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Bornstedter Feld: Café im Volkspark öffnet wieder: Mehr als nur ein Café

Gastronomie gibt es im Bornstedter Feld kaum. Das ändert sich im März, denn da eröffnet das Café im Volkspark wieder. Es soll zum neuen Bürgertreff werden.

Potsdam - Mit einer erweiterten Speisekarte und deutlich verlängerten Öffnungszeiten soll das Café am Wasserspielplatz des Volksparks zum zentralen Bürgertreff für das schnell wachsende Bornstedter Feld werden. Diesen Plan stellten am Mittwoch der neue Café-Betreiber Marc Wilke und der Chef des kommunalen Entwicklungsträgers für das Stadtviertel, Horst Müller-Zinsius, vor.

Das Problem bisher: „Es gibt in unserem wachsenden Stadtteil keinen richtigen Platz zum Verabreden oder Räume für Vereinsaktivitäten“, wie Matthias Finken sagte, Sprecher der gewählten Interessenvertretung für das Bornstedter Feld und zugleich Chef der CDU/ANW-Stadtfraktion. Auch ein Restaurant für den Abend oder für den Sonntagsbrunch fehle vielen Anwohnern, erklärte Finken.

Café im Volkspark eröffnet am 23. März

Solche Lücken soll das Café nach seiner Wiedereröffnung am 23. März schließen. Dazu soll unter anderem eine bisher nur wenig genutzte Fläche im oberen Café-Bereich offensiv als Spielecke, Feierräumlichkeit oder Vereinstreff angeboten werden. Ebenso ist vorgesehen, das Innere des Cafés deutlich heller als bisher zu gestalten, ebenso wird neues Mobilar angeschafft. Einen Vorteil sieht der 47 Jahre alte Wilke in dem Umstand, dass er nur zwei Straßen entfernt wohnt und er als Familienvater das Café und den speziell im Sommer äußerst beliebten Wasserspielplatz daneben seit Jahren kennt: „Ich weiß, wie es mit Kindern ist.“

So soll tagsüber das schon bestehende Angebot für Eltern verbessert werden, die bei Kaffee und Kuchen ihre spielenden Kinder im Blick behalten wollen. Wilke will dabei vornehmlich regionale Produkte anbieten, etwa aus der Töplitzer Hofkäserei oder der Braumanufaktur Templin. Und für möglichst hochwertigen Kaffee hat er sich die Unterstützung der Potsdamer Firma „Die Espressonisten“ gesichert.

Auch die beliebten Familientrödelmärkte soll es weiter geben

Für die Abendstunden soll es eine Tageskarte geben – von Sonntag bis Donnerstag ist künftig bis 20 Uhr geöffnet, an Freitagen und Samstagen bis 22 Uhr. „Wir möchten ein echtes gastronomisches Angebot für die Zeit, wenn Kinder schon im Bett sein müssen“, sagte Müller-Zinsius. Weiterhin stattfinden sollen vor Ort die beliebten Familientrödelmärkte, künftig immer am zweiten Sonntag im Monat – zum ersten Mal also am 10. April.

Mit seinem Konzept hat sich Wilke gegenüber 30 anderen Interessenten durchgesetzt, letztlich waren laut Entwicklungsträgerchef Horst Müller-Zinsius noch sieben Bewerber in der engeren Wahl. Letzlich habe unter anderem die gastronomische Erfahrung von Wilke den Ausschlag gegeben, hieß es am Donnerstag. In der Vergangenheit hat der gebürtige Berliner zum Beispiel ein Eiscafé im A10-Center in Wildau betrieben. Müller-Zinsius sagte, er erwarte eine „qualitative Gestaltung des bisher Geboteten“. Der frühere Betreiber hatte seinen Vertrag nicht verlängert, unter anderem weil die Kosten für Pacht und Betrieb zu hoch geworden seien und der Entwicklungsträger für nötige Investionen in das Café nicht habe aufkommen wollen (PNN berichteten).

Lärmschutz: Anwohner forderten strenge Regeln

Doch mittlerweile gibt es einen von der CDU/ANW-Fraktion initiierten Stadtverordnetenbeschluss, dass ein erweitertes Nutzungskonzept für das Café erstellt werden soll. Damit sind derzeit Fachleute beauftragt – mögliche Varianten von Umbauten und Erweiterungsmöglichkeiten sollen im Mai feststehen und vorgestellt werden, sagte Müller-Zinsius. Er ging ebenso auf Bedenken einiger Anwohner ein, die schon vor Monaten strenge Regeln für den künftigen Café-Betreiber gefordert hatten, vor allem aus Lärmschutzgründen. Dies sei ein zu vernachlässigendes Problem, sagte Müller-Zinsius: „Wenn hier jemand im Restaurant ein Schnitzel isst, kann ich keine Lärmbeslästigung erkennen.“ Der neue Betreiber werde die gesetzlichen Vorschriften einhalten. Wilke ergänzte, man wolle aber selbstverständlich auf die Nachbarn zugehen und bei Problemen ins Gespräch kommen.

Anwohnern soll der neue Café-Betreiber am 16. März bei einer Sitzung der Interessenvertretung für das Bornstedter Feld vorgestellt werden. Sie findet im Gebäude der kommunalen Pro Potsdam in der Pappelallee 4 statt und beginnt um 19 Uhr.

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