zum Hauptinhalt
Will in den Bundestag: Saskia Ludwig von der CDU.

© promo

Bundestagswahl 2017: Saskia Ludwig lobt Potsdams AfD-Bundestagskandidaten: „Endlich ein richtiger Mann“

AfD-Politiker René Springer will als Direktkandidat den Potsdamer Wahlkreis zur Bundestagswahl holen. Glückwünsche kamen von der CDU-Direktkandidatin Saskia Ludwig. Das sorgte für einige Reaktionen.

Potsdam - Im Potsdamer Wahlkreis 61 kommt der Bundestagswahlkampf auf Touren. Am Samstag wählte die rechtspopulistische AfD den 37 Jahre alten René Springer zum Direktkandidaten für Potsdam. Er konnte sich nach Parteiangaben bei einer Wahlversammlung in einer Kampfabstimmung gegen vier Mitbewerber durchsetzen. Springer ist Vize-Chef des Potsdamer AfD-Kreisverbandes und leitet die Geschäftsstelle der Fraktion im Landtag.

Glückwünsche für die AfD kamen ausgerechnet von der Potsdamer CDU-Direktkandidatin Saskia Ludwig: „Endlich ein richtiger Mann im Wettbewerb um WK61“ twitterte die frühere Landes-CDU-Chefin, die in der Brandenburger CDU-Spitze wegen ihrer Nähe zur AfD als isoliert gilt. 

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Ihr Tweet provozierte einige Reaktionen. SPD-Generalsekretärin Klara Geywitz kommentierte im sozialen Netzwerk „Facebook“: „Erika Steinbach tritt aus der CDU aus und Bundestagskandidatin Saskia Ludwig gratuliert den ‚richtigen‘ Männern von der AfD. Was sagen eigentlich die Männer in der CDU Brandenburg dazu?“

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Potsdams Linke-Kreischef Sascha Krämer erklärte, Ludwig manövriere sich zunehmend ins politische Abseits.

Ludwig müsste den Potsdamer Wahlkreis gewinnen, um sicher in den Bundestag zu kommen

Erst vor wenigen Tagen hatte Ludwig, die seit Jahren den CDU-Verband Potsdam-Mittelmark führt, auf der Landesliste ihrer Partei einen ungünstigen achten Platz erhalten. Daher müsste die 48-Jährige den Potsdamer Wahlkreis gewinnen, um in den Bundestag einziehen zu können – was der früheren Potsdamer CDU-Kreischefin Katherina Reiche 2013 knapp gelungen war.

Antreten muss Ludwig nun auch gegen Manja Schüle (SPD), Norbert Müller (Linke) und Linda Teuteberg (FDP). Als weitere Gegenkandidatin wurde am Samstag die 36 Jahre alte Grünen-Bundestagsabgeordnete Annalena Baerbock von ihrer Partei bestätigt. Sie erklärte zu ihrer Wahl, dass sie sich unter anderem dafür einsetzen wolle, „dass Hass und Ausgrenzung weder den Wahlkampf noch die Politik in unserem Land bestimmen.“

Schüle (SPD): "Offensichtlich hat Frau Ludwig ihre politische Heimat verloren"

Im bevorstehenden Wahlkampf zeichnen sich für den Potsdamer Wahlkreis diesmal härtere Auseinandersetzungen ab als in der Vergangenheit – weil Ludwig eine Reizfigur für die meisten anderen Parteien darstellt. Bereits im November hatte etwa SPD-Kandidatin Schüle – Nachfolgerin der langjährigen SPD-Bundestagsabgeordneten Andrea Wicklein – in Richtung der CDU-Kandidatin erklärt: „Offensichtlich hat Frau Ludwig ihre politische Heimat verloren. Ganz wie die AfD betreibt sie billige Medienschelte. Und anders als die CDU Brandenburg will sie mit der AfD zusammenarbeiten.“ 

+++

Saskia Ludwig hat den Spitznamen "Steinbach 2.0" in der märkischen CDU schon längst weg, die Parallelen sind offensichtlich. Brandenburgs Union braucht eine Strategie, wie sie künftig mit Ludwig verfahren will. Ein Kommentar.

+++

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false