klinik startet Impfstraße im Norden. Die Inzidenz für die Landeshauptstadt liegt bei 1,1. 

Potsdam - Die Stadt Potsdam will nach dem Ausstieg der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) aus dem Impfzentrum in der Metropolishalle Ende Juni die Versorgung mit drei lokalen Impfstellen aufrechterhalten. Die Metropolishalle soll nun doch in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) weiterbetrieben werden – allerdings nur mit drei statt der bislang zwölf Impfstraßen. Damit wären dort 2800 Impfungen pro Woche möglich, wie ein Stadtsprecher auf PNN-Anfrage mitteilte. Zunächst hatte die Stadtverwaltung die Metropolishalle wie berichtet nicht weiter nutzen wollen.

Die Stadt will so auch die Erst- und Zweitimpfungen am Standort Babelsberg in den kommenden Wochen absichern, erklärte der Sprecher. Wie berichtet hatte die KVBB zunächst angekündigt, nur noch bis 19. Juni Erstimpftermine für die Metropolishalle zu vergeben, weil die Übergabe der Daten zu Erstgeimpften an einen neuen Betreiber zu aufwendig sei. 

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Am Montag sagte ein KVBB-Sprecher, man plane einen „geordneten Übergang“ der Impfzentren. „Dazu zählt natürlich die Zusammenarbeit zwischen den verantwortlichen Ministerien und der Stadt.“ Die Detailplanung liege in der Verantwortung des Impflogistik-Stabes beim Innenministerium.

Neue Impfstraße in Neu Fahrland

Eine neue Impfstraße im Potsdamer Norden soll an der Heinrich-Heine-Klinik in Neu Fahrland entstehen. Nach Angaben der Stadt sind dort voraussichtlich 450 Impfungen pro Woche möglich. Zudem soll die bereits bestehende Impfstelle am städtischen Bergmann-Klinikum in der Innenstadt weiterlaufen – mit zwei Impfstraßen und einer voraussichtlichen Kapazität von 1500 Impfungen pro Woche. Insgesamt sichere die Stadt damit 4750 Impfungen pro Woche zusätzlich zu den Impfungen in den Arztpraxen. Darüber hinaus sollen in der Metropolishalle drei stillgelegte Impfbahnen noch als Reserve bereitgehalten werden.

In dieser Woche soll es Gespräche zwischen allen Beteiligten geben, unter anderem um das Anmeldeprozedere für Potsdamer:innen zu klären und den Stadt der Impfstelle an der Heine-Klinik zu planen.

Nach Daten des Bundesgesundheitsministeriums sind annähernd 25 Prozent der Brandenburger:innen bereits vollständig geimpft. Weitere rund 22 Prozent haben bislang die Erstimpfung erhalten. Nach dem Ausstieg der KVBB aus den Impfzentren soll die Impfkampagne zum Großteil durch die niedergelassenen Ärzte abgesichert werden.

Große Nachfrage nach digitalen Impfzertifikaten

In Potsdam ist am Dienstag eine Neuinfektion gemeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank auf 1,1. Zum Start der Ausgabe der digitalen Impfnachweise in Brandenburgs Apotheken kam es am Montagmorgen zeitweise zu einer Überlastung der Server. 

Am Nachmittag lief laut dem Brandenburgischen Apothekerverband alles schon reibungslos. 460 der 565 Mitgliedsapotheken beteiligten sich. Bis zum Nachmittag seien bereits 240.000 Impfzertifikate ausgestellt worden. (mit HK/dpa)

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