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Betreuungsschlüssel in Potsdam: Mehr Personal für Kitas

Potsdam - Zur Verbesserung des schlechten Betreuungsschlüssels an Potsdamer Kitas hatten die Stadtverordneten für dieses Jahr 500 000 Euro genehmigt – nun hat das Sozialdezernat eine Regelung vorgeschlagen, wie das Geld verteilt werden soll. Demnach erhalten die Träger der Krippen und Kitas eine Pauschale, die sich aus der Anzahl der betreuten Kinder errechnet.

Potsdam - Zur Verbesserung des schlechten Betreuungsschlüssels an Potsdamer Kitas hatten die Stadtverordneten für dieses Jahr 500 000 Euro genehmigt – nun hat das Sozialdezernat eine Regelung vorgeschlagen, wie das Geld verteilt werden soll. Demnach erhalten die Träger der Krippen und Kitas eine Pauschale, die sich aus der Anzahl der betreuten Kinder errechnet. Diese muss schriftlich beantragt werden. Über den Vorschlag müssen die Stadtverordneten noch vor der Sommerpause diskutieren und abstimmen.

Zustimmung kommt bereits aus der SPD-Fraktion. Mit dem neuen Kita-Jahr werde sich die Betreuungsqualität in den Potsdamer Kindergärten verbessern, hieß es in einer Mitteilung der Sozialdemokraten vom Montag. Der Vorschlag beziehe sich auf die Betreuung in Randzeiten, erklärte etwa der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, der SPD-Stadtverordnete David Kolesnyk. Wie berichtet ist der Betreuungsschlüssel in Potsdam auch im Vergleich zu anderen Regionen in der Mark schlecht, weil in der Landeshauptstadt viele Eltern ihre Kinder überdurchschnittlich lang betreuen lassen – das Land aber nur pauschale Zuschüsse zahlt. Die Stadtverordneten hatten auf Druck der Linken in diesem Jahr ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, damit sich das Land künftig finanziell stärker einbringen soll. Zudem geht Potsdam mit besagten 500 000 Euro in Vorleistung, im kommenden Jahr werden Kitas sogar mit 1,5 Millionen Euro zusätzlich ausgestattet. Allerdings: Die 500 000 Euro entsprechen lediglich 31 Euro pro Kind und Jahr.

Die Landesregierung will zumindest in ganz Brandenburg den Betreuungsschlüssel verbessern. So sollen im Kita–Bereich in diesem Jahr auf einen Erzieher rechnerisch nur noch 11,5 statt 12 Kinder kommen. Ebenso werden Kita-Leitungen etwas entlastet, erhalten 2,5 Wochenstunden mehr für ihre Tätigkeit. Dies alles kostet das Land rund 2,4 Millionen Euro pro Jahr. Dazu kommen fünf Millionen Euro für ein neues Programm „Kiez-Kitas“, das gerade in Problemvierteln greifen soll. Hier fordern CDU/ANW- und SPD-Fraktion mit einem gemeinsamen Antrag im Stadtparlament, dass sich Potsdam um Geld aus diesem Fördertopf bewerben möge. 

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