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Bundestagswahl 2017: Schüle im Bundestag - AfD im Osten zweitstärkste Kraft

Potsdam hat gewählt: Manja Schüle zieht für den Wahlkreis 61 in den Bundestag ein. Für die SPD in Potsdam war es ein Abend mit gemischten Gefühlen. Insgesamt sackte die Partei bei den Zweitstimmen ab, wurde in Brandenburg sogar von der AfD überholt.

Potsdam - In 131 Wahllokalen in der Stadt können am heutigen Sonntag 133 060 Potsdamerinnen und Potsdamer ihre Stimme abgeben. Elf neue Wahllokale haben bei dieser Bundestagswahl zusätzlich geöffnet – denn in den vergangenen vier Jahren ist Potsdam deutlich gewachsen. 5082 Potsdamer treten in diesem Jahr zum ersten Mal an die Wahlurne. Laut Angaben der Stadt verzeichnet Potsdam insgesamt einen Zuwachs von 4781 Wahlberechtigten gegenüber der Wahl zum Bundestag im Jahr 2013. Rund 1000 ehrenamtliche Wahlhelfer stehen in den Wahllokalen der Stadt bereit. Die PNN begleiten die Wahl im Live-Blog.  

+++ 23.15 Uhr, Potsdam, Ergebnis: Manja Schüle hat im Brandenburger Wahlkreis 61 (Potsdam - Potsdam Mittelmark - Teltow-Fläming II) das Direktmandat für die SPD gewonnen. Wie der Landeswahlleiter nach Auszählung aller Wahlbezirke mitteilte, setzte sich die 41-Jährige mit 26,1 Prozent der Erststimmen gegen CDU-Kandidatin Saskia Ludwig durch, die 24,9 Prozent der Erststimmen holte. Die Büroleiterin von Bildungsminister Günter Baaske (SPD) trat zum ersten Mal als Direktkandidatin an. Ludwig ist in ihrer eigenen Partei wegen ihrer Nähe zur AfD umstritten. Die 49-Jährige wird mit einem wenig aussichtsreichen Platz 8 auf der Landesliste der CDU für die Bundestagswahl voraussichtlich Landtagsabgeordnete bleiben.

23.00 Uhr, Cottbus: In Cottbus ist die rechtsnationale AfD bei der Bundestagswahl zur stärksten Kraft geworden. 24,3 Prozent der Stimmen entfielen auf die AfD, wie die Kommune am Sonntag nach Auszählung aller Wahlbezirke der Stadt auf ihrer Homepage mitteilte. Die landesweit vorne liegende CDU landete hier dagegen nur bei 22,9 Prozent der Stimmen. Cottbus gehört mit dem umgebenden Kreis Spree-Neiße zum Wahlkreis 64. Die Wahlbeteiligung in der Stadt lag bei 72,7 Prozent.

22.45 Uhr, Potsdam: Für die SPD ist das Ergebnis der Bundestagswahl eine herbe Enttäuschung - und ein weiterer Tiefpunkt, nachdem die Partei bereits bei der Bundestagswahl 2013 mit 23 Prozent ihr bis dahin schlechtestes Ergebnis eingefahren hatte. Einzig der Sieg der Direktkandidatin Manja Schüle im Potsdamer Wahlkreis 61 gab den Parteimitgliedern auf der Wahlfeier in der Genusswerkstatt in Potsdam einen Anlass zum Feiern.

Mit versteinerten Minen verfolgten die Anhänger der CDU die Auszählung der Stimmen für den Wahlkreis Potsdam, Potsdam Mittelmark und Teltow-Fläming II. Direktkandidatin Saskia Ludwig äußerte bereits am frühen Abend ihre Enttäuschung über die aus ihrer Sicht mangelnde Unterstützung ihrer Kandidatur durch den Potsdamer CDU-Kreisvorstand. Zu diesem Zeitpunkt waren zwei Drittel des Stimmen in Potsdam ausgezählt, Ludwig lag mit 1,4 Prozentpunkten der Stimmen hinter Manja Schüle zurück. Ein weiterer Faktor, so Ludwig, sei der Verzicht Angela Merkels auf einen Wahlkampfauftritt im Potsdamer Wahlkreis 61 gewesen. Auch der Bundestrend sei sicherlich nicht hilfreich gewesen. "Das war nur schwer zu kompensieren", sagte Ludwig. Das Ergebnis werde nun in Ruhe analysiert, dann werde sie sich weiter auf ihre Arbeit im Landtag konzentrieren.

Während die CDU trotz erneuter Regierungsbeteiligung mit ihrem Ergebnis auf Bundesebene haderte, knallten die Sektkorken auf der Wahlparty der FDP im "Wahllokal" in der Innenstadt. Mit rund 10 Prozent ist die FDP nicht nur zurück im Bundestag; nach den Verlautbarungen aus der Spitze der Bundes-SPD über eine Absage an die eine Großen Koalition scheint nun die Regierugsbeteiligung der Liberalen in greifbare Nähe zu rücken. 

22.15 Uhr, Potsdam, SPD: Freudentränen über den Wahlsieg von Manja Schüle (SPD). Die SPD-Direktkandidatin zieht über das Direktmandat des Potsdamer Wahlkreises 61 in den Bundestag ein. 

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22.00 Uhr, Brandenburg, SPD: Brandenburgs Ministerpräsdient Dietmar Woidke zeigte sich enttäuscht über das Abschneiden seiner Partei: „Das ist ein bitteres Ergebnis auf Bundesebene, aber es ist auch ein bitteres Ergebnis für die SPD in Brandenburg.“

21.30 Uhr, Brandenburg, SPD: "Roter werden": Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) hat einen Kurswechsel seiner Partei auf Bundesebene gefordert. „Trotz vieler Erfolge war die Bundes-SPD zu sehr auf Nebengleisen unterwegs, dazu zählt auch die blödsinnige Anbiederung an öko-radikale Positionen, die nur zur Vernichtung von Arbeitsplätzen in unserem Land führen“, sagte Gerber am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur. Damit meine er nicht nur die Energiepolitik, sondern auch Debatten über die Automobilindustrie, die wichtigste deutsche Branche. „Es ist dringend notwendig, dass die SPD wieder roter wird“, sagte Gerber.

21.25 Uhr, Brandenburg, AfD: Die rechtspopulistische AfD kann sich als der größte Gewinner der Bundestagswahl in Brandenburg sehen. Sie landet auf dem zweiten Platz hinter der CDU, die wie auch die beiden im Land regierenden Koalitionsparteien SPD und Linke herbe Verluste hinnehmen muss. Nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der Wahlbezirke kommt die CDU auf 26,6 Prozent der Zweitstimmen. Das sind deutlich weniger als 2013, als die Christdemokaten noch 34,8 Prozent holten. Mit 22,2 Prozent wird demnach die AfD zweitstärkste Kraft - deutlich mehr als in Hochrechnungen auf Bundesebene. 2013 hatte die AfD in Brandenburg 6,0 Prozent erhalten, es bundesweit aber nicht über die Fünf-Prozent-Hürde geschafft.

Die SPD stürzt von ihrem bereits schlechtesten Ergebnis bei einer Bundestagswahl im Land weiter ab. Sie erreicht 17,5 Prozent, vor vier Jahren waren es noch 23,1 Prozent. Die mitregierende Linke geht der Zwischenzählung zufolge von 22,4 Prozent auf 17,2 Prozent zurück. Die FDP, die nicht im Potsdamer Landtag vertreten ist, kommt demnach auf 7,0 Prozent; vor vier Jahren waren es nur 2,5 Prozent. Die Grünen erringen 4,9 Prozent der Zweitstimmen - das sind etwas mehr als 2013.

21.20 Uhr, Potsdam, CDU: Saskia Ludwig sagte den PNN, sie habe die Wahl letztlich in Potsdam verloren. "Ein bisschen mehr Unterstützung der Potsdamer CDU hätte geholfen, so groß war der Unterschied zur SPD dann doch nicht." Auch der Bundestrend sei sicherlich nicht hilfreich gewesen. "Das war nur schwer zu kompensieren." Das Ergebnis werde nun in Ruhe analysiert, dann werde sie sich weiter auf ihre Arbeit im Landtag konzentrieren. Auch die Kanzlerin hatte die brandenburgische Landeshauptstadt nicht besucht, anders als in früheren Wahlkämpfen. Dazu sagte Ludwig, dies hätte am Ergebnis in Potsdam sicher nicht geändert. "Schauen Sie sich den Bundestrend der CDU an."

21.00 Uhr, Potsdam, CDU: Bei der CDU in Potsdam beginnt jetzt die Fehleranalyse. Wieland Niekisch, der Ortsvereinschef der CDU in Potsdam-West, nennt das Ergebnis von Ludwig "schade und enttäuschend". Es sei auch Ergebnis der Uneinigkeit des CDU-Kreisverbands, die Kandidatin sei nicht ausreichend unterstützt worden, gerade aus dem Potsdamer Kreisvorstand. "Wenn alle an einem Strang gezogen hätten, dann hätte es gereicht." Auch die Kanzlerin habe die brandenburgische Landeshauptstadt nicht besucht, anders als in früheren Wahlkämpfen.

20.50 Uhr, Potsdam, CDU: Saskia Ludwig hat vor Anhängern ihre wahrscheinliche Niederlage im Potsdamer Wahlkreis 61 eingeräumt. "Die AfD hat uns viele Stimmen gekostet", sagte sie gegen 20.45 Uhr vor Anhängern ihrer Partei bei eine Wahlparty in Phöben. Ihr starkes Ergebnis in den Umlandgemeinden habe das Ergebnis in Potsdam nicht kompensieren können. Der schlechte Bundestrend für die Union sei so nicht absehbar gewesen. Nun könne nur noch ein Wunder helfen.

20.30 Uhr, Potsdam, SPD: SPD-Direktkandidatin Manja Schüle muss noch immer zittern. Immerhin: zu diesem Zeitpunkt des Abends führt Schüle ein Prozent vor der CDU-Konkurrentin Saskia Ludwig. Allerdings fehlt noch über ein Drittel der Wahlbezirke. Schüle dankt Andrea Wicklein, die 15 Jahre lang für die Potsdamer SPD im Bundestag saß. Eine rote Tasche für die Zeit nach der Politik gibt es für Wicklein. Ob allerdings Schüle ihr Mandat in der Tasche hat, bleibt nach wie vor offen. Es wird ein langer Abend bei der Frage der Direktkandidatur in Potsdam.

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20.15 Uhr, Potsdam: Nun wird Saskia Ludwig vom RBB interviewt. Sie sagt: " Ich hoffe, dass man zu einer sachlichen Analyse kommt, warum die AfD so stark geworden ist." Man müsse lernen sich sachlich und inhaltlich mit der AfD auseinanderzusetzen, sie nicht zu tabuisieren. Und: "Ich hätte gern eine schwarz-gelbe Regierung gehabt, aber der Wähler hat nun so entschieden."

+++ 20.10 Uhr, Potsdam/Golm: Golm ist ausgezählt - der Ortsteil, in dem Ludwig lebt. Dennoch hat dort Manja Schüle mit 27,2 Prozent die Nase vorn. Ludwig kommt dort auf 25,5 Prozent. Bei den Zweitstimmen dagegen erreicht die CDU dort 26,2 Prozent, die SPD dagegen nur 16,3 Prozent. Die Linke kommt bei den Zweitstimmen in Golm auf 19,7 Prozent, ihr Kandidat Norbert Müller dagegen nur auf 15,3 Prozent. Daran lässt sich sehen, dass offenbar auch Wähler der Linken ihre Stimme für Schüle reservierten.

20.00 Uhr, Potsdam: Mehr als zwei Drittel der Wahllokale im Potsdamer Wahlkreis 61 haben ihre Stimmen ausgezählt: Manja Schüle (SPD) liegt mit 1,3 Prozent hauchdünn vor der CDU-Direktkandidatin Saskia Ludwig (CDU). 

19.55 Uhr, Potsdam: Ludwig weiter: "Mit Unterstützung der Landespartei wäre es leichter gewesen." Allerdings habe sie enorme Unterstützung aus der Parteibasis erfahren.

19.55 Uhr, Potsdam: Saskia Ludwig ist jetzt bei der Wahlparty der CDU Werder in den Werderaner Bürgerstuben eingetroffen. Sie sagte vor Journalisten, sie habe sich auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Manja Schüle (SPD) eingestellt: "Es wird sich bei den Briefwählern entscheiden." Zugleich stellt sie fest, dass der negative Bundestrend ihrer Partei sicher nicht hilfreich gewesen. Der unsachliche Umgang mit der Afd habe dazu beigetragen, dass die Partei so ein gutes Ergebnis habe.

19.50 Uhr, Brandenburg: Alarm für Brandenburgs Sozialdemokraten: In Brandenburg liegt die AfD bei der laufenden Auszählung der Zweitstimmen vor der SPD. Zwei Drittel sind gezählt.

19.45 Uhr, Potsdam: Der erste Briefwahlbezirk in Potsdam ist ausgezählt: 25,7 Prozent für Manja Schüle (SPD), 24,9 Prozent für Norbert Müller (Linke) und 20,2 Prozent für Saskia Ludwig. Setzt sich der Trend fort, könnte Schüle den Wahlkreis gewinnen. Ingesamt liegt Schüle nach 161 von 316 ausgezählten Wahlbezirken nun mit 25,9 Prozent vor Ludwig, die auf 24,6 Prozent kommt.

19.40 Uhr, Potsdam: Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Schüle und Ludwig, der Wahlkreis 61 macht es spannend. Nachdem etwa die Hälfte der Wahlbezirke ausagezählt sind, führt Manja Schüle (SPD) mit 1,4 Prozent der Stimmen vor Saskia Ludwig. 

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19.30 Uhr, Potsdam: Bemerkenswert: In Potsdam führt die CDU bei den Zweitstimmen deutlich - auch vor der SPD. Allerdings liefern sich die Direktkandidaten Saskia Ludwig (CDU) und Manja Schüle (SPD) ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Offenbar, so lassen sich die Statistiken deuten, haben viele Wähler der Grünen, der Linken und der FDP ihre Erststimme für Schüle abgegeben. Die SPD hatte kurz vor Wahlkampfende das Motto ausgegeben, man müsse Ludwig verhindern - und direkt auch Wähler anderer Parteien dazu aufgerufen, die Erststimme für Schüle abzugeben.

19.30 Uhr, Potsdam: Jetzt führt Manja Schüle (SPD) im Potsdamer Wahlkreis 61: Und zwar mit 25,2 Prozent. Saskia Ludwig (CDU) hat 25,1 Prozent. Bislang sind 106 von 316 Wahlkreisen ausgezählt.

+++ 19.25 Uhr, Potsdam, Ergebnis Schlaatz: Der AfD-Kandidat René Springer hat den Schlaatzer Wahlkreis Bisamkiez gewonnen. Er erhielt 24,7 Prozent, das sind 97 Wählerstimmen. Norbert Müller von den Linken kam auf 24 Prozent, Manja Schüle (SPD) 21,2 Prozent. Saskia Ludwig kam dort nur auf 13 Prozent. Von den rund 1000 Wahlberechtigten gingen knapp 40 Prozent zur Wahl.

+++ 19.20 Uhr, Potsdam, Ergebnis Grube: Auch der nördliche Ortsteil Grube ist ausgezählt: 28,8 Prozent erhielt Saskia Ludwig dort, Schüle kommt auf 22,2 Prozent. Gewählt haben 215 der 333 Wahlberechtigten. Der AfD-Mann René Springer erreicht in Grube 18,4 Prozent.

19.15 Uhr, Innenstadt, Linke: Stefan Wollenberg, Kreisvorsitzender der Linke Potsdam: "Wenn die SPD wie angekündigt in die Opposition geht, bleibt nur Jamaika. Das ist eine sehr wackelige Konstruktion. Ich kann mir vorstellen, dass wir in einem halben Jahr neu wählen müssen."

19:10 Uhr, Potsdam: Jubelstimmung bei der AfD: Direktkandidat René Springer muss zwar noch abwarten, ob sein 3. Platz ausreicht, um über die Landesliste in den Bundestag einzuziehen, aber er ist "guter Hoffnung". Wenn seine Partei in Potsdam 12-13 Prozent bekäme, "würde ich mich sehr freuen", so Springer. Für ein schwieriges Pflaster wie die brandenburgische Landeshauptstadt sei das dann ein sehr gutes Ergebnis. "Und dann machen wir die Arbeit im Bundestag, die wir angekündigt haben: Opposition, die diesen Namen verdient". Er wolle Wochen der Sozialpolitik engagieren, dafür sorgen, dass das Sozialsystem des Landes vom Grunde auf erneuert wird. "Dafür werden wir parteiübergreifend werben". Zuvor müssten die anderen Parteien aber die Blockadehaltung ablegen, von der Springer sagt, das zeige "deren Realitätsverlust". "Die Hitlerei uns gegenüber zieht nicht mehr."

+++ 19.00 Uhr, Potsdam, Ergebnis Sacrow: Im kleinsten Potsdamer Wahlkreis, in Sacrow, steht das Ergebnis schon fest: Die CDU-Direktkandidatin Saskia Ludwig kommt auf 38,5 Prozent, die SPD-Bewerberin Manja Schüle nur auf 18,5 Prozent. In Potsdam sind derzeit 54 von 316 Wahlbezirken ausgezählt, es führt Ludwig mit 26,1 Prozent vor Schüler mit 24,6 Prozent

19.00 Uhr, Berlin, AfD: Der Berliner AfD-Vorsitzende Georg Pazderski sieht seine Partei als drittstärkste Kraft nach der Bundestagwahl an der Spitze der Opposition. „Wir werden als Oppositionsführer in den Bundestag einziehen und gute Arbeit leisten“, sagte er in Berlin. Das wäre sie jedoch nur bei einer Fortsetzung der Großen Koalition. Die SPD hat bereits angekündigt, in die Opposition gehen zu wollen.

19.00 Uhr, Jägervorstadt, CDU (Junge Union): Stocksauer ist Andreas von Reppert, Mitglied der Jungen Union, über das Wahlergebnis der CDU. Der 25-Jährige hatte nicht damit gerechnet, dass die AfD so stark wird. "Es ist der CDU nicht gelungen die anzusprechen, die wir noch vor vier Jahren angesprochen haben", sagt er. Die Breite der Partei habe sich bei diesem Wahlkampf indes nicht gezeigt. "Ich habe heute einen Facebook-Post veröffentlicht, dass ein Paar Sekunden in der Wahlkabine wegweisend für Jahrzehnte sein können." Schließlich sei das Wahlergebnis auch ein Signal in anderen Ländern. Was jetzt in der CDU passieren müsse? "Wir müssen ran und brauchen Reformen", sagt von Reppert. Dazu brauche es auch eine laute Jugend. "Und Jüngere müssen viel stärker in Ämter eingebunden werden", fordert er. Gegen 21 Uhr wird man auch mehr zu Saskia Ludwig wissen: wenn sie das Direktmandat erhalte, sagt von Reppert, "dann hoffe ich, dass sie mit ihrer Fraktion im Bundestag stark an einem Strang zieht - denn das hat sie im Landtag nicht getan."

18:50 Uhr, Innenstadt, FDP: Linda Teuteberg: „Dieses großartige Votum ist ein enormer Vertrauensvorschuss, den wir uns in den letzten vier Jahren hart erarbeitet haben. Ich freue mich darüber, zukünftig für die liberale Mitte Brandenburgs im Deutschen Bundestag arbeiten zu dürfen.“

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18.50 Uhr, Innenstadt, Linke: Finanzminister Görke: "Die Demokratie ist ins Stolpern geraten. Der AfD-Einzug bedeutet eine Zäsur, eine tektonische Veränderung." Er sieht den Grund darin auch in den Versäumnisse der Bundesregierung. Das Linken-Ergebnis zeige: "Wir haben alles richtig gemacht."

Die Partystimmung ist den Linken ziemlich vergangen. Für die meisten überdeckt das gute Abschneiden der AfD und der "Absturz von den Volksparteien", wie es einer ausdrückt. "Ein schlechter Tag für die Demokratie", so nennt es Linken-Wähler Georg. Der Blick der meisten auf die nächsten Jahre ist pessimistisch: Es werde wohl auf eine Jamaika-Koalition herauslaufen. "Das bedeutet eine neoliberale Politik, die nicht wirklich nach den Menschen schaut."

18.40 Uhr, Innenstadt, Linke: Für Norbert Müller ist die Stimmungslage eindeutig: Trotz des auf Bundesebene Recht guten Ergebnisses für die Linken überwiegt die Bitterkeit. "Dass mit der AfD klassische deutsche Faschisten, Antisemiten und Holocaustleugner in den Bundestag einziehen, das tut richtig weh!"                

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18.40 Uhr, Potsdam, SPD: Für Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs ist dieKonsequenz für seine Partei, die SPD, klar: "Das Ergebnis ist ein Zeichen, dass die SPD in die Opposition muss.  CDU,Grüne und FDP sind jetzt aufgerufen, eine Regierung zu bilden und da kann die SPD ruhig zugucken. Also es wird aus meiner Sicht keine große Koalition mehr geben", so Jakobs. Welche Fehler im Wahlkampf gemacht wurden, müsse man analysieren, so das Potsdamer Stadtoberhaupt. Gut sei aber, dass die Sozialdemokraten zweitstärkste Partei geworden seien. "Das gibt auch die Kraft, ein starke Opposition im Bundestag zu sein."

18.40 Uhr, Potsdam, AfD: Erfreut zeigte sich René Springer, der Potsdamer Direktkandidat der AfD. "Das ist ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis", sagte er den PNN gegen 18.30 Uhr am Telefon. Die AfD werde nun als deutlich wahrnehmbar Stimme in die Opposition ziehen: "Und dort werden wir laut und deutlich auf die Defizite in der Bundesregierung hinweisen." Ob es für ihn persönlich für einen Sitz im Bundestag reicht, hänge am Landesergebnis der Partei. Die Potsdamer AfD feiert nicht-öffentlich, unter anderem Sicherheitsgründen will die Partei den Ort nicht veröffentlicht wissen. Zudem wolle man auch den Gastronomen schützen, sagte Springer.

18.30 Uhr, Innenstadt, Grüne: AnnalenaBaerbock von den Grünen ist "zunächst erfreut" über erste Rechnungen der Bundestagswahl: "Das Ergebnis der Rechtsradikalen schmerzt"

18.30 Uhr, Innenstadt, Linke: Linke-Direktkandidat Norbert Müller über das Abschneiden der AfD: "Diese braune Bande muss aus dem Bundestag wieder heraus", sagt er mir Blick auf die nächsten Wahlen.

18.20 Uhr: Jägervorstadt, CDU: So richtig groß ist die Freude bei der CDU Brandenburg nicht. "Die Freude hätte größer sein können", sagt der Kreisvorsitzende der CDU , Matthias Finken. Die Rede die Gauland nach Bekanntgabe der Ergebnisse gehalten habe, gehe gar nicht. "Unpassend", sagt Finken.

18.20 Uhr: Innenstadt, Linke: Finanzminister Christian Görke: "Es ist ein guter Tag für die Linke, aber ein historisch schlechter Tag für die politische Linke in Deutschland. Es ist nun unsere Aufgabe, die soziale und sozialistische Opposition im Bundestag zu bleiben." Das sagte er in einer kurzen Ansprache vor fast 100 Anhängern bei der Wahlparty.

18:05 Uhr, Innenstadt, SPD:  Brandenburgs SPD-Generalsekretärin Klara Geywitz: Es ist ein doppelt bitteres Ergebnis, sowohl was unser historisch schlechtes Ergebnis angeht, als auch die Prozente für die AfD. Wir hatten gute Konzepte für die Rente oder in der Gesundheitspolitik beispielsweise. Es wurde aber alles überlagert von der Flüchtlingspolitik, so dass wir unsere Themen nur schwer setzen konnten. Mit diesem historisch schlechten Ergebnis ist das deutlich kein Regierungsauftrag für die SPD."

18.00 Uhr, Werder/Phöben, CDU: Bei der auf einem Flachbildfernseher übertragenen ZDF-Prognose wird es still im Partyzelt von Saskia Ludwig, bei der Vorstellung des CDU-Ergebnisses hört man mehrfach die Parteivertreter aufstöhnen. Ludwig sagte den PNN in einer ersten Reaktion, sie hätte sich für die CDU mehr Stimmen gewünscht. Für den Potsdamer Wahlkreis will sie noch keine Prognose abgeben: "Das wird ein spannender Abend." Das Abschneiden der AfD sei absehbar gewesen. Anwesend ist auch der frühere CDU-Politiker Peter Schultheiß, der heute für die Potsdamer Demokraten im Stadtparlament sitzt - als Mitglied der SPD-Fraktion. Er sagte, er habe für die CDU mit mehr Stimmen gerechnet. Allerdings seien vermutlich viele CDU-Wähler von "Sozialdemokratisierung der Union" enttäuscht. Die CDU müsse überlegen, ob sie alles richtig gemacht habe - etwa beim überstürzten Ausstieg aus der Kernenergie, bei der Flüchtlingspolitik oder bei der Abschaffung der Wehrpflicht.

18.00 Uhr, Innenstadt SPD: Dramatische Stille und enttäuschte Gesichter bei den SPD-Mitgliedern. Einzig die erste Hochrechnung des AFD Ergebnisses ruft stöhnen hervor. 

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18.00 Uhr, Innenstadt, Linke: Bei der Linken ist die Stimmung zwiespältig: das Ergebnis der eigenen Partei gab einen kurzen Applaus, bei der Prognose des AfD-Ergebnisses entsetzte Blicke.Der Rede von AfD-Kandidat Alexander Gauland wird auf der Leinwand der Linken Wahlparty der Ton abgedreht - das gibt Applaus. "Sehr gut", ruft Direktkandidat Norbert Müller.

18:00 Uhr, Innenstadt, FDP:

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17.59 Uhr, Innenstadt: Auf der Wahlparty der Linken im Lothar-Bisky-Haus ist schon ziemlich viel Betrieb, mehr als 50 Anhänger warten bei Live-Musik und Brezeln auf die ersten Hochrechnungen. Sogar Direktkandidat Norbert Müller kennt viele Besucher nicht. "Das ist mir noch nie passiert!"                        

17.45 Uhr, Jägervorstadt. Die brandenburger CDU ist in ihrer Landesgeschäftsstelle zusammengekommen. Ein Zelt ist im Garten aufgebaut, es gibt Getränke und ein Buffet. Noch ist die Stimmung ausgesprochen ruhig.

17:30 Uhr, Brandenburg (Havel): Panne in einem Wahllokal in Brandenburg/Havel: Es gab Stimmzettel-Fehldrucke, auf denen die Erststimme fehlte, wie die Landeswahlleitung in Potsdam am Sonntag bestätigte. Zuvor hatte die „Märkische Allgemeine“ berichtet. Die Fehldrucke seien aber sofort aussortiert und erst gar nicht an die Wahlberechtigten ausgegeben worden, hieß es. Generell sei das nichts Ungewöhnliches. „Fehldrucke können vorkommen“, teilte die Landeswahlleitung mit.

16.45. Uhr, Potsdam Innenstadt: Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) erklärte, die Interkulturellen Woche, das Bündnis Potsdam bekennt Farbe und mit weiteren Aktionen gebe ihm Hoffnung, dass der Toleranzgedanke überall in der Stadt vorhanden sei und nicht dazu führe, dass die Wählerinnen und Wähler für intolerante Parteien stimmten. Gleichzeitig müsse man die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen und sich damit auseinandersetzen - gerade, damit Menschen nicht in die Hände der AfD fielen.

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16.38 Uhr, Potsdam: Bei der Stadt Potsdam sind bereits 31.500 Anträge auf Briefwahl eingegangen. Das entsprach einem Anteil von 23,4 Prozent der Wahlberechtigten. Vor vier Jahren waren es 17,3 Prozent. Im Laufe des Tages gab es eine rege Wahlbeteiligung in den 131 Wahllokalen. Die Wahlbeteiligung lag um 14 Uhr bei 37,8 Prozent. 2013 waren es 38,8 Prozent.

16.30 Uhr, Brandenburg (Havel), Potsdam: Wie hoch liegt die Wahlbeteiligung ? Darüber liefern der Landeswahlleiter und die Städte Brandenburg/Havel und Potsdam widersprüchliche Angaben 

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16.20 Uhr Phöben: Wo und wann die CDU-Direktkandidatin für den Wahlkreis 61, Saskia Ludwig, heute ihre Stimme abgeben würde, konnte sie im Vorfeld noch nicht sagen. Die Wahlparty soll aber später im Werderaner Ortsteil Phöben im Fischergarten stattfinden. Im Phöbener Wahllokal an der Hauptstraße geht es am Nachmittag beschaulich zu. Henry Kotek braucht bei seiner Stimmabgabe nicht zu warten. Die Direktkandidaten hätten bei seiner Entscheidung keine Rolle gespielt, sagt er hinterher. "Ich kenne die nicht." Seine Begleitung hat als Zugezogene auch keine Meinung zu Ludwig und Co. Zur Wahl sei sie gegangen, weil es schließlich ihre Bürgerpflicht sei. Die Entscheidung sei ihr allerdings schwer gefallen. "Ich bin wütend." Auf die etablierten Parteien, auf "Mauschelpolitik" vorbei an den Interessen der Bürger, wie sie sagt. Aber wählen müsse man. "Wer nicht wählt, darf sich auch nicht beschweren", sagt Kotek.

16.03 Uhr, Innenstadt: In der Französischen Kirche wird die Interkulturelle Woche, die noch bis zum 15. Oktober geht eröffnet. Unter dem Motto "Vielfalt verbindet" finden ab sofort zum Thema Flucht und Migration statt. Für Flüchtlingspfarrer Bernhard Fricke ist der Bogen zur Bundestagswahl leicht zu schlagen: "Menschen müssen sich Gedanken um die Gesellschaft machen, in der sie leben und welche Partei dazu passt", sagt er. Es gäbe Parteien die eine offenere Gesellschaft propagierten, als andere.  Für Dagmar Grütte, Geschäftsführerin des Neuen Potsdamer Toleranzedikts, geht es um Beteiligung. "Jede Form davon finde ich gut", sagt sie.

15.30 Uhr: Zwischen Potsdam und Falkensee fällt an diesem Wahlsonntag nur eines auf: die kräftige Wahlbeteiligung. Den Eindruck bekommt man, wo man auch fragt, ob in Falkensee, Groß Glienicke oder Neu Fahrland. Im 8501 in der Neu Fahrländer Feuerwache heißt es zur Mittagszeit, schon mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten habe seine Stimme abgegeben. Vielen Leuten hier im Umland geht es erkennbar gut, die Berliner Umgebung boomt, es wird gebaut, Potsdam prosperiert. Was den Menschen in entfernten Teilen Brandenburgs Sorgen macht - vor allem die Überalterung -, ist hier nicht zu bemerken. Familien nehmen kleine Kinder mit zum Wahllokal, Ältere und Alte kommen angeradelt. Doch, einen Trend gibt es, geht man nach den Gesprächen mit denen, die Lust haben, kurz über Politik zu sprechen. Es gibt - hier, an einem nicht repräsentativen, zufällig gewählten Ort mit zufällig angesprochenen Menschen - einen "Merkel-soll-weitermachen"-Trend. Vor allem Frauen mittleren Alters äußern sich so. "Frau Merkel bewundere ich", sagt eine Frau, die sich, anders als ihr Mann, zur CDU bekennt. Eine andere sagt, "zum ersten Mal im Leben" habe sie CDU gewählt, "wegen Frau Merkel", sie sei "eine toughe Frau". (Werner van Bebber)

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15.20 Uhr, Caputh: Ein Ehepaar mittleren Alters kommt aus der Kita "Schwielowsee". Sie haben das Gefühl, es sei viel los dieses Mal. Auch viele junge Menschen seien unterwegs. Ansonsten sei die Wahl aber nicht anders gewesen als sonst. In der Vergangenheit hätten sie es auch schon mal nicht geschafft zu wählen. Dieses Mal war es ihnen aber wichtig. Die Jugend, Rente, gerechte Löhne - die Themen hätten sie bei ihrer Entscheidung am meisten bewegt. Für wen sie abgestimmt haben, sagen sie nicht. Eine ältere Frau mischt sich ein und beantwortet die Frage für sich: "Nicht die CDU, die Ausländer können sie behalten."

15.15 Uhr, Teltow: Auf dem Marina-Gelände am Ufer des Teltowkanals ruhen die Arbeiten. Ein paar Spaziergänger passieren den Markt, ein Polizeiwagen umkurvt das Areal auf Streifenfahrt. Im Stubenrauchsaal des Neuen Rathauses herrscht mehr Betriebsamkeit. Auch hier reißt der Strom der Wähler nicht ab. "Es ist der Wahnsinn", sagt eine Wahlhelferin. Nicht nur gefühlt. Wie eine erste Hochrechnung ergab, liege die Wahlbeteiligung höher als in den Jahren zuvor, erklärt Teltows Wahlleiter Marco Lietz. Nicht nur in Teltow, sondern bundesweit. Der Stubenrauchsaal ist zweigeteilt. Auf einer Seite Wahllokal auf der anderen werden später die Prognosen und Ergebnisse der Bundestags- und Bürgermeister-Wahl an eine große Leinwand geworfen. Wann genau damit zu rechnen ist, ließe sich laut Wahlleiter Lietz derzeit nicht sagen. Erst werde die Bundestagswahl ausgezählt, dann die Stimmen für die Bürgermeisterwahl. Auch einige der Bürgermeister-Kandidaten werden später am Abend hier erwartet. Andreas Wolf (BfB) wird wohl nicht darunter sein. Den 55-Jährigen Bürgermeisterkandidaten hat ein Erklärungsvirus erwischt, er peppele sich mit Medikamenten auf und hoffe, es in den nächsten Minuten den Gang zur Wahlurne zu schaffen, sagte er den PNN. 

15.15 Uhr, Caputh: Das Wahllokal in der Kita "Schwielowsee" Caputh vermeldet: 50 Prozent der Wahlberechtigten hätten bis 14 Uhr bereits ihre Stimmen abgegeben. In gemächlicher Regelmäßigkeit gehen Menschen unter den bunten Wimpeln vorm Kitaeingang in das Gebäude.

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15.10 Uhr: Seit Öffnung der Wahllokale um 8 Uhr haben bis 14 Uhr 38,3 Prozent der 2,05 Millionen wahlberechtigten Brandenburger ihre Stimme abgegeben. Das sind 0,1 Prozentpunkte mehr als zum gleichen Zeitpunkt bei der Bundestagswahl 2013. Landeswahlleiter Bruno Küpper appelliert an alle wahlberechtigten Brandenburger, die noch nicht gewählt haben, auf ihr Wahlrecht nicht zu verzichten: „Das allgemeine Wahlrecht ist ein Grundbaustein unserer Demokratie. Jedes abgegebene Wähler-Votum ist wichtig. Nutzen Sie deshalb die Zeit bis 18 Uhr, gehen Sie in Ihr Wahllokal und machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch.“ Auch Küpper rechnet wegen der gestiegenen Zahl der Briefwähler - die nicht in die 38,3 Prozent eingerechnet sind - mit einer höheren Wahlbeteiligung als 2013. In Potsdam haben bis 14 Uhr 37,0 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.

14.45 Uhr: Eine junge Familie mit zwei kleinen Kindern an der Hand geht wählen. Mit den Kindern kommen die Eltern aus dem Wahllokal. "Und?", fragt der Vater die Mutter. "Nee, dit sach ick dir nich", sagt sie. "Sagst mir deens doch ooch nich." Antwort vom Vater: "Doch, sach ick dir." Dann laufen sie schweigend weiter.

14.25 Uhr, Teltow: Es hat wieder leicht zu nieseln begonnen, schon den ganzen Tag hängt der Himmel voller Wolken. Der Wahllaune hat dies offenbar keinen Abbruch getan. Im Wahllokal der Kita in der Elsterstraße ist seit dem Morgen viel los. Schon vor Öffnung des Wahllokals hätten Leute vor der Tür gestanden, erzählt Wahlhelfer Mike Suchowski. Bis zum Mittag blieb kaum mal eine Kabine leer. Jetzt bilden sich keine langen Schlangen mehr, aber Leerlauf gibt es auch nicht. Die Teltower sind guter Dinge. Carmen Grodzewitz hat die Gassi-Runde genutzt, um am Wahllokal vorbeizuschauen. Sie weiß so ungefähr, welchem Bürgermeister-Kandidaten sie ihre Stimme geben wird, bei den Parteien und Abgeordneten für den Bundestag ist sie indes noch unentschlossen.

14.25 Uhr, Schwielowsee: Grauer Himmel über dem Schwielowsee. Eine Gruppe von fünf jungen Leuten Ende 20, Anfang 30 steht vor dem Gebäude der Gemeindeverwaltung. Es sei dieses Mal schwieriger gewesen, zu wählen, sind sie sich einig. Zwischen den großen Parteien habe es wenig Trennschärfe gegeben. Interessanter seien dieses Mal ohnehin die kleineren Parteien gewesen, findet einer. Es käme darauf an, wer den Rechten im Bundestag besser Paroli bieten könne. Eine Frau aus der Runde hat sich sogar in der Wahlkabine nochmal umentschieden. Dafür musste sie den Zettel vor den Wahlhelfern zerreißen, damit sie einen neuen bekam.

14.20 Uhr, Brandenburger Vorstadt: Potsdams einziger Mönch, Guido Neumann, betreut Flüchtlinge aus Afghanistan, Syrien und Tschetschenien. Den 21-jährigen Nematullah aus Afghanistan nimmt er mit zu den Wahlen, um ihm zu zeigen, wie Politik in Deutschland funktioniert. Neumann wählt CDU, Merkels Flüchtlingspolitik findet er gut.

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14.15 Uhr, Innenstadt: Ziemlich dunkel sind die Gänge, die man gehen muss, wenn man im Potsdamer Rathaus zu Anne-Kathrin Teichmann möchte. Sie sitzt heute im Briefwahllokal. Wer plötzlich krank wird, kann hierhin ein Familienmitglied schicken, das mit einer Vollmacht die Briefwahl beantragen kann. Das sei heute weniger als zehn Mal vorgekommen, sagt Teichmann. Gründe seien vor allem Grippe und Fieber gewesen. Besonderen Service gab es zum Beispiel für das St. Josefs-Krankenhaus: "Wer heute sein Kind entbunden hat, konnte trotzdem wählen", sagt Teichmann. Vom Krankenhaus gemeldete Bürger, die eingrliefert wurden, haben Breifwahlunterlagen bekommen. "Dafür haben sich ein paar Kollegen extra heute morgen aufs Fahrrad geschwungen."

14.15 Uhr, Schwielowsee: Im Wahllokal in der Gemeindeverwaltung Schwielowsee am Potsdamer Platz verzeichnen die Wahlhelfer eine rege Wahlbeteiligung. 250 von etwa 700 Wahlberechtigten hätten ihre Stimmen schon abgegeben. Außerdem seien viele Stimmen bereits per Brief eingegangen. Das gilt für die gesamte Gemeinde, wie Schwielowsees Wahlleiterin Katrin Reichau bestätigt. Von den insgesamt 8685 Wahlberechtigten hätten etwa 2000 bereits vor dem Wahltermin per Briefwahl abgestimmt. "Das ist die höchste Zahl an Briefwählern, die wir in der Gemeinde je hatten", erklärt Reichau. Allgemein sei die Wahlbeteiligung bei dieser Wahl hoch, sagt die Wahlleiterin - trotz des mäßig guten Wetters.

14.10 Uhr, Drewitz: Peu à peu füllt sich die Spalte mit den Häkchen auf dem Wählerverzeichnis. 37,9 Prozent eines Wahllokals in der Oskar-Meßter-Straße haben abgestimmt. Vergleichbar zur vorherigen Bundestagswahl, sagt eine erfahrene Wahlhelferin. Was allerdings auffällt: Überraschend viele kommen ohne Wahlbenachrichtigung zur Wahl. Die ist allerdings auch nicht zwingend. Solange man im Wählerverzeichnis steht und sich ausweisen kann, bekommt man einen Stimmzettel.

14.10 Uhr: Auch heute darf man noch per Brief wählen. Insgesamt hatten bis Donnerstagabend 30 500 wahlberechtigte Potsdamer Briefwahlunterlagen beantragt. Das waren rund 8500 Wähler mehr als noch vor vier Jahren, teilt die Stadt mit. Wer Briefwahl beantragt hat, kann den Brief noch bis zum morgigen Sonntag, 18 Uhr, in einen der Stadtverwaltungs-Briefkästen in der Friedrich-Ebert-Straße vor dem Stadthaus oder in der Einfahrt Hegelallee einwerfen. In einem der 131 Wahllokale kann man seinen Brief aber nicht abgeben.

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14.05 Uhr, Babelsberg: Erstwähler Leonhard ist gerade 18 geworden. Seine ganze Familie wählt SPD, und da er deren politische Ansichten teile, habe auch er beide Stimmen den Sozialdemokraten gegeben. Es war ihm wichtig, zur Wahl zu gehen, genau wie seinen Freunden. "Wir wollen auf jeden Fall verhindern, dass die Protestparteien zu viele Stimmen bekommen", so der junge Mann.

14.00 Uhr: Auch die CDU-Kandidatin im Potsdamer Wahlkreis 61, die Landtagsabgeordnete Saskia Ludwig, hat sich heute bereits zu Wort gemeldet. "Ich bedanke mich herzlich bei den vielen Helfern und Unterstützern der vergangenen Wochen", erklärte Ludwig in einer Rundmail an alle, die ihren Newsletter beziehen. Und weiter schrieb sie: "Heute ist es an Ihnen, Ihre Wahl zu treffen. Meine Bitte: Unterstützen Sie mich mit Ihrer Erststimme!" Ihre Wahlparty feiert Ludwig übrigens ab 17.30 Uhr am Leuchtturm im Werderaner Ortsteil Phöben. Die Landes-CDU und viele Vertreter der Potsdamer Union treffen sich dagegen in der Landesgeschäftsstelle In der Potsdamer Gregor-Mendel-Straße. Ludwig gilt in der märkischen Union wegen ihres national-konservativen Kurses und ihrer Kritik an der Flüchtlingspolitik der Bundeskanzlerin als weitgehend isoliert. Angela Merkel hatte Potsdam im Wahlkampf nicht besucht.

13.50 Uhr: Die Wahllokale in Potsdam im Überblick:

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13.40 Uhr, Werder (Havel): Kleiner Zwischenstopp an einem Imbiss an der L90. Der Mann hinterm Tresen auf die Frage, ob er schon gewählt hat: "Ja, so um 10 Uhr und selber?" "Auch." Dann ist ja gut.

13.40 Uhr, Innenstadt: Gut besucht ist gerade auch das Wahllokal am Helmholtz-Gymnasium. "Ging ganz schnell und geht auch ohne Unterschrift", scherzt ein Wähler, nachdem er seine Stimme abgegeben hat. Hier sei bisher alles ruhig verlaufen, sagt Wahlhelfer Markus Steinbrecher. Er wagt zu prognostizieren, dass die Wahlbeteiligung mindestens auf dem Niveau der letzten Bundestagswahl liegt.

13.35 Uhr, Am Stern: Wahlhillfe der besonderen Art: "Ich kann das nicht richtig lesen", tönt es aus einer Wahlkabine. Ein Mitglied des Wahlvorstands eilt herbei und liest den Stimmzettel halblaut vor. "Jaja, die will ich", sagt der Wähler. "Und wo soll das Kreuz hin?"

13.35 Uhr: SPD-Direktkandidatin Manja Schüle hat im sozialen Netzwerk Facebook zwei Zitate veröffentlicht, von dem Sozialdemokraten Kurt Schumacher, aus einer Reichstagsrede von 1932: "Die ganze nationalsozialistische Agitation ist ein dauernder Appell an den inneren Schweinehund im Menschen." Und: "Das deutsche Volk wird Jahrzehnte brauchen, um wieder moralisch und intellektuell von den Wunden zu gesunden, die diese Art Agitation geschlagen hat." Diese Zitate könnten laut Schüle auch heute stehen "für einen sich verschiebenden politischen Diskurs". Deshalb solle man dieser "Sätze gedenken an einem Tag, an dem die Umfragen befürchten lassen, dass wieder Nazis ins deutsche Parlament einziehen". Die Welt werde heute zwar nicht untergehen, die Demokratie auch nicht. "Aber sie wird sich verändern, und das hat schon längst begonnen." Schüle weiter: "Lasst uns dafür kämpfen, dass es diesmal nicht Jahrzehnte dauern wird – heute mit unserer Stimmabgabe für eine demokratisch gesinnte Partei ist der erste Schritt dafür."

13.30 Uhr, Innenstadt: Die 25-jährige Alexandra Metzner hätte gern schon bei der letzten Bundestagswahl geholfen - diesmal hat es geklappt: in der Heinrich-von-Kleist-Schule ist sie ehrenamtliche Wahlvorsteherin. Ihre Mutter und ein paar Freunde hat sie auch gleich motiviert, mitzumachen. "Wählen ist wichtig", sagt sie. "Seine Meinung zu sagen, ist wichtig." Man könne ja schließlich nicht sich erst nicht äußern und dann meckern. Ihre Stimme hat sie bereits per Briefwahl abgegeben - für wen, das will sie nicht verraten. Die Wahl laufe bisher reibungslos. Nur Sticker aus der Wahlkabine mussten sie und ihr Team schon mehrfach entfernen - es seien Sticker gegen Rechtsextremismus gewesen, erzählt sie. 

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13.25 Uhr, Babelsberg: Für die Wahlstatistik sind auf den Stimmzetteln im Oberlinhaus Geschlecht und Geburtsjahresgruppe vermerkt. So kann später statistisch erhoben werden, wie bestimmte Altersgruppen oder wie Männer und Frauen gewählt haben. Das System wird in einigen Wahllokalen verwendet, um repräsentative Daten erheben zu können. Anonym ist die Stimme natürlich trotzdem.

13.10 Uhr, Innenstadt: An den Wahllokalen in der Heinrich-von-Kleist-Schule stehen ein paar Wähler Schlange. Auch hier groß ausgedruckt direkt an der Tür der Hinweis: "Filmen und Fotografieren in den Wahlkabinen verboten". Bisher haben dort für die Wahlbezirke 4109 und 4108 697 Wähler ihre Stimme abgegeben.

13.05 Uhr, Potsdam-West: Bundeswahlleiter Dieter Sarreither übergibt in der Zeppelin-Grundschule zwei Wahlhelfern Ehrenurkunden. 

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13 Uhr, Werder (Havel): Zwei Frauen am Wahllokal lehnen die Anfrage für ein kurzes Interview höflich ab. Nur so viel: "Wir haben gewählt, wir sind nicht nur zum Zuschauen gekommen." Christian Müller ist mit seiner Familie zum Wahllokal gekommen. Der 39-Jährige gibt seine Stimme bei jeder Wahl ab. Das sei wichtig, damit diejenigen mehr zu sagen hätten, deren Programm er am besten findet. Dieses Jahr ist das für ihn wieder die SPD. Er habe zwar auch schon mal die Linke gewählt, aber die Versprechen von Martin Schulz hätten ihm gefallen.

13 Uhr: Einer der Potsdamer Wähler, der sich heute wohl mit am weitesten von der Landeshauptstadt entfernt befindet, ist Ex-Linke-Kreischef Sascha Krämer, der im Frühsommer mit seiner Frau aus beruflichen Gründen nach Südafrika gezogen ist. Gewählt haben beiden dennoch, wie er den PNN auf Anfrage sagte: "Per Briefwahl." Und wen? Er zumindest sagt: "Die Linke und Norbert Müller."

12.50 Uhr, Teltow: In Teltow wird heute ein Kreuz mehr gemacht als anderswo. Hier wird neben dem Bundestag auch ein neuer Bürgermeister gewählt. Amtsinhaber Thomas Schmidt (SPD) wollte zwar nicht verraten, wo und wann er heute in die Wahlkabine geht, aber dass auch er wählen werde, daran ließ er keinen Zweifel: "Natürlich gehe ich wählen!", erklärte er. Darüber hinaus zeigte sich der Amtsinhaber optimistisch, dass "die Bürgerinnen der Stadt die richtige Entscheidung treffen werden". 

12.50 Uhr, Werder (Havel): Gleich drei Wahllokale sind in der Carl-von-Ossietzky-Schule in Werders Zentrum untergebracht. Große Menschenmengen sind auf dem Schulhof aber nicht zu entdecken. Die Wahlhelfer können die Wahlbeteiligung noch nicht so recht einschätzen. Nicht so viel, heißt es, aber auch nicht wirklich wenig. "Der Tag ist ja noch lang." Bereits gewählt hat Paula Hasse. Die 20-Jährige darf erstmals bei einer Bundestagswahl wählen. An ihrer Stimme hört man, dass sie erkältet ist. Dass sie trotzdem wählen gehen würde, war für sie klar. "Wenn man will, dass sich etwas ändert - oder auch alles so bleibt -, muss man wählen gehen", sagt sie.

12.45 Uhr, Babelsberg: Eine Babelsberger Familie sitzt in der Bäckerei Exner, nach dem Wählen erst mal eine Stärkung mit Kaffee und Kuchen. CDU haben beide Partner gewählt, mit beiden Stimmen, wie immer. Dass die CDU-Direktkandidatin Saskia Ludwig ziemlich weit rechts stehe, habe sie schon gestört, aber gewählt haben sie sie trotzdem. "Die Linke oder SPD kam nicht infrage." Daran, dass Angela Merkel Kanzlerin wird, haben sie keine Zweifel, aber gespannt sind sie trotzdem. Vor allem die AfD solle nicht zu stark werden. Jetzt wollen sie mit dem Sohn ins Kino, aber um 18 Uhr wird der Fernseher angeschaltet für die ersten Hochrechnungen.

12.45 Uhr, Briesen (Mark): Der Bundestagsabgeordnete und CDU-Direktkandidat in Frankfurt (Oder), Martin Patzelt, hat gegen 11 Uhr seine Stimme abgegeben. Er hatte Flüchtlinge bei sich aufgenommen und erhielt danach Morddrohungen. Alexander Gauland (AfD) ist sein Herausforderer im Wahlkreis. "Im bundestag kann die AfD entzaubert werden", ist sich Patzelt sicher. Die Wahlbeteiligung im Ort ist hoch. Ein Auto nach dem anderen fährt vor. Als er seinen Stimmzettel einwirft, ist Patzelt überrascht: "Die Wahlurne ist ja schon fast voll".

12.25 Uhr, Babelsberg: "Ding, ding, ding, 300!" Das verkündet eine Wahlhelferin in der Grundschule in der Karl-Liebknecht-Straße fröhlich, als ein Wähler seinen Stimmzettel in die Urne fallen lässt. 300 von gut 1100, und 300 haben schon vorab per Briefwahl gewählt. "Hier ist ordentlich was los!" Im zweiten Wahllokal im Haus dagegen ist es ruhiger. Weniger als ein Drittel der Wahlberechtigten, nach vier Stunden. Aber: "Nachmittags kommen meistens mehr", sagt ein erfahrener Wahlhelfer.

12.15 Uhr, Brandenburger Vorstadt: Seit 10 Uhr steht in der Geschwister-Scholl-Straße ein 66-Jähriger mit Umhängeschild, der sich für das Bündnis "Bedingungslose Grundeinkommen" engagiert. Warum ausgerechnet die SPD und die Gewerkschaften das Grundeinkommen ablehnten, sei ihm ein Rätsel.  Seiner Meinung nach böte es mehr Selbstverantwortung und gleichzeitig mehr Freiheit.

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12.10 Uhr, Werder (Havel): Im Wahllokal im Alten Rathaus in Werder (Havel) geht es eher ruhig zu. Hier wählen die Werderaner Inselbewohner. Ein Wahlhelfer zeigt sich trotz derzeit leerer Kabinen zufrieden. Bisher hätten etwa 200 der 700 Wahlberechtigten des Bezirks ihre Stimme abgegeben, dazu kämen noch die Briefwähler. Das sei alles im normalen Bereich.

12.10 Uhr, Nauener Vorstadt: Annalena Baerbock, Direktkandidatin der Grünen in Potsdam, hat ihre Stimme abgegeben. Die Stimmung heute: "Aufgeregt. Gleichzeitig fällt aber auch die Anspannung der letzten Wochen ab." Vormittags sei jetzt mal Zeit für ihre Kinder, das genieße sie nach der Hektik der vergangenen Wochen. Ab nachmittags heiße es: Anpacken für die Wahlparty am Abend und Telefonkonferenzen azf Bundesebene vorbereiten. Übrigens: Würde Baerbock sich nicht selbst wählen, würde Norbert Müller von den Linken ihre Stimme bekommen. "Ich habe die größte inhaltliche Schnittmenge mit Müller - außer in der Außenpolitik", sagt sie zur Begründung. Auch Müller würde ihr seine Stimme geben, würde er nicht sich selber wählen.

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12.10 Uhr, Am Stern: Das dürfte die Wahlanalysten verwirren: "Ich habe AfD und Die Partei gewählt - ist doch sowieso alles egal", sagt ein Endzwanziger beim Verlassen des Wahllokals zu seinem Begleiter.

12.05 Uhr: Viele Brandenburger haben sich bereits am Sonntagvormittag ins Wahllokal aufgemacht, um ihre Stimme für den Bundestag abzugeben. In der Landeshauptstadt Potsdam bildeten sich nach Angaben eines Stadtsprechers vielerorts Schlangen. "Es ist ganz schön viel Bewegung", sagte er. Die Wahlbeteiligung könnte demnach höher ausfallen als bei der vergangenen Bundestagswahl im Jahr 2013. Aus einem Wahllokal in Werder (Havel) hieß es, dass die Wahl langsam angelaufen sei. "Inzwischen schätzen wir aber, dass die Wahlbeteiligung bislang höher ist als beim letzten Mal", sagte ein Wahlhelfer am Mittag.

12.00 Uhr, Werder (Havel): Die Heilig-Geist-Kirche in Werder schlägt zwölf. Vorm Wahllokal im Alten Rathaus ist nicht so viel los. Vereinzelt sind Wähler und Touristen vor Ort.

11.50 Uhr, Schlaatz: So streng wie nie! Potsdams Wahlhelfer wurden offensichtlich knallhart geschult. "Ich weiß gar nicht, ob ich der Presse was sagen darf", sagt ein Wahlhelfer und blättert hektisch in den Unterlagen. Auf das erst 2017 verschärfte Fotografierverbot in Wahlkabinen wird überall per Aushang hingewiesen, doch im Übereifer wird zunächst das Verbot fälschlich aufs ganze Wahllokal ausgedehnt. "Es ist eben noch viel akkurater als früher", meint ein Wahlhelfer.

11.45 Uhr, Schlaatz: Ruhiger geht es im Wahllokal am Bürgerhaus zu. Erfahrene Wahlhelfer sehen dort noch keine großen Unterschiede im Wahlinteresse im Vergleich zu den vorherigen Wahlen.

11.45 Uhr, Brandenburger Vorstadt: Sonntag ist Familientag. In der Carl-von-Ossietzky-Straße, der kinderreichsten Straße Potsdams, gehen viele Familien zusammen wählen.

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11.40 Uhr, Geltow: Vor dem Eingang der Meusebach-Grundschule herrscht stetes Kommen und Gehen. Familien mit Kindern, ältere Paare. Bekannte bleiben stehen und plauschen. Vor den Kabinen mitunter kurze Schlangen, die Wahl ist also in vollem Gange. Karl Ofcsarik kommt gerade aus dem Wahllokal. Der 76-Jährige hat auch kein Problem damit zu sagen, wen und was er wählt: Manja Schüle und die SPD. "Wie immer."

11.40 Uhr, Babelsberg: Auch im Pfarrsaal der St.-Antonius-Kirche ist einiges los: Ein Wahlhelfer schätzt, dass seit dem Morgen schon 300 Menschen hier gewählt haben, mehr als ein Drittel der Stimmberechtigten in dem Wahlbezirk.

11.35 Uhr, Teltower Vorstadt: Im Wahllokal hat sich eine kleine Schlange gebildet. Die Wahlbeteiligung sei bislang sehr gut, sagt der Wahlvorsteher. Seit dem Morgen kämen die Menschen kontinuierlich zur Stimmabgabe. "Das Wetter ist wohl ideal für eine Wahl", sagt der Vorsteher.

11.35 Uhr, Brandenburger Vorstadt: Im Wahllokal in der Carl-von-Ossietzky-Straße sind viele junge Familien mit Kindern unterwegs.  Die Kinder verabreden sich gleich zum Ballspielen im Garten. Ein Vater sagt: "Ist trotz allem ein normaler Sonntag. Familientag. Ergebnisse bekommt man früh genug in den Nachrichten mit. Mehr als seine Kreuze setzen, ginge eh nicht."

11.35 Uhr, Babelsberg: Die FDP-Direktkandidatin Linda Teuteberg gibt ihre Stimme in der Kirche St. Antonius ab. Sie ist zuversichtlich und hofft, dass sie heute Abend "ein bisschen was zu feiern haben". Nach der Stimmabgabe bleibe auch noch einiges vorzubereiten für die Wahlparty am Abend. Zuerst einmal wünsche sie sich aber, "dass sich die Brandenburger nicht durch das Regenwetter von der Wahl abhalten lassen und zahlreich wählen gehen".

11.25 Uhr, Fahrland: Reiner Pokorny, Chef des Verwaltungsmanagements, ist seit den Morgenstunden unterwegs, um verdiente Wahlhelfer, die die Stadt schon bei mehreren Wählen unterstützt haben, mit Urkunden zu ehren. Besondere Vorkommnisse oder Unregelmäßigkeiten zur Wahl seien ihm für Potsdam bislang nicht zu Ohren gekommen, sagt er auf Nachfrage.

11.25 Uhr, Brandenburger Vorstadt: Pfarrerin Mechthild Metzner fordert die Erlösergemeinde am Ende des Gottesdienstes zum Wählen auf. Zwar wisse sie auch nicht, welche die richtige Partei sei, "aber Hauptsache keine Trillerpfeifen!" In der Predigt sagt sie außerdem, dass eine zu strenge Häuslichkeit und Verschlossenheit die Sicht für die Zukunft und ein christliches Miteinander versperrten. 

11.20 Uhr, Innenstadt: Bürgermeister Burkhard Exner (SPD) überreicht heute insgesamt 26 Wahlhelfern in 11 Wahllokalen in Potsdam eine Urkunde, so auch hier in der Rosa-Luxemburg-Schule. 

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11.15 Uhr, Babelsberg: Der AfD-Direktkandidat René Springer geht in Babelsberg zur Wahl. "Ich bin neugierig auf den Wahlausgang, wir leben in einer sehr hysterischen Zeit." Eine Zielmarke habe er sich nicht gesetzt. "Potsdam war schon immer ein schwieriges Pflaster." Er gehe aber von einem besseren Wahlkreis-Ergebnis für die AfD als zur vorherigen Landtagswahl aus. Damals erreichte die Partei 9,4 Prozent. Die Zeit bis zu den ersten Hochrechnungen am Abend will sich Springer im Job vertreiben. "Ich gehöre zu denen, die Sonntag arbeiten müssen." Ab 17.30 Uhr will er mit Partei und Wahlhelfern gemeinsam feiern - unter Ausschluss der Öffentlichkeit, weil manche Teilnehmer nicht auf Fotos erscheinen wollten und der Gastwirt geschützt werden solle, hieß es.

11.15 Uhr, Forst (Spree-Neiße): Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat am Sonntag seine Stimme für die Bundestagswahl abgegeben. Der Regierungschef kam am Vormittag kurz nach 10 Uhr gemeinsam mit seiner Frau zu Fuß zu einer Grundschule in Forst in Südbrandenburg (Spree-Neiße). Diese liegt in der Nähe seines Zuhauses. 

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11.15 Uhr, Innenstadt: Der Nieselregen sei gar nicht schlimm, sagt eine Wahlhelferin in der Rosa-Luxemburg-Schule. "Wenn es in Strömen gießen würde, hätten wir ein Problem", sagt sie. "Oder strahlender Sonnenschein - dann wären alle am See."

11.10 Uhr, Babelsberg: Eine junge Mutter mit ihrem Baby in der Bauchtrage kommt aus dem Wahllokal. Was sie gewählt hat, wusste sie schon lange. "Wie immer." Gespannt sei die nur auf das Ergebnis der AfD. "Ich hoffe sehr, dass die nicht zu viele Stimmen holt." Für alles andere glaubt sie nicht, dass das Ergebnis überraschen wird.

11.05 Uhr, Fahrland: Der Direktkandidat der Potsdamer Linken, der Bundestagsabgeordnete Norbert Müller, erscheint gegen 11 Uhr an der Regenbogen-Grundschule in Fahrland, dort wohnt er mit seiner Familie. Eine genaue Prognose zum Ausgang der Wahl hat er freilich auch nicht - allerdings sieht er im Potsdamer Wahlkreis Vorteile für die CDU-Kandidatin Saskia Ludwig, schon wegen ihrer größeren Bekanntheit. Als deren Hauptkonkurrentin gilt die SPD-Kandidatin Manja Schüle. Ansonsten: Auch in Fahrland scheint die Wahlbeteiligung rege, der Parkplatz vor der Grundschule ist fast bis auf den letzten Platz belegt.

11.05 Uhr, Babelsberg: Im Wahllokal in der Wichgrafstraße ist laut einer Wählerhelferin schon seit dem Morgen ein "steter Fluss" von Wählern. "Wenn das so weitergeht, ist heute Abend alles voll", sagt sie und deutet auf den Ordner mit den Wählerlisten.

11.00 Uhr, Innenstadt: An der Rosa-Luxemburg-Schule konnten früher 2 Wahlbezirke wählen, jetzt nur noch einer: 4107. Früher war ein weiteres (4106) Wahllokal in der alten Mensa - die ist aber inzwischen abgerissen. "Aus Gewohnheit waren aber trotzdem ein paar Leute hier", sagt die Wahlvorsteherin.

10.40 Uhr, Innenstadt: "Ist ja wie bis nach Wannsee", scherzt eine Dame mit Rollator, denn sie muss einmal ganz rum um die Rosa-Luxemburg-Schule in der Burgstraße, um ihre Stimme abzugeben. Hier gehen besonders viele ältere Menschen vom betreuten Wohnen und der Seniorenresidenz nebenan wählen. "Immerhin ist hier der Weg eben", sagt die Frau und betritt das Wahllokal. Die Tür wird ihr aufgehalten - von Dieter Pein, 83 Jahre alt, Wahlhelfer. Er hat sich herausgeputzt. "Ist ja ein feierlicher Akt das alles hier", sagt er.

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10.30 Uhr, Brandenburger Vorstadt: 

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10.30 Uhr, Sanssouci: Am gestrigen Sonntag hat die rechtsextremistische "Identitäre Bewegung" anlässlich der Bundestagswahl eine Propaganda-Aktion im Park Sanssouci durchgeführt und Transparente gehisst. Darauf stand: "Merkel wählen = Terror ohne Grenzen." Gleichzeitig hat die Gruppe die Gründung eines Potsdamer Ortsverbandes bekannt gegeben. Die Organisation wird sowohl auf Bundesebene als auch in Brandenburg vom Verfassungsschutz beobachtet.

10.30 Uhr, Babelsberg: Der Andrang in den Wahllokalen ist in Babelsberg groß. "Wir haben eigentlich schon sehr viele Briefwähler, deshalb sind wir über den Ansturm doch überrascht", sagt eine Wahlhelferin in einem Wahllokal. Seit der Öffnung um 8 Uhr reiße der Besucherstrom nicht ab. Im Laufe des Vormittags bilden sich in Babelsberg sogar Schlangen vor den Türen der Wahllokale.

10.15 Uhr, Babelsberg: SPD-Direktkandidatin Manja Schüle kommt trotz Regens mit dem Rad zum Wahllokal. "Der Start in den Wahlsonntag war turbulent - wie wohl bei vielen Familien. Die Kids schlafen ja nicht bis 10 Uhr..." Nach dem Wahlgang heißt es Ablenken und Entspannen mit der Familie. "Wir werden mit unserem Kind spielen, singen und ich werde mich schon etwas auf den Abend vorbereiten." Die Potsdamer SPD trifft sich ab 17 Uhr in der Genusswerkstatt im Filmmuseum, um den Ausgang des Wahlabends gemeinsam zu erleben. Schüle ist Direktkandidatin im Potsdamer Wahlkreis, vorausgesagt ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der CDU-Kontrahentin Saskia Ludwig.

10.10 Uhr, Bornstedter Feld: Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) trifft mit seiner Frau am Wahllokal ein - trotz Regenwetters mit Fahrrad. Auch er muss in der neuen Leonardo-Da-Vinci-Schule an der Esplanade wählen - eines der elf neuen Wahllokale in Potsdam, die wegen des Wachstums der Stadt eingerichtet werden mussten. Eine Prognose zum Wahlausgang will der SPD-Mann nicht abgeben: "Wenn ich das wüsste ..." Explizit bedankt er sich bei allen Wahlhelfern. Neben Jakobs sind auch viele andere Anwohner aus dem Bereich Bornstedter Feld vor Ort, die Wahlbeteiligung scheint rege.

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10.10 Uhr, Brandenburger Vorstadt: Im Wahllokal in der Carl-von-Ossietzky-Straße wird schon fleißig gewählt, meldet ein PNN-Leser. 

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10.05 Uhr, Bornstedter Feld: Ein Potsdamer Paar schießt Erinnerungsfotos am Wahllokal an der neuen Leonardo-da-Vinci-Schule. "Wir haben hier noch nie gewählt", sagt das Paar. Jeden Moment wird Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) zur Stimmabgabe erwartet.

10.00 Uhr: Was ist, wenn man versehentlich sein Kreuz an der falschen Stelle setzt? Dann kann man einen neuen Stimmzettel verlangen. Den bekommt man aber nur, wenn man den alten Stimmzettel im Beisein eines Mitglieds des Wahlvorstandes vernichtet hat. Übrigens: Man muss nicht unbedingt Kreuze auf dem Wahlzettel machen, auch Haken sind erlaubt – Hauptsache, die Wahlabsicht ist erkennbar. 

9.45 Uhr, Babelsberg: Tore statt Kreuze: An der Sandscholle kämpft der Fußball-Nachwuchs auch um Sieg oder Niederlage. Direkt nebenan gehen Eltern und Großeltern ins Wahllokal und stimmen über Sieg und Niederlage in der Politik ab.

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9.35 Uhr, Babelsberg: Die Wahlvorstände in den Lokalen kennen ihre Pflichten und Rechte. "Fotografierverbot im Wahllokal", heißt es rigoros vom Wahlvorstand, der sich mit verschränkten Armen vor die Kamera stellt. In der Tat - in Wahlkabinen darf nicht gefilmt und fotografiert werden.

9.30 Uhr, Brandenburger Vorstadt: Zwei junge Erstwähler erzählen vor dem Wahllokal in der Clara-Zetkin-Straße, die Entscheidungsfindung sei ihnen schwergefallen. Im Vorhinein hätten sie viel diskutiert und die Programme studiert. Die Parteien seien im Wahlkampf sehr präsent gewesen, sagen die 20- und 21-Jährigen. Schade aber findet einer von ihnen: "Beide Bundeskanzlerkandidaten sind nicht wirklich überzeugend."

9.30 Uhr, Velten (Oberhavel): Das Wahllokal in Velten ist noch eher spärlich besucht, eine Schlange gibt es bisher nur beim Bäcker.

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9.25 Uhr: Dürfen Kinder mit in die Wahlkabine? Ja, zumindest Kleinkinder. Das Wahlgeheimnis muss gewahrt werden: Das bedeutet, dass Kinder nicht mehr mit in die Kabine dürfen, wenn sie bereits lesen können und damit das Ergebnis auf dem Stimmzettel verraten könnten. 

9.15 Uhr:

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9.10 Uhr, Am Stern: Mit vollem Magen lässt es sich wohl besser wählen. Während es in den Wahllokalen auf dem Campus an der Galileistraße eher schleppend anläuft, herrscht großer Andrang beim Bäcker. Ein Mann mit Brötchentüte in der Hand sagt zur Wahl: "Erst mal was essen, dann schau'n wa ma."

9.10 Uhr: Auch wenn man seine Wahlbenachrichtigung verlegt hat, kann man wählen. Denn jeder Wahlberechtigte steht auch vor Ort im Wählerverzeichnis - die Benachrichtigung dient nur zum schnelleren Auffinden.

8.55 Uhr: Den Personalausweis verloren oder nicht griffbereit? Kein Problem. Einfach die Wahlbenachrichtung und den Führerschein oder Reisepass mitnehmen. Dann kann man sein Kreuz trotzdem setzen.

8.35 Uhr, Brandenburger Vorstadt: Wer feiern kann, kann auch wählen: Einige Anwohner in der Brandenburger Vorstadt wurden schon in der Nacht von einer Wahldiskussion aus dem Schlaf gerissen. Jüngere Anwohner haben offensichttlich die Nacht durchgemacht und liefen zwischen 5 und 6 Uhr laut durch einen Innenhof. Einer von ihnen sagte: "Jetzt könnten wa ja eigentlich gleich wählen gehen." Der andere: "Nee, geht erst ab 8." Wieder der erste: "Ach scheiße, ick will aber pennen." Dann der andere: "Ja ick ooch ..." Dann hatte er einen Lichtblick: "Aber dit jeht doch bis abends irgendwie. Da können wir erst mal schlafen."

8.27 Uhr, Bornstedter Feld: In der neuen Gesamtschule "Leonardo da Vinci" ist noch nicht viel los - aber es kommen stetig Wähler und geben in einem der drei Stimmbezirke ihre Stimme ab. Die meisten sind nach zwei Minuten wieder draußen. Vor allem Familien mit kleinen Kindern, aber auch einzelne Erwachsene sind um diese Uhrzeit im Nieselregen unterwegs.

8.00 Uhr: Mit dem Beginn der Bundestagswahl am Sonntagmorgen um 8 Uhr stehen im Land Brandenburg rund 3300 Wahllokale für die Stimmabgabe bereit. Mehr als 20 000 Helfer sollen dafür sorgen, dass die Stimmabgabe korrekt verläuft und die Ergebnisse am Abend ausgezählt werden können. Gleichzeitig werden in den Kommunen mehr als 30 Bürgermeister gewählt. 

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