zum Hauptinhalt

Berlin und Düsseldorf ausgestochen: Ernährungs-Spezialist kommt nach Potsdam

Innenstadt - Die Potsdamer Gesundheitswirtschaft erhält Zuwachs: Der Schweizer Ernährungs-Spezialist Oviva will künftig von hier aus sein Deutschland-Geschäft aufbauen. Wie Oviva-Geschäftsführer Kai Eberhardt den PNN sagte, habe das Unternehmen bereits Räume in einem Altbau in der Schloßstraße angemietet.

Von Matthias Matern

Innenstadt - Die Potsdamer Gesundheitswirtschaft erhält Zuwachs: Der Schweizer Ernährungs-Spezialist Oviva will künftig von hier aus sein Deutschland-Geschäft aufbauen. Wie Oviva-Geschäftsführer Kai Eberhardt den PNN sagte, habe das Unternehmen bereits Räume in einem Altbau in der Schloßstraße angemietet. „Zunächst wird dort eine Mitarbeiterin die Arbeit aufnehmen. Bis Ende des Jahres gehen wir je nach Geschäftslage von insgesamt drei bis acht Mitarbeitern am Standort aus.“ Perspektivisch sei auch eine räumliche Erweiterung geplant, so Eberhardt.

Spezialisiert ist das 2013 gegründete Unternehmen auf medizinische Ernährungsberatung. Dazu zählt einerseits die klassische und etablierte Ernährungsberatung vor Ort. Darüber hinaus wird andererseits eine Online-Begleitung mittels Smartphone-App zur Verfügung gestellt. Damit soll auch zwischen den persönlichen Beratungen eine Erfassung von Mahlzeiten, Aktivitäten und der Gewichtsentwicklung der Patienten oder Kunden gewährleistet werden. Zielgruppe sind Menschen, die auf eine bewusste und gesunde Lebensweise Wert legen oder unter einer ernährungsbedingten Erkrankung leiden.

Nach eigenen Angaben bietet das Unternehmen in der Schweiz und in Großbritannien bereits in rund 50 Arztzentren vor Ort Sprechstunden an. „Wir arbeiten vor allem mit freischaffenden Beratern aus der Umgebung“, so der Firmenchef. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen Eberhardt zufolge 35 feste Mitarbeiter. Zum Umsatz wollte er dagegen keine Angaben machen.

Angaben der Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB) zufolge, die die Ansiedlung betreut hat, ist das onlinegestützte Angebot von Oviva am deutschen Markt neu. „Nach der Ansiedlung des IT-Dienstleisters Enersis in Dreilinden im vergangenen Jahr kommt mit Oviva bereits ein weiteres Schweizer Unternehmen ins Land. Die Schweiz gehört zu den Top 5 der internationalen Investoren in Brandenburg“, erklärte Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD).

Firmenchef Eberhardt zufolge sprach für Potsdam vor allem das gute Angebot an Fachkräften aus dem IT-Bereich sowie aus dem Bereich der Ernährungswissenschaften. So habe etwa das Deutsche Institut für Ernährungsforschung (DIfE) seinen Sitz in Potsdam-Rehbrücke. Außerdem sei die gute Erreichbarkeit Potsdams ein weiteres Argument bei der Standortwahl gewesen. Man habe sich auch Standorte in Düsseldorf und Berlin angesehen.

Angaben der Stadtverwaltung zufolge sind in Potsdam mittlerweile rund 50 Unternehmen aus dem Bereich „Life Science und Gesundheitswirtschaft“ ansässig. Wichtige Standorte sind der Wissenschaftspark in Golm und der BiotechCampus auf Hermannswerder. Am Klinikum „Ernst von Bergmann“ soll wie berichtet ein Gründerzentrum für die Gesundheitswirtschaft entstehen. Einige Firmen sind bereits auf den Klinikcampus gezogen, so etwa der Berliner Spezialist für mobile Radiologiestationen Medneo. 

Zur Startseite