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Zum Wohl. Investor Kretzschmar (l.) mit Wirtschaftsförderer Frerichs.

© Andreas Klaer

Brunnen-Viertel in der Waldstadt: Grundstein für "Zwillinge“ gelegt

Das Brunnen-Viertel nimmt weiter Gestalt an. Um das zu feiern, gab es am Donnerstag gleich einen doppelten Anlass: Ein Richtfest und eine Grundsteinlegung für zwei neue Bürogebäude.

Von Florian Kistler

Potsdam - Den Überblick über die verschieden Bauprojekte im Brunnen-Viertel in der Waldstadt zu behalten, ist inzwischen gar nicht mehr so einfach. Eröffnungen, Baubeginne und Richtfeste reihen sich in regelmäßigen Abständen aneinander. Da man beim Bauträger, der KW Development, ansonsten scheinbar aus dem Anstoßen gar nicht mehr herauskäme, hat man gestern praktischerweise gleich zwei Zeremonien vereint. Man wolle sich ja nicht unterstellen lassen, dass man nur feiere, so Jan Kretzschmar, Chef der KW Development. Neben dem Richtfest für drei Bürobauten wurde die Grundsteinlegung für zwei weitere neue Bürogebäude mit insgesamt 7200 Quadratmetern Mietfläche zelebriert. 

Ein Mieter bereits bekannt

Erst im vergangenen September wurde mit den Bauarbeiten für die drei Büroflächen mit 8000 Quadratmeter begonnen. Auch eine Kita, in der später einmal 130 Kinder betreut werden können, ist im Bau. Sie soll im August eröffnen und richtet sich an Bewohner und Menschen, die im Brunnen-Viertel arbeiten. Mit einer Fertigstellung der Büroflächen samt einer Tiefgarage rechne man voraussichtlich im ersten Quartal 2021. 

Einen Mieter für den Komplex gibt es bereits: den Brandenburgischen Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB). Die Verwaltung, die derzeit noch in der Heinrich-Mann-Allee angesiedelt ist, muss sich eine neue Bleibe suchen. Sie nutzt derzeit das Gelände der Bundespolizei. Die plant jedoch dort einen Neubau für ihr Präsidium. Doch auch die Nachfrage nach der Kita sei inzwischen hoch. „Wir haben bereits über 80 Anmeldungen“, so Gerald Siegert vom Träger „Die Kinderwelt“. Der Rohbau der beiden Hauptgebäude im Brunnen-Viertel stehe bereits. Im dritten Haus gehe es sogar schon an den Innenausbau. „Ich habe bereits mit den Mietern gesprochen, sie freuen sich auf den Einzug“, so Kretzschmar. 

Vor allem die gute Anbindung an den RE 7 und den RB 33 würde die BLB schätzen. Der Bahnhof Rehbrücke befindet sich nur 350 Meter vom Brunnen Viertel entfernt, auch eine Tram-Station ist in der Nähe. 

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Gegenüber der Sophie-Alberti-Straße, im Zentrum des Geländes, wurde gestern auch der Grundstein für zwei vierstöckige Bürogebäude gelegt – „Die Zwillinge im Brunnen-Viertel“, wie Kretzschmar die Gebäude nennt. Sie sollen sich später einmal äußerlich ähneln. Der Entwurf stammt von Fuchshuber Architekten, die bereits an den weiteren Büro- und Wohnhäusern des Brunnen-Viertels beteiligt waren. Die dazugehörige Tiefgarage soll Platz für 108 Stellplätze bieten. „Derzeit sind noch einige Mietflächen zu vergeben“, so Kretzschmar. Man gehe aber davon aus, dass diese aufgrund des angespannten Marktes in Potsdam, schnell vermietet sind. Die Baugenehmigung wurde im April erteilt – nach nur sechs Monaten. 

Es ist noch Platz

Die Gestaltung des Brunnen-Viertels begann bereits im Jahr 2016. Damals wurde der Grundstein für die 240 Miet- und 129 Eigentumswohnungen gelegt, die im April 2018 fertiggestellt wurden. Auf dem mittleren Grundstücksareal sei Platz für weitere 20.000 Quadratmeter Bürofläche, die individuell nach dem Mieterwunsch gestaltet werden könnten. Auch im östlichen Teil des Grundstücks sei noch Platz für weitere 1600 Quadratmeter Neubau. Das knapp 50.000 Quadratmeter große Gelände war früher Eigentum eines Volkseigenen Betriebs. Dort wurden zu DDR-Zeiten in einem Plattenwerk Betonelemente für Plattenbauten hergestellt. 

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Kretzschmar, der mit seiner KW Development mehrere Bauprojekte in Potsdam verfolgt, zeigte sich im Gespräch mit den PNN auch mit dem Voranschreiten der anderen Vorhaben zufrieden. „Die Medienstadt ist ein weiterer Schwerpunkt bei uns. Ein Bauwerk mit 8000 Quadratmetern Fläche wurde kürzlich fertiggestellt.“ Ende des Jahres will man dort auch mit dem weiteren Bau von Büros starten, wenn auch mit etwas Verzögerung, da man Bebauungspläne habe ändern müssen. Die Corona-Krise führe zu keinen größeren Verzögerungen, so Kretzschmar. „Wir hatten lediglich zwei bis drei Wochen einen kleinen Hänger beim Bau.“ Sonst seien die Hygienevorschriften aber nur eine „zusätzliche organisatorische Belastung“ für die Bauleiter, zeitlich aber kein Problem.

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