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Brandschutz: Potsdams neuer Feuerwehr-Chef vereidigt

Brandschutz im wachsenden Potsdam und der Nachwuchs sind zwei Themen des frisch vereidigten Feuerwehrchefs Jörg Huppatz.

Von Valerie Barsig

Potsdam - Es soll ein Aufbruch und ein Generationenwechsel sein: Jörg Huppatz wird ab März die Potsdamer Feuerwehr leiten. Vereidigt wurde er bereits am gestrigen Donnerstag durch den Sozialbeigeordneten Mike Schubert (SPD). Diesen Monat hat die Feuerwehr Potsdam daher eine Doppelspitze: Huppatz wird gemeinsam mit dem langjährigen Potsdamer Feuerwehrchef Wolfgang Hülsebeck das Amt ausführen.

Die Entscheidung für Huppatz sei einstimmig gefallen, sagte Mike Schubert vor Journalisten. Das Vorstellungsgespräch habe bereits Anfang August stattgefunden. „Wir wollten jemanden, der einen Aufbruch in eine neue Generation darstellt und gleichzeitig ein gestandener Feuerwehrmann ist“, sagte Schubert. In dem 49-jährigen Oberbrandrat Huppatz habe man genau das gefunden. Der seit 2012 in Bergisch Gladbach als Feuerwehrchef tätige Huppatz bringe Erfahrungen aus dem Rettungsdienst, der Leitstelle und im Brand- und Katastrophenschutz mit. Rund 155 hauptamtliche Feuerwehrleute und 350 Ehrenamtler hat er in Nordrhein-Westfalen (NRW) geführt, in Potsdam werden es 260 Hauptamtliche und 400 ehrenamtliche Feuerwehrmänner sein. Ehrenamt und Nachwuchsgewinnung sind Themen, die sich Huppatz auf die Fahnen geschrieben hat. Dazu hat er bereits in NRW medienwirksam die landesweite Kampagne „Für mich. Für alle“ ins Leben gerufen, unter anderem mit Sprüchen wie: „Wir brennen für den Einsatz. Alles andere können wir löschen.“ 40 neue – und bleibende – Mitglieder habe man so allein in Bergisch Gladbach gewinnen können, berichtete Huppatz. Ob eine solche Kampagne auch für Potsdam in Frage komme, könne er erst sagen, wenn er sich einen Überblick verschafft habe. „Klar ist: Brandschutz braucht Ehrenamtler – bundesweit“, sagte Huppatz. Weitere Themen, die er anpacken wolle, sei der Brandschutz in der wachsenden Stadt Potsdam, ebenso die Rettung in einer Stadt, in der der Verkehr zunehme.

Für Dezernent Schubert liegt eine der größten Aufgaben für Huppatz im Potsdamer Norden. Gerade für Krampnitz und Fahrland müsse es einen größeren Anlaufpunkt für die Feuerwehren geben. „Dafür müssen die Grundlagen erarbeitet werden“, betonte Schubert. Und das nicht erst, wenn die ersten Bewohner nach Krampnitz ziehen, so der Dezernent: „Sicherheit wird dann vorausgesetzt.“

Bevor es losgeht, wird Huppatz aber erstmal gemeinsam mit Hülsebeck das Treffen der Wehrführer besuchen, die Nachbarkreise, das Innenministerium und die Landesfeuerwehrschule. Potsdam sei eine reizvolle Stadt, in der es sich zu leben lohne, sagte Huppatz zu seinem anstehenden Umzug.

Einen Artikel des Kölner Stadtanzeigers von August, in dem Insider von Spannungen zwischen der Stadt Bergisch Gladbach und Huppatz berichten, wollte er gestern nicht kommentieren. In dem Artikel hieß es, die Stadt Bergisch Gladbach habe Vertragszusagen nicht eingehalten, deshalb habe Huppatz „verärgert nach Alternativen gesucht“. Huppatz sagte den PNN, er wolle sich nicht über Interna seines Arbeitsvertrages äußern. Die Verabschiedung in Bergisch Gladbach sei freundlich und wertschätzend gewesen. Seine alte Heimat verlasse er mit schwerem Herzen. Valerie Barsig

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