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Blitzatlas 2019: In Potsdam blitzt es besonders häufig

In der Blitz-der Bundesländer liegt Berlin vorne, in der Liste der Landeshauptstädte reicht keine andere Stadt an Potsdam ran. Das liegt auch an jener Nacht 2019, an die sich die Potsdamer noch lange erinnern.

Potsdam - Potsdam ist von allen Landeshauptstädten die Stadt, über der es im vergangenen Jahr am meisten geblitzt hat. Das geht aus dem Siemens Blitzatlas 2019 hervor, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Pro Quadratkilometer registrierte der Blitz-Informationsdienst (BLIDS) demnach 2,3 Erdblitze in der Landeshauptstadt Brandenburgs, gefolgt von Berlin mit einer Blitzdichte von 2,16. Beim Blitz-Ranking der Bundesländer liegt Brandenburg nach Berlin (2,16) und Mecklenburg-Vorpommern (1,41) mit einer Blitzdichte von 1,25 pro Quadratkilometer an dritter Stelle.

Am meisten gewitterte es 2019 in den Monaten Juni und Juli. Der blitzreichste Tag war der 12. Juni 2019 mit gemessenen 24.245 Einschlägen. Dabei waren insbesondere die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg betroffen.

[Das Gewitter in der Nacht zum 12. Juni 2019 war eines der stärksten Unwetter der vergangenen Jahrzehnte in Potsdam.]

Zu trocken für Gewitter

Insgesamt sei das vergangene Jahr aber ausgesprochen blitzarm in Deutschland gewesen, hieß es vom Leiter des Blitz-Informationsdienstes, Stephan Thern. Das habe an der zu großen Trockenheit gelegen. Gewitter benötigten Hitze und Feuchtigkeit. So gab es in Deutschland vergangenes Jahr 329 000 Einschläge - so wenige wie noch nie seit Start des Blitzatlasses im Jahr 2007.

2018 hatte Potsdam mit Kiel, Schwerin und dem Landkreis Lüchow-Dannenberg (Niedersachsen) bundesweit noch zu den Orten mit der geringsten Blitzdichte gehört. Pro Quadratkilometer registrierte der Blitz-Informationsdienst (BLIDS) 0,2 Erdblitze in der Landeshauptstadt.

Positive und negative Spannung

Blitze entstehen bei Gewittern: Das heftige Auf und Ab von Wasser- und Eisteilchen in der Gewitterwolke führt zu einer Polarisierung der natürlichen Luftelektrizität. Wird das Spannungsfeld zwischen positiver und negativer Ladung zu stark, entlädt sich ein Blitz.

Nach Angaben des Informationsdienstes sind Blitze der Grund für viele Schäden an elektrischen Geräten. Die meist hochempfindliche Elektronik etwa in Fernsehern, Satellitenempfängern oder Waschmaschinen könne selbst dann beschädigt werden, wenn der Blitz in größerer Entfernung einschlage. 

(dpa)

Silke Nauschütz

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