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Landeshauptstadt: Chancen für Wagenhausburg schwinden

Hermannswerder/Golm – Die Chancen für den Fortbestand der Wagenhausburg auf der Insel Hermannswerder werden immer geringer. Am Mittwochabend lehnte der Finanzausschuss mit knapper Mehrheit einen Antrag von Linken und Bündnisgrünen ab: Dieser sah vor, den bereits beschlossenen Kompromiss zu revidieren, der den 22 Bewohnern ein fünfjähriges Nutzungsrecht für das lukrative Areal zusicherte, sie danach aber zum Umzug auf ein Grundstück nach Golm zwingt.

Hermannswerder/Golm – Die Chancen für den Fortbestand der Wagenhausburg auf der Insel Hermannswerder werden immer geringer. Am Mittwochabend lehnte der Finanzausschuss mit knapper Mehrheit einen Antrag von Linken und Bündnisgrünen ab: Dieser sah vor, den bereits beschlossenen Kompromiss zu revidieren, der den 22 Bewohnern ein fünfjähriges Nutzungsrecht für das lukrative Areal zusicherte, sie danach aber zum Umzug auf ein Grundstück nach Golm zwingt. Zudem sollte nach Auffassung der Grünen für das städtische Grundstück auf Hermannswerder ein Bebauungsplan erarbeitet werden. Im Finanzausschuss setzte sich die Meinung von SPD, CDU, FDP und Potsdamer Demokraten durch, wonach das Projekt Wagenhausburg lobenswert sei, aber auch in Golm gut aufgehoben wäre. Das Gremium folgte der Argumentation von Stadtkämmerer Burkhard Exner (SPD), es sei großzügig von der Stadt, noch fünf Jahre auf den Verkauf der Flächen und damit auf Einnahmen von sechs Millionen Euro zu verzichten. Peter Schüler (Bündnisgrüne) zog die Zahlen in Zweifel. Die von der Stadt vorgelegten Daten seien nicht belastbar.

Auch der Bauausschuss hatte am Dienstagabend den Antrag der Linken und Grünen mit Stimmenpatt abgelehnt. Karol Sabo beklagte namens der 24 Wagenhausburgler, dass nach den Festlegungen des Hauptausschusses das Wohnprojekt in fünf Jahren ersatzlos beendet werden müsse. Ob das von der Stadt als Ersatz angebotene Grundstück in Golm für die Wagenhausburg genutzt werden könne, ist jedoch unklar. Ortsvorsteher Ulf Mohr wies bei der Ortsbeiratssitzung am Dienstagabend darauf hin, dass in Golm eigentlich immer der Wunsch bestanden habe, das Grundstück für eine spätere Nutzung als Sportanlage vorzuhalten. Laut einem Wagenhausbewohner könnte das Grundstück zudem aus der Zeit kontaminiert sein, als dort eine Sendeanlage betrieben wurde. G.S./HC/pee

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