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Im Potsdamer Bürgerservice wurden Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

© Andreas Klaer

Bürgerservice Potsdam: Ab Montag wieder regulärer Betrieb

Aufgrund der Coronapandemie waren die Dienste des Bürgeramts nur eingeschränkt nutzbar. Nun soll wieder annähernd Normalität einkehren. Termine müssen aber nach wie vor telefonisch vereinbart werden.

Potsdam - Langsam kehrt auch im Potsdamer Bürgeramt wieder Normalität ein: Ab dem 18. Mai bietet der Bürgerservice seine Dienste zu den üblichen Uhrzeiten an, Anliegen werden normal – also ohne Prüfung der Dringlichkeit – bearbeitet. Dennoch: Ganz zur Tagesordnung übergehen kann man in Zeiten von Corona noch nicht: „Wichtig ist, dass die Besucher vorher telefonisch einen Termin vereinbaren, da die Informationsschalter zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschlossen bleiben“, sagte Potsdams Beigeordnete für Gesundheit, Brigitte Meier (SPD).

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Dies gilt nicht nur für den Bürgerservice, sondern auch für die Kfz-Zulassungsstelle, das Standesamt, das Ausländeramt und das Sozialamt. „Das ist wichtig, um steuern zu können, wie viele Kunden wir hier täglich haben“, sagte Nicole Prestin vom Ordnungsamt.

Zuletzt nur ein Drittel des normalen Kundenaufkommens 

Seit dem 20. März waren die Dienste des Bürgeramtes nur eingeschränkt nutzbar: Viele Anfragen wurden schriftlich bearbeitet, vor allem Melderegistereinträge und Anwohnerparkausweise. Zuvor wurde nach Dringlichkeit priorisiert: „Wenn jemand zum Beispiel einen Personalausweis beantragen wollte, aber noch einen gültigen Reisepass hatte, dann wurde das erst mal zurückgestellt“, sagte Prestin. „Wenn jemand hingegen einen Personalausweis brauchte, um sich beim Jobcenter anzumelden, dann wurde das natürlich gemacht.“ Diese Prüfung entfällt nun, jedes Anliegen wird wieder gleichberechtigt bearbeitet.

Die Sachbearbeiter Mathias Laube sind durch eine Plexiglasscheibe von den Kunden getrennt.
Die Sachbearbeiter Mathias Laube sind durch eine Plexiglasscheibe von den Kunden getrennt.

© Andreas Klaer

Trotz der Einschränkungen war das Bürgeramt nicht untätig: In den vergangenen zwei Monaten wurden rund 18.000 Dienstleitungen erbracht, etwa 3500 Kunden wurden persönlich am Schalter bedient. „Das ist etwa ein Drittel des normalen Aufkommens vor Corona“, sagte Prestin. Vor allem wichtige Leistungen wie die Ausstellung von Führungszeugnissen, Fahrzeugzulassungen oder Anmeldungen des Wohnsitzes wurden weiterhin durchgeführt. „Die meisten unserer Kunden hatten Verständnis für die Situation“, so Prestin.

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Abstand halten, aber keine Maske nötig

Einige Einschränkungen wird es aufgrund der Hygiene- und Abstandsregeln ab Montag dennoch geben: Im Foyer wurden Abstandsmarkierungen angebracht, Dokumente dürfen erst nach telefonischer Voranmeldung abgeholt werden. Nur jeder zweite Kundenschalter (insgesamt sieben) ist besetzt, vor jedem Schalter ist eine Plexiglasscheibe angebracht. Alle 35 Mitarbeiter des Bürgeramtes werden zudem in versetzten Schichten arbeiten, um die Begegnungen möglichst niedrig zu halten. Eine Maskenpflicht herrscht im Bürgeramt jedoch nicht – das sei laut Prestin nicht nötig: „Die meisten unserer Kunden tragen ohnehin eine.“ Desinfektionsmittelspender gibt es nicht, normales Händewaschen sei ausreichend, so Prestin.

Dass das Bürgeramt mit telefonischer Voranameldung arbeitet, hat nicht nur mit Corona zu tun: Seit der Cyberattacke auf das Rathaus ist keine Online-Anmeldung mehr möglich. „Es wird aber daran gearbeitet“, sagte Prestin.

+++ Informationen im Überblick +++

Das Bürgerservicecenter hat am Montag von 10 bis 18 Uhr, von Dienstag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr und am Freitag von 8 bis 14 Uhr geöffnet. Die Telefonnumern zur Anmeldung lauten: Bürgerservicecenter: 0331/289-3820 Standesamt: 0331/289-1723 Kfz-Zulassung/Fahrerlaubnisbehörde: 0331/289-3297 Ausländerbehörde: 0331/289-1113

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