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Bornstedter Feld: Noch ein Risiko für neue Jugendklubs

Die Stadt Potsdam will zwei neue Jugendklubs im rasant wachsenden Bornstedter Feld bauen. Doch das Vorhaben hängt am Schicksal der Biosphäre.

Bornstedter Feld - In zwei Jahren soll das Jugendklub-Problem im rasant wachsenden Bornstedter Feld gelöst sein. In einer Vorlage für die Stadtverordnetenversammlung hat Sozialdezernent Mike Schubert (SPD) nun seine Planungen präzisiert. Demnach sollen zunächst zwei Jugendtreffs an der Georg-Hermann-Allee entstehen – für insgesamt 145 Kinder (PNN berichteten).

Das einzige Hindernis für diese Lösung ist nach PNN-Informationen die laufende Debatte der Stadtverordneten zur Zukunft der chronisch defizitären Biosphäre. Dabei geht es um die Modalitäten für eine Ausschreibung zur Suche eines neuen Betreibers für eine Tropenhalle mit verbessertem Konzept. SPD und CDU/ANW wollen diese Suche ausweiten und hoffen, so einen Betreiber zu finden, der die Halle umnutzt, etwa als Kiezbad oder Stadtteilzentrum. Der Finanzausschuss hatte das am Mittwochabend auch so beschlossen – mit dem Zusatz, dass auch der Einbau eines Jugendklubs in die Halle als Option mit ausgeschrieben werden soll. Doch dann könnten die Planungen für die besagten beiden Jugendtreffs bis zum ungewissen Ende der Ausschreibung nicht weiterverfolgt werden, fürchtet man in der Sozialverwaltung, weil dann sonst in unmittelbarer Nähe der nächste Jugendklub entstehen würde. Im Hauptausschuss wird am Mittwoch in der Sache weiterverhandelt.

Neue Pläne für den maroden Jugendklub Ribbeckeck

Einmal geht es nach den jetzigen Planungen um einen Treff für 105 Jugendliche, gelegen zwischen der neuen Da-Vinci-Gesamtschule und einer noch zu bauenden Kita. Als zweiter Standort steht ein Teil des bisherigen Parkplatzes neben der Biosphäre zur Verfügung. Dort erhält der Kinderzirkus Montelino im Zuge der geplanten Verkleinerung des Volksparks zugunsten des Wohnungsbaus Anfang 2019 sein neues Domizil. Dieser Standort bietet Platz für 40 Jugendliche. So entstehe eine „einzigartige Verbindung von Park und einem Band von Kinder- und Jugendeinrichtungen“, erklärte Schubert in einer Mitteilung aus dem Rathaus. Bauen soll die Treffs der kommunale Entwicklungsträger Bornstedter Feld. Die Vorschläge resultieren aus einer im Frühjahr von Schubert gegründeten Arbeitsgruppe, die das Problem der seit Jahren fehlenden Flächen für Jugendklubs lösen sollte. Auch der neue Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos) zeigte sich laut Mitteilung optimistisch: „Mit den noch zu beantragenden Baugenehmigungen können die Gebäude schnell errichtet werden.“

Weiter verfolgt wird auch der Plan, einen Ersatz für den maroden Jugendklub Ribbeckeck an der Potsdamer Straße zu finden. Denn bei diesem denkmalgeschützten Haus wäre die Sanierung deutlich teurer als ein Ersatzneubau für bis zu 40 Jugendliche. Dieser könnte nach Schuberts Meinung neben einem bis 2020 benötigten Asylheim am Standort David- Gilly-Straße entstehen, direkt neben dem Sportplatz Kirschallee. „Auch dort könnten durch eine gemeinsame Nutzung von Sport und Jugendarbeit interessante Synergien entstehen“, so Schubert. Hier werde derzeit die Finanzierung geprüft. Die Nutzer des Ribbeckecks warten schon lange auf eine Lösung für ihr Haus.

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