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Der vierte Radverkehrskongress steht unter dem Motto "verbinden – verknüpfen – vernetzen".

© dpa

Bundesweiter Radkongress in Potsdam: Reden und radeln

Der vierte Nationale Radverkehrskongress findet am Montag und Dienstag in Potsdam statt. Am Abend wird der Deutsche Fahrradpreis vergeben.

Berliner Vorstadt - Heute und morgen darf sich Potsdam als Deutschlands Fahrradhauptstadt fühlen: Der Nationale Radverkehrskongress, der zuvor in Berlin, Nürnberg und Münster stattfand, tagt dieses Jahr in Potsdam. Laut Veranstalter liegen über 600 Anmeldungen für das zweitägige Programm vor. Höhepunkt der Veranstaltung ist die Verleihung des Deutschen Fahrradpreises am heutigen Montagabend in der Schiffbauergasse.

„Routenplanung, Navigation und Fahrradmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln sind im Zeitalter der Mobilität 4.0 so einfach und komfortabel wie nie“, heißt es in einer Pressemitteilung des Bundesverkehrsministeriums, das den Kongress veranstaltet. Elektroantriebe und Lastentransport würden dem Fahrrad neue und innovative Einsatzmöglichkeiten öffnen, der Fahrradtourismus erfreue sich wachsender Beliebtheit. „Der 4. Nationale Radverkehrskongress steht deshalb unter dem Motto ,verbinden – verknüpfen – vernetzen’ und betrachtet den Radverkehr als Querschnittsaufgabe verschiedener Akteure“, heißt es weiter in der Mitteilung.

Fahrradfreundlichste Persönlichkeit: Oberbürgermeister Tübingens

In verschiedenen Fachforen wird bei dem Kongress über Ideen zur Radverkehrsförderung, wie die Fahrradnutzung in Unternehmen, gesprochen. Der Deutsche Fahrradpreis wird von Initiatoren und Sponsoren erstmals an gleich drei Gewinner vergeben. Öffentliche und private Institutionen oder Vereine werden für fahrradfreundliche Entscheidungen in den Kategorien „Kommunikation“, „Service“ und „Infrastruktur“ geehrt. Daneben erhalten „die fahrradfreundlichste Persönlichkeit“ und die Gewinner des Fotowettbewerbs teils hochwertige Sachpreise.

Für die Preise konnten sich Interessierte vorab bewerben. Im April wurden die Nominierten bereits von einer 14-köpfigen Fachjury aus Landes- und Interessenvertretern verkündet. Die Gewinner aller Kategorien werden am Abend bekannt gegeben, einzig der Preisträger fahrradfreundlichste Persönlichkeit steht schon fest: Es ist Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne), der den Preis am Montagabend persönlich entgegennimmt.

Verkehrsministerin schwingt sich aufs Rad

Zur Feier des Tages schwingen sich nicht nur Kongressteilnehmer, sondern auch Brandenburgs Verkehrsministerin Kathrin Schneider (parteilos) aufs Rad. Am Vormittag radelt sie mit einem Dienstrad des Ministeriums nach Hermannswerder. Dort wird sie mit Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) den neu gestalteten Uferweg am Templiner See einweihen. Danach fährt sie weiter in Richtung Schiffbauergasse zur Preisverleihung.

Am morgigen Dienstag findet im Rahmen des Kongresses außerdem die Gründung der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen (AGFK) Brandenburg statt. Sie soll die Kommunen in Sachfragen unterstützen und verkehrspolitische Initiativen im Sinne der Radfahrer einbringen.

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Rita Orschiedt

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