zum Hauptinhalt
Nur jede fünfte Potsdamer Schule verfügt über Breitband.

© Julian Stratenschulte/dpa

Breitband an Potsdams Schulen: Wenn digitale Bildungsvideos ständig ruckeln

Nur jede fünfte Schule in der Landeshauptstadt hat optimales Wlan. Das Rathaus hat eine Liste veröffentlicht, an welchen Schulen es besonders schlecht aussieht.

Potsdam - Beim Breitbandausbau an Potsdamer Schulen gibt es weiter viel Nachholbedarf. Aktuell sind nur zehn der 46 staatlichen Schulen in Potsdam optimal an das Internet angebunden. Das entspricht nur rund 22 Prozent, teilte die Stadtverwaltung jetzt auf Anfrage des CDU-Stadtverordneten Clemens Viehrig mit. Es geht aber etwas voran: Mitte 2020 hatte das Rathaus noch erklärt, lediglich an drei Schulen sei die Anbindung aktuell optimal – sieben Einrichtungen sind seitdem also deutlich besser angebunden worden.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Potsdam und Brandenburg live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die sie hier für Apple und  Android-Geräte herunterladen können.]

„Die Wlan-Infrastruktur ist an der Mehrheit der Schulen stark verbesserungswürdig“, erklärte das zuständige Hauptamt im Rathaus. Die Probleme seien vielerorts auch auf eine „fehlende oder nur unzureichende strukturierte Gebäudeverkabelung“ zurückzuführen, so die Behörde. Allerdings werde man im Zuge des bundesweiten Digitalpakts bis Ende 2024 das Wlan an weiteren Schulen „stark ausbauen“, so das Versprechen. So würden mehr als 20 Schulen neu verkabelt oder die bestehende Gebäudeverkabelung so erweitert, dass der Ausbau von Wlan-Netzwerken überhaupt erst möglich sei. Ziel sei es, überall für eine Glasfaserleitung bis ins Gebäude zu sorgen.

Brandenburg-Zahlen sogar noch schlechter

Das Problem der unzureichenden Breitbandversorgung betreffe nach einer Studie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft derzeit 86,6 Prozent der Schulen im Land Brandenburg, so das Rathaus. Damit liege das Land auf dem vorletzten Platz im Bundesvergleich: „Potsdam steht mit 78 Prozent etwas besser da.“

Zugleich hat die Stadt eine Liste veröffentlicht, die zeigt, wo die Probleme am größten sind. So besitzt die Lenné-Gesamtschule am Humboldtring nur eine Datenleitung für 16 Mega-Bit pro Sekunde. Dabei gehen Bildungsexperten davon aus, dass bei wirklicher Digitalnutzung jeder Schüler einen halben oder besser einen ganzen Mega-Bit pro Sekunde Bandbreite zur Verfügung haben sollte, damit zum Beispiel Bildungsvideos auch ruckelfrei angezeigt werden können. Auf nur 50 Mega-Bit pro Sekunde kommt laut der Liste die Grundschule am Griebnitzsee und die Regenbogenschule in Fahrland. Auf 100 Mega-Bit pro Sekunde kommen laut der Liste unter anderem das Leibniz-Gymnasium oder die Grundschule am Pappelhain sowie zehn weitere Bildungseinrichtungen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false