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Buchpreisträgerin Antje Rávik Strubel.

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Buchpreisträgerin Antje Rávik Strubel: Wutbrief gegen deutsche Ukraine-Politik

Die Potsdamer Autorin ist enttäuscht über die aus ihrer Sicht rückgratlose deutsche Politik - und steigt symbolisch aus dem Land aus.

Potsdam - Die Potsdamer Buchpreisträgerin Antje Rávik Strubel hat mit einem Wutbrief ihrer Enttäuschung über die Haltung der aus ihrer Sicht rückgratlosen deutschen Politik im Ukraine-Krieg Ausdruck verliehen. In dem in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ veröffentlichten Text heißt es, sie steige symbolisch aus einem Land aus, „dessen Regierung es nicht über sich bringt, einem Kriegsverbrecher den Geldhahn zuzudrehen“. 

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Sie wolle keine russischen Bomber bezahlen. Sie verzweifle am „Festbeißen an wirtschaftlichen Argumenten auf Kosten von Menschenleben“. Und: „Ich habe nicht den Zusammenbruch einer sozialistischen Diktatur erlebt, um jetzt zuzuschauen, wie ein vom sowjetischen Geheimdienst trainierter und ausgebildeter Diktator Europa erneut mit Schrecken überzieht“. Auch sie werde „eines Tages mitverantwortlich gemacht werden, wenn gefragt wird, warum dieser Krieg im Europa des 21. Jahrhunderts möglich war, warum er so furchtbar war, warum er so viele Menschenleben gekostet hat. 

Und warum wir, wenn wir doch wussten, was los war, wenn wir doch besser als je zuvor in der Geschichte darüber informiert waren, weiterhin den Gashahn dieses Kriegsverbrechers offen ließen“. Strubels Brief wurde in sozialen Netzwerken hundertfach kontrovers kommentiert – die FAZ erklärte, man lösche alle Beleidigungen.

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