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CHRONIK: 15 Jahre Standortsuche für ein Tierheim

Die Standortsuche für ein neues Tierheim beschäftigt Potsdam schon fast 15 Jahre lang. Erste Probleme mit der Tierunterbringung zeichneten sich im Jahr 2000 ab: Das Gebäude des vom Tierschutzverein betriebenen Heims am Wildpark – von Anfang an als Übergangslösung gedacht – war marode, es gab zu wenig Platz für die artgerechte Unterbringung.

Die Standortsuche für ein neues Tierheim beschäftigt Potsdam schon fast 15 Jahre lang. Erste Probleme mit der Tierunterbringung zeichneten sich im Jahr 2000 ab: Das Gebäude des vom Tierschutzverein betriebenen Heims am Wildpark – von Anfang an als Übergangslösung gedacht – war marode, es gab zu wenig Platz für die artgerechte Unterbringung. Die Suche nach einem Grundstück für einen Neubau blieb jedoch ohne Ergebnis. Ende 2007 ließ die Stadt das Heim am Wildpark schließen und kündigte den Vertrag mit dem Tierschutzverein.

Seit 2008 wurden Potsdamer Fundtiere bei privaten Betreibern untergebracht, zuletzt im „Pfötchenhotel“ in Beelitz, das aber wegen Insolvenz zum Jahresende schließt. Für 2015 hat die Stadt, die zur Betreuung von Fundtieren verpflichtet ist, einen Vertrag mit dem Tierheim im 50 Kilometer entfernten Zossen geschlossen. Die Stadt zahlte für die Unterbringung in den vergangenen Jahren 130 000 bis 140 000 Euro pro Jahr.

Seit 2008 scheiterten bereits drei Tierheim-Ausschreibungen: Eine EU-weite Ausschreibung wurde auf Wunsch des Stadtparlaments gestoppt, als sich bis Sommer 2008 ] / ]kein Anbieter für ein Tierheim auf dem Stadtgebiet gefunden hatte. Auch ein 2009 begonnenes zweites Verfahren für ein Tierheim mit sozialpädagogischem Betreuungskonzept blieb ohne Erfolg. Die Verhandlungen wurden Ende 2009 wegen Zweifeln an der Seriosität der ausgewählten Bietergemeinschaft gestoppt. Beim dritten Verfahren 2010 zeichnete sich eine Bietergemeinschaft mit Grundstück in Fahrland als Sieger ab. Den Stadtverordneten war das Angebot, das pro Jahr mehr als 400 000 Euro gekostet hätte, zu teuer – sie lehnten im August 2011 ab. Im November 2014 kaufte der Tierschutzverein nach langem Vertragspoker mit der Stadt das Sago-Gelände an der Michendorfer Chaussee und will dort ein Tierheim einrichten. Die Flachbauten auf dem 22 000 Quadratmeter großen Areal waren einst für die Bauarbeiter der Bahnstrecke Saarmund – Golm (Sago) errichtet worden. PNN

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