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Bestsellerverfilmung: „Wolkenatlas“ begeistert Testpublikum

Lange war es still um das 100-Millionen-Dollar-Projekt: Beim Filmfestival im südfranzösischen Cannes macht „Cloud Atlas“ – „Wolkenatlas“ – jetzt wieder Schlagzeilen.

Potsdam - Dabei ist die ambitionierte Bestsellerverfilmung unter Regie der Wachowski-Geschwister („Matrix“) und von Tom Tykwer („Drei“), für die 2011 im Studio Babelsberg Hollywood-Stars wie Tom Hanks („Forrest Gump“), Halle Berry („Monster’s Ball“), Susan Sarandon („Dead Man Walking“) und Hugh Grant („About a Boy“) vor der Kamera standen, nicht einmal Teil des offiziellen Wettbewerbs an der Croisette. Trotzdem wurde er dort in dieser Woche gezeigt – und zwar exklusiv vor potenziellen Verleihern, wie die US-amerikanische Filmjournalistin Anne Thompson in ihrem Blog berichtet.

Für Nordamerika hat sich die Firma Warner für umgerechnet knapp 16 Millionen Euro den Verleih gesichert, schreibt Thompson unter Berufung auf den Produzenten Grant Hill. Kinostart in den USA ist demnach der 6. Dezember – ein Zeitpunkt, der in der Branche als vorteilhaft für das Oscar-Rennen gilt.

Auf die epische Länge von zwei Stunden und 44 Minuten kommt der fertige Film laut Thompson. Angesichts der komplexen Story der gleichnamigen Romanvorlage kann das nicht wirklich verwundern: Der britische Bestsellerautor David Mitchell spannt darin entlang von sechs Erzählsträngen einen Bogen über mehrere Jahrhunderte, auf dem Spiel steht nichts Geringeres als die Zukunft der gesamten Menschheit. Hugh Grant hatte dem britischen Filmmagazin „Empire“ schon verraten, dass er bei „Cloud Atlas“ für insgesamt sechs verschiedene Bösewicht-Rollen vor der Kamera stand.

Vom Ergebnis konnten sich in dieser Woche nicht nur die Branchenvertreter in Cannes, sondern auch Testzuschauer in London und Pasadena bei Los Angeles überzeugen, wie aus mehreren Meldungen beim Online-Kurznachrichtendienst Twitter hervorgeht. Beim Publikum in Pasadena ist der Film am Donnerstagabend offenbar begeistert aufgenommen worden, wenn man den Meldungen glauben darf: Von „einem der besten, einzigartigsten Filme seit Jahren“ ist da etwa die Rede, es habe viel Applaus gegeben, heißt es.

Das dürfte auch den Wahlbabelsberger Stefan Arndt freuen: Der X-Filme-Produzent („Das weisse Band“) ist einer der Produzenten des Mammutprojektes, das als teuerster deutscher Film aller Zeiten gilt. Finanziert wurde „Cloud Atlas“ auch mit kräftiger staatlicher Unterstützung: Allein zehn Millionen Euro flossen aus dem Deutschen Filmförderfonds (DFFF) – pro Jahr vergibt der Bund über diesen Fonds 60 Millionen Euro Förderung. Das Medienboard Berlin-Brandenburg beteiligte sich mit 1,5 Millionen Euro.

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