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Landeshauptstadt: Böhme: Schwimmbad soll 2016 öffnen Stadtwerkechef: Höherer Zuschussbedarf möglich

Nach dem klaren Bürgervotum für ein neues Schwimmbad am Brauhausberg plant Stadtwerkechef Wilfried Böhme die Eröffnung im Jahr 2016. „Das ist meine Zielstellung“, sagte er am Donnerstag den PNN.

Nach dem klaren Bürgervotum für ein neues Schwimmbad am Brauhausberg plant Stadtwerkechef Wilfried Böhme die Eröffnung im Jahr 2016. „Das ist meine Zielstellung“, sagte er am Donnerstag den PNN. Wenn die Stadtverordneten die erforderlichen Beschlüsse zügig fassten, sei der Termin realistisch. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) erklärte demgegenüber am Donnerstag, die Eröffnung könne sich auch bis zum Sommer 2017 verschieben. Böhme geht davon aus, dass die Betriebsgenehmigung für die alte DDR-Schwimmhalle bis zur Eröffnung des Neubaus ohne größere Probleme verlängert werden kann. Die aktuelle Betriebserlaubnis gelte bis Mitte 2014, danach müsse eine neue erteilt werden. Alle Sicherheitsauflagen würden erfüllt, sagte der Stadtwerkechef.

Zu möglichen Mehrkosten, die der Standort am Brauhausberg mit sich bringe, wollte sich Böhme nicht konkret äußern. Dies hänge von vielen Faktoren ab. Er gehe davon aus, dass das Raumprogramm für das im Bornstedter Feld geplante Bad „eins zu eins“ übernommen werde – inklusive der „Gewinnbringer“ wie Sauna- und Fitnessbereiche. Eine anspruchsvollere Architektur könne das Projekt indes verteuern – dann müssten die Stadtwerke einen höheren Kredit aufnehmen. Bislang hatte die Stadt die Badkosten mit 23 Millionen Euro beziffert – Bauexperten gehen davon aus, dass diese Summe am Brauhausberg nicht ausreichen wird.

Noch unklar ist, welche Auswirkungen eine andere Badarchitektur auf den jährlichen Betriebskostenzuschuss hat, den die Stadt an die Stadtwerke zahlt. Bekanntlich war die Stadt in ihrer Kalkulation sowohl für den Brauhausberg als auch für das Bornstedter Feld von jeweils 2,71 Millionen Euro ausgegangen. Die Summe basiere allerdings auf den Planungen für das Bornstedter Feld, sagte Böhme. Wenn am Brauhausberg andere Prämissen gälten, würde sich der Zuschussbedarf wohl erhöhen.

Wo am Brauhausberg das Bad gebaut wird sowie ob und in welchem Umfang noch Wohnungen entstehen können, soll ein städtebaulicher Wettbewerb klären. Ein Ergebnis soll laut Jakobs Anfang 2013 vorliegen. Der Masterplan von Kohl & Krier, wonach am Brauhausberg 400 Wohnungen entstehen sollten, ist damit hinfällig. Planer Christoph Kohl, reagierte gelassen: Städteplaner müssten damit leben, dass ihre Pläne nicht realisiert werden, weil sich Prämissen ändern. Allerdings frage er sich aus fachlichen Gründen, ob der Brauhausberg ein guter Badstandort sei – „die Sonne scheint von Süden, der Brauhausberg verschattet das Gelände“. Kohl äußerte zudem Zweifel an den Plänen von Baudezernent Matthias Klipp (Bündnisgrüne), am Berg zumindest noch 200 Wohnungen bauen zu können. Er könne sich aber vorstellen, am Wettbewerb teilzunehmen, schließlich kenne er das Areal sehr gut, so Kohl.

Bei der Bürgerbefragung zum Badstandort hatten sich 65,2 Prozent der Teilnehmer für den Brauhausberg ausgesprochen, für das Bornstedter Feld stimmten nur 32,7 Prozent. gb/pee

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