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Das blu am Potsdamer Brauhausberg. 

© PNN / Ottmar Winter

Bilanz der Potsdamer Bäderlandschaft: Gemischte Bilanz für Potsdams blu

Im neuen Potsdamer Freizeitbad laufen nicht alle Bereiche wie erhofft, dafür konnten die Strandbäder Rekorde verzeichnen. Auch neue Pläne stellten die Bäderbetriebe am Mittwoch vor.

Potsdam - Erstmals seit der Eröffnung vor eineinhalb Jahren muss das Schwimmbad blu für Instandhaltungsarbeiten drei Wochen lang schließen. Das teilte die Chefin der kommunalen Bäderlandschaft Potsdam GmbH, Ute Sello, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz zur Jahresbilanz der Stadtwerke-Tochter mit. Demnach bleibt die große Schwimmhalle des Sport- und Familienbads am Brauhausberg in den Sommerferien zwischen dem 22. Juni und dem 14. Juli für drei Wochen zu, der Familien- und Saunabereich ist zwischen dem 5. und dem 16. August geschlossen. 

Es handele sich um übliche Instandsetzungsmaßnahmen, für die etwa die Wasserbecken in dem täglich von mehr als tausend Gästen besuchten Bad abgelassen werden müssen, so Sello. Im Kiezbad am Stern stehe die Maßnahme vom 5. Juli bis zum 4. August an. 

Das Kiezbad am Stern wird erst 2020 saniert

Die eigentlich ab dem Sommer geplante Sanierung des wegen abfallender Fliesen reparaturbedürftigen Kiezbads ist hingegen auf den Beginn des nächsten Jahres verschoben – man habe einen Planer gefunden, der die Arbeiten schneller als gedacht innerhalb eines halben Jahres erledigen könne, erläuterte Sello. Die dann zusätzlich benötigten Beckenkapazitäten müsste dann wieder das blu vorhalten, etwa für den Schwimmunterricht der Grundschulen. Das werde ab diesem Jahr – auch wegen des beginnenden Umbaus des Leipziger Dreiecks und den dabei zu erwarteten Verkehrsbehinderungen – ohnehin eine logistische Herausforderung. 

In den Mittelpunkt der Pressekonferenz stellte die Bäderchefin die positiven Besucherzahlen – so konnte das blu von den Sanierungsarbeiten im gesperrten Hallenbad am Luftschiffhafen profitieren. Demnach kamen 281.000 Gäste in das preislich besonders günstige blu Sportbad – nach dem in den kommenden Wochen endenden Arbeiten am Luftschiffhafen seien dieses Jahr noch bis zu 252.000 Besucher in dem Bereich zu erwarten, hieß es. 

Das Lehrschwimmbecken im blu. 
Das Lehrschwimmbecken im blu. 

© Andreas Klaer/PNN

In den Familienbereich kamen weniger als erwartet

Hinter den Erwartungen blieben hingegen – wohl auch wegen des langen Sommers – die Besucherzahlen im mehrfach als etwas lieblos kritisierten Familienbereich des blu. Hier zählten die Stadtwerke rund 118.000 Gäste im gesamten Jahr 2018. Zwischen Eröffnung im Juni 2017 und Juni 2018 hatte man noch 144.000 Besucher gezählt – für dieses Jahr will man zumindest 134.000 Eintrittszahler begrüßen können. 

Sello sagte, man habe in weitere Spielgeräte investiert, ebenso sollen Grünpflanzen für eine bessere Atmosphäre sorgen, ferner die Außenanlagen mit einer Mal- und Spielwand aufgewertet werden. Außerdem sind Kinderführungen im Technikbereich des Bads geplant.

Die Sauna im blu wird gut angenommen

Etwas bessere Zahlen konnte Sello hingegen für den teureren Saunabereich nennen. Der war im ersten Jahr noch mit 37.000 Besuchern unter den Erwartungen geblieben – für 2018 lag das Ergebnis nun, auch wegen verstärkter Werbung, bei knapp 40.000 Gästen. Dieses Jahr will Sello noch 5000 Menschen mehr in diesen Bereich locken. 

Vorbereitet werde noch in diesem Jahr der für 2020 geplante Ausbau der Dachlandschaft um eine weitere Sauna. Die soll einen Blick direkt auf die neue Potsdamer Mitte ermöglichen. Noch dieses Jahr seien auf dem Dach auch Konzerte mit der Kammerakademie vorgesehen, hieß es. 

Noch keine konkreten Schritte haben die Bäderbetriebe hingegen für den möglichen Ausbau des blu unternommen – am hinteren Bereich ist bekanntermaßen noch eine Freihaltefläche, wo etwa ein ein Fitnessstudio angebaut werden kann. Hier gebe es aber noch kein politisches Votum für einen Ausbau und auch keinen Investor, der sich dort engagieren wolle – man sei auch nicht auf der Suche, so Sello. 

Rekorde in den Strandbädern

Zugleich hat der Rekordsommer den beiden kommunalen Strandbädern am Park Babelsberg und am Wald an der Templiner Straße erhebliche Besucherzuwächse beschert – insgesamt kamen 118.000 Gäste, fast doppelt so viele wie noch 2017. Dabei werde für das Waldbad Templin gerade eine neue Sprunganlage geplant, die möglichst im kommenden Jahr fertig sein soll.

Insgesamt plant das kommunale Unternehmen in diesem Jahr rund 1,2 Millionen Euro Investitionen – allerdings sind darin auch Kosten für den Ausbau der Templiner Straße oder neue Leitungen enthalten. Für das blu sind ferner nach Beschwerden noch Verbesserungen für behinderte Menschen geplant, sagte Sello auf Anfrage.

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