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Die Stadt will mehr auf wassertouristische Angebote setzen.

© Andreas Klaer

Besucherschwund in Potsdam: 2022 weiter stagnierende Touristenzahlen?

Laut einer Rathausanalyse sind in der Stadt mehr Zwei- und Drei-Sterne-Hotels nötig. Zudem ist eine Kooperation mit der Landesgartenschau in Beelitz geplant.

Potsdam - Potsdam braucht perspektivisch mehr Touristenunterkünfte im Zwei- und Drei-Sterne-Segment. Zu dieser Einschätzung kommt der Fachbereich Kommunikation im Rathaus in seinem neuen Bericht zur touristischen Entwicklung in der Stadt, der am Mittwoch im Hauptausschuss beraten werden soll. Grund: Die Mehrheit der Hotels in Potsdam sei derzeit dem Vier-Sterne-Segment zuzuordnen. Nur mit mehr Zwei- und Drei-Sterne- Hotels sei das erhoffte Szenario zu erreichen, dass in Potsdam jedes Jahr rund sieben Prozent Übernachtungen registriert werden, heißt es in dem Papier.

Derzeit ist man davon jedoch, gerade wegen der Coronakrise, noch weit entfernt. Hatte es doch wie berichtet starke Einbrüche bei den Übernachtungszahlen gegeben. Der erste Lockdown 2020 ab Ende März bis Mitte Mai habe zu einem Einbruch von bis zu 91 Prozent geführt, heißt es im touristischen Plan der kommunalen Potsdam Marketing und Service GmbH (PMSG), die die Stadt touristisch vermarktet und dafür mehr als zwei Millionen Euro pro Jahr erhält. 

Wassertourismus in den Vordergrund rücken

Und auch im ersten Halbjahr 2021 habe sich pandemiebedingt die touristische Nachfrage noch nicht erholen können, heißt es in dem Papier. „Eine stagnierende Tourismusentwicklung wird auf Grund der Corona-Pandemie auch für 2022 prognostiziert“, so die PMSG. Noch 2019 hatte man mehr als 1,3 Millionen Übernachtungen registriert, hatte es auch in den Jahren zuvor stetige Zuwächse für die Touristenstadt gegeben.

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Um gegenzusteuern, wolle man unter anderem wassertouristische Angebote und solche für Radfahrer in den Fokus rücken, heißt es in dem Bericht der PMSG. Ferner wolle man für Touristen ein buchbares Angebot im Rahmen der Eröffnung des Museums „Das Minsk“ entwickeln, das bekanntlich derzeit von der Hasso-Plattner-Stiftung am Brauhausberg aufgebaut wird. In dem früheren Terrassenrestaurant soll DDR-Kunst gezeigt werden.

Kooperieren will die PMSG mit der geplanten Landesgartenschau 2022 in Beelitz. „Die touristischen Angebote von Potsdam bilden ein Komplementäres Produkt ab, welches von den Laga-Besuchern für eine verlängerte Aufenthaltsdauer in der Region wahrgenommen werden kann“, heißt es in dem PMSG-Bericht. Auch dieser soll bei der besagten Hauptausschusssitzung von den Stadtverordneten diskutiert werden. 

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