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Blauer Lichterglanz: Der Potsdamer Weihnachtsmarkt wird größer

Der Weihnachtsmarkt "Blauer Lichterglanz" in Potsdam wird größer und bekommt eine zusätzliche riesige Attraktion. Das Sicherheitskonzept mit Polizeipräsenz und Absperrungen bleibt das alte.

Potsdam - Ab dem 25. November funkelt es wieder auf der Brandenburger Straße: Dann wird in Potsdam Brandenburgs größter Weihnachtsmarkt eröffnet. Funkeln wird jedoch nicht nur der „Blaue Lichterglanz“ und die zahlreichen Leuchtsterne, sondern erstmals auch ein 33 Meter großes Riesenrad, das für die gesamte Dauer des Weihnachtsmarktes neben der St. Peter und Paul-Kirche auf dem Bassinplatz stehen wird. Es hat damit eine ähnliche Größe, wie die Riesenräder, die regelmäßig für Jahrmärkte am Lustgarten aufgestellt werden. „Damit kann man über die Stadt gucken“, verspricht Eberhard Heieck, Geschäftsführer der Coex GmbH, die den Weihnachtsmarkt auf der Brandenburger Straße sowie den Böhmischen Markt in Babelsberg veranstaltet.

Damit wird der Markt dieses Jahr auch größer sein als je zuvor, denn bislang erstreckte er sich nur vom Luisenplatz bis zur St. Peter und Paul-Kirche. Diesmal werden zusammen mit dem Riesenrad auch noch etwa fünf Stände auf dem Bassinplatz stehen. Der Plan, auf dem Weihnachtsmarkt ein Riesenrad aufzustellen, existiere schon länger, sagt Heieck. Es gehört einem in Potsdam ansässigen Aussteller, der auch jedes Jahr die Glühweinpyramide an der Lindenstraße betreibt.

Schon mehrfach hatte Heieck die Stadt gefragt, doch bislang hatte es die Verwaltung immer abgelehnt, das Rad auf dem Luisenplatz aufzustellen: „Das ging nicht wegen der Tiefgarage unter dem Platz.“ Auch der Wochenmarkt neben der St. Peter und Paul-Kirche wurde abgelehnt.

Nun werde das Fahrgeschäft auf dem Busbahnhof neben den vier Pavillons am Bassinplatz stehen. Heieck findet das überfällig: „Alle größeren Städte in Brandenburg haben ein Riesenrad auf ihrem Weihnachtsmarkt, nur Potsdam nicht.“ Das kleine, nostalgische Riesenrad auf dem Luisenplatz, das etwa acht Meter hoch ist, werde dieses Jahr dennoch wieder mit dabei sein, genauso wie die Eisbahn und das Märchentheater.

Aber könnte ein bunt leuchtendes Riesenrad nicht unpassend neben einem katholischen Gotteshaus wirken? „Nein, direkt daneben befinden sich ja auch Taxistände, die beißen sich ja auch nicht mit der Kirche“, so Heieck. Dennoch wolle man natürlich Rücksicht nehmen: Heieck kündigte an, dass die Musik des Riesenrads natürlich während der Gottesdienste leiser gedreht werde, außerdem wolle er die Gemeinde demnächst persönlich über seine Pläne informieren.

Sicherheitskonzept bleibt bestehen

Trotz seiner Vergrößerung werde das Sicherheitskonzept für den Weihnachtsmarkt in diesem Jahr dasselbe bleiben wie zuvor: „Die Polizei sieht keine erhöhte Gefährdung, aber weil es der größte Weihnachtsmarkt in Brandenburg ist, steht er natürlich im Fokus der Schutzmaßnahmen“, so Heieck.

Konkret heißt das: Wie zuvor soll neben dem Brandenburger Tor und auf dem Luisenplatz jeweils ein großes Kühlfahrzeug abgestellt werden, um die unkontrollierte Zufahrt für große Fahrzeuge zu verhindern. Auch an der Hermann-Elflein-Straße, der Lindenstraße oder der Dortustraße sollen die Zufahrten zur Brandenburger Straße durch Transporter gesperrt werden, nur für Rettungskräfte wird der Zugang gewährt. Die Absperrungen gelten für die Öffnungszeiten des Marktes von elf bis 20 Uhr, am Wochenende bis 21 Uhr.

Polizisten mit Sturmgewehren

Auch die Polizei wird wieder Präsenz zeigen: Mit Sturmgewehren bewaffnete Beamte werden Streife laufen, auch Zivilpolizisten werden vor Ort sein. Wie viele, wollte die Polizei aus Sicherheitsgründen nicht bekanntgeben. Tagsüber wird die Coex zudem zwei eigene Ordner auf dem Markt einsetzen, nachts werde das Gelände durch eine private Sicherheitsfirma gesichert. Wie im vergangenen Jahr soll es auch diesmal keine Videoüberwachung geben: „Der finanzielle und logistische Aufwand wäre für die Polizei einfach zu groß, außerdem gibt es auch Probleme mit dem Datenschutz“, sagt Heieck.

Der Veranstalter hatte das Sicherheitskonzept am Mittwoch bei einem gemeinsamen Treffen mit Polizei, Feuerwehr und der Stadtverwaltung abgestimmt. Die Beteiligten seien laut Heieck zufrieden mit dem Konzept, in den letzten Jahren habe es keine größeren Zwischenfälle gegeben. Ein Paket mit Sprengstoff, dass 2017 in der Nähe des Weihnachtsmarktes gefunden worden war, hatte keinen terroristischen Hintergrund, sondern war eine Paktbombe, um den Postdienstleister DHL zu erpressen.

Rund 160 Verkaufsstände sind für dieses Jahr auf dem Weihnachtsmarkt geplant. Heieck rechnet mit großen Besucherströmen: „Täglich sind das schon 10.000 bis 15.000 Menschen, die dann über den Markt gehen, am Wochenende, vor allem an Advent, können es auch 30 000 bis 50.000 sein“, schätzt er. Bis der Markt eröffnet wird, dauert es noch ein wenig, doch schon in wenigen Tagen wird ein kleiner Teil davon zu sehen sein: Am neunten November um 11 Uhr wird der große Weihnachtsbaum auf dem Luisenplatz aufgestellt.

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