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Potsdam vermeldete am Donnerstag 702 Neuinfektionen.

© Ottmar Winter PNN

Corona-Lage in Potsdam: Nachmeldewelle wird höher

Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 1977,4. Bei den Werten gibt es aber weiter Unsicherheiten. Ab kommender Woche startet der Impfbus als Zusatzangebot.

Potsdam - Die hohen Infektionszahlen und technische Probleme sorgen weiter für große Unsicherheiten bei den Corona-Zahlen. Am Donnerstag stieg die Sieben-Tage-Inzidenz nach Angaben des Robert Koch-Instituts auf 1977,4. 702 weitere Ansteckungen wurden verzeichnet. Am Mittwoch wurde für Potsdam der Rekordwert von 1511 Neuinfektionen vermeldet, davon stammen nach Stadtangaben aber 897 Infektionen vom Sonntag und Montag. Die Sieben-Tage-Inzidenz wurde mit 1956,5 angegeben. Wie berichtet unterliegen die Potsdamer Inzidenzen seit Mitte Januar größeren Unschärfen, das Robert Koch-Institut (RKI) korrigiert sie unter Berücksichtigung der Nachmeldungen nachträglich enorm nach oben.

Allein den am Dienstag zuerst gemeldeten Inzidenzwert musste das RKI schon am Mittwoch um 437 Punkte nach oben korrigieren, auf nunmehr 1954,8. Aus den aktualisierten RKI-Werten geht auch hervor, dass Potsdam an zwei Tagen in der vergangenen Woche die Inzidenz 2000 überschritten hat.

Lange Wartezeiten auf Laborergebnisse

Dass sich die Werte durch Nachmeldungen erhöhen, ist kein neues Phänomen und teilweise durch die Methodik begründet: So werden Neuinfektionen für die Berechnung der Inzidenz dem Tag des Symptombeginns zugerechnet – falls es sich um einen symptomatischen Verlauf handelt – und nicht dem Tag, an dem sie dem Gesundheitsamt gemeldet wurden.

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Durch aktuell lange Wartezeiten auf Laborergebnisse wird der Verzug bei diesen Daten aber immer größer, wie sowohl Stadt als auch das Landesgesundheitsministerium auf PNN-Anfrage erklärt hatten. Im Potsdamer Gesundheitsamt kamen zuletzt noch Software-Probleme hinzu. Das Rathaus hatte am Montag auch eingeräumt, dass aufgrund der hohen Infektionszahlen derzeit nicht mehr alle Fälle tagesaktuell bearbeitet werden können.

Potsdams Nachmeldewelle ist im Vergleich zur vergangenen Woche nun noch höher geworden: Lag die nachträgliche Inzidenz-Korrektur in den zurückliegenden zehn Tagen zunächst bei durchschnittlich rund 140 Punkten, kam Potsdam am gestrigen Mittwoch schon auf eine durchschnittliche Inzidenz-Korrektur von 226 Punkten für die vergangenen zehn Tage.

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Zahl der Impfungen nimmt ab

Die Zahl der Corona-Impfungen in der Landeshauptstadt ist unterdessen rückläufig. In den beiden kommunalen Impfstellen in der Metropolishalle und in der Schinkelhalle sind nach Stadtangaben in der vergangenen Woche 3197 Menschen geimpft worden. Zehn Prozent davon erhielten ihre Erstimpfung, 28 Prozent eine Zweitimpfung. Zum Vergleich: Vor Weihnachten wurden dort wöchentlich mehr als 7500 Impfungen verzeichnet.

Ab der kommenden Woche startet als zusätzliches Impfangebot ein sogenannter Impfbus, wie die Stadt mitteilte. Dabei handelt es sich um einen für mobile Impfangebote umgerüsteten Bus der Verkehrsbetriebe, wie Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) in der vergangenen Woche angekündigt hatte. Zudem werden die Öffnungszeiten in den städtischen Impfstellen angepasst: Sie sind nun dienstags und donnerstags bis 20 Uhr geöffnet, samstags von 10 bis 18 Uhr. Einen Impftermin kann man online unter www.potsdam.de/impfen buchen.

Außerdem dürfen ab dem kommenden Dienstag auch Apotheken nach einer entsprechenden Weiterbildung Corona-Impfungen anbieten. In welchen Potsdamer Apotheken dann geimpft wird, konnte der Apothekerverband Brandenburg am Mittwoch noch nicht sagen. Die Internetseite www.mein-apothekenmanager.de soll perspektivisch mit einer Suchfunktion nach impfenden Apotheken erweitert werden, erklärte Verbandssprecher Mathias Braband-Trabandt auf PNN-Anfrage. Noch sei aber unklar, wann das umgesetzt wird. 

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