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Bornstedter Feld: Richtfest für das erste Aldi-Wohnhaus in Potsdam

Oben wohnen, unten einkaufen: Richtfest für Aldi-Markt mit Wohnungen in der Georg-Hermann-Allee in Potsdam.

Potsdam - Ein leerer Kühlschrank dürfte für die künftigen Bewohner des Neubaus an der Ecke Georg-Hermann und Nedlitzer Straße im Bornstedter Feld kein Problem sein. Denn sie werden über einer Filiale des Discounters Aldi wohnen. Am Donnerstag wurde auf der Baustelle im Bornstedter Feld das Richtfest gefeiert. Im Frühjahr nächsten Jahres soll die Filiale eröffnen.
Seit August 2018 war der seit 2003 bestehende ebenerdige Markt abgerissen worden. Im November wurde der Grundstein für den Neubau gelegt. 14 Millionen Euro investiere Aldi am Standort insgesamt. Der eigentliche Markt ist im ersten Obergeschoss vorgesehen. Er soll mit 1400 Quadratmetern etwa doppelt so groß sein wie im Vorgängergebäude. Die Verkaufsfläche soll barrierefrei zugänglich sein. Ein Eingang soll der Nedlitzer Straße zugewandt sein. Einen zweiten Zugang soll es direkt von der Straßenbahnhaltestelle Rote Kaserne geben.

Im Erdgeschoss sollen 50 Autos in einem überdachten Parkdeck Platz finden, weitere 35 Stellplätze sind davor geplant. Im zweiten Obergeschoss sollen auf der ganzen Breite des Gebäudes 18 barrierefreie Zwei- und Dreizimmerwohnungen entstehen. Im dritten Obergeschoss sind nach den Plänen 18 Einzimmerappartments vorgesehen. Das Dach soll begrünt werden, um für ein besseres Wohnklima zu sorgen, hieß es.

Das Bauprojekt im Bornstedter Feld war das erste in der Region, bei dem Aldi über seiner Verkaufsfläche Wohnungen errichtet. In Berlin gibt es inzwischen ein ähnliches Projekt in der Oranienburger Straße in Wittenau. Ein weiterer Bau soll 2020 in der Wexstraße in Berlin-Wilmersdorf begonnen werden. Aldi plant in Berlin in den nächsten fünf Jahren rund 2000 Wohnungen zu bauen und zu vermieten, an 30 von 130 Filialstandorten.

Auch in Potsdam soll der Neubau im Bornstedter Feld nicht der einzige bleiben: Der einstöckige Aldi-Markt in der Zeppelinstraße soll abgerissen und durch einen Neubau mit Wohnungen in den Obergeschossen ersetzt werden, wie das Unternehmen auf PNN-Anfrage mitteilte. Einen Termin gebe es aber noch nicht. Insgesamt besitzt Aldi im Stadtgebiet sechs Niederlassungen. In Potsdam wird von einem Potenzial von bis zu 1000 Wohnungen ausgegangen, falls über allen Standorten von freistehenden Discountern oder Supermärkten jeweils 30 bis 40 Wohnungen gebaut würden.

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