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Blick in das kurzfristig eingerichtete Impfzentrum im Ernst-von-Bergmann-Klinikum in Potsdam.

© EvB

Bergmann-Klinikum impft Mitarbeiter: Termin für erste Corona-Impfungen in Potsdam steht fest

Die ersten Potsdamer sollen am Dienstag nach Weihnachten gegen das Coronavirus geimpft werden. Das Klinikum Ernst von Bergmann startet mit der Impfung seiner Mitarbeiter.

Potsdam - Der Zeitplan für die Impfungen gegen das Coronavirus in Potsdam wird konkreter. Am Dienstag nach Weihnachten soll es losgehen: Wie das kommunale Klinikum "Ernst von Bergman" mitteilte, soll am 29. Dezember die Impfung der Mitarbeiter des größten Krankenhauses in Westbrandenburg starten. Man gehe davon aus, dass dann die ersten 500 Dosen des Impfstoffs vorliegen, der vom deutschen Unternehmen Biontech und dem US-amerikanischen Pharmakonzern Pfizer entwickelt worden ist.

Im Klinikum sollen auch Mitarbeitende des öffentlichen Gesundheitsdienstes sowie des Rettungsdienstes geimpft werden. Die Impfstrategie orientiere sich an den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts (RKI). "Zunächst werden die Mitarbeitenden in den Hochrisikobereichen, wie z.B. der Covid-Stationen, der Zentralen Notaufnahme und weiteren hochsensiblen Bereichen, geimpft. Dann folgen die patientennahen Bereiche, anschließend alle weiteren. Dazu wurde ein bislang als Konferenzraum genutzter Bereich kurzfristig in ein Impfzentrum umgestaltet, hieß es. 

„Nach den uns vorliegenden Informationen werden wir ausreichend Impfdosen bekommen, um allen Mitarbeitenden der Klinikgruppe EvB eine Impfung gegen Covid-19 anzubieten und zu ermöglichen“, so Hans-Ulrich Schmidt, Geschäftsführer des Klinikums. „Den Zeitpunkt der Lieferung des Impfstoffes bestimmt jedoch das Land Brandenburg.“

Die freiwilligen Impfungen der Mitarbeiter können am 29. Dezember 2020 beginnen - wenn der Impfstoff bis dahin wirklich geliefert wurde..
Die freiwilligen Impfungen der Mitarbeiter können am 29. Dezember 2020 beginnen - wenn der Impfstoff bis dahin wirklich geliefert wurde..

© EvB

Etwas später sind die Mitarbeiter des St. Josefs-Krankenhauses dran, da nach der Impfstrategie des Landes zuerst die sogenannten Schwerpunkt-Krankenhäuser versorgt werden. "Wir gehen mit Start der Impfungen bei uns im Haus von etwa Mitte Januar aus", sagte Sprecher Benjamin Stengl den PNN. "Eine genaue Zeitschiene kann zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht seriös benannt werden." Auch dort soll zunächst nur das Personal geimpft werden. "Ob und wie Patientinnen und Patienten berücksichtigt werden unterliegt den weiteren Prioritätenvorgaben des Gesetzgebers."

Mehr Impfdosen für Brandenburg als zunächst erwartet

Knapp 20.000 Menschen in Brandenburg könnten schon bald gegen das Coronavirus geimpft werden. Das Land erhält eine größere Menge an Impfdosen, als zunächst gedacht, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte. "Brandenburg wird nach jetzigem Stand bis Ende des Jahres insgesamt rund 39.000 Impfdosen angeliefert bekommen", so Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Am 27. Dezember soll, wie geplant, mit den ersten Impfungen begonnen werden.

Die Hälfte des gelieferten Impfstoffs soll als Reserve für die notwendige Zweit-Impfung aufgehoben werden, demnach werden also zunächst rund 19.500 Menschen in Brandenburg geimpft. Nonnemacher sprach von einer sehr guten Nachricht. "Impfungen bereiten den Weg heraus aus dieser schlimmen Pandemie."

Gesundheitsministerin von Wirksamkeit überzeugt

Die Drei-Stufen-Priorisierung soll beibehalten werden: gestartet wird mit Stufe eins, das sind unter anderem Menschen über 80, Bewohner und Mitarbeitende von Pflegeheimen sowie Beschäftigte in der ambulanten Altenpflege und in medizinischen Einrichtungen mit besonders hohem Ansteckungsrisiko wie zum Beispiel Rettungsdiensten, in Notaufnahmen und in der medizinischen Betreuung von Covid-19-Patienten. "Als langjährig tätige Ärztin bin ich persönlich zutiefst davon überzeugt, dass die zugelassenen Impfstoffe sicher und wirksam sind. Ich werde mich impfen lassen, sobald ich dran bin", so Nonnemacher.

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Los geht es am 27. Dezember in einem Pflegeheim im Landkreis Oberspreewald-Lausitz, anschließend sind Heime im Havelland und Cottbus an der Reihe. Dann sollen Krankenhäuser vor allem im stark von dem Coronavirus betroffenen Süden des Landes folgen. Im Januar gehen dann die beiden Impfzentren in Potsdam und Cottbus an den Start.

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Impfungen in Pflegeeinrichtungen ab 5. Januar

Mit dem Start des Impfzentrums in der Potsdamer Metropolishalle am 5. Januar sollen dann auch die mobilen Impfteams in die Pflegeeinrichtungen in Potsdam ausrücken, wie Ministeriumssprecher Gabriel Hesse den PNN sagte. In welchen Einrichtungen in Potsdam zuerst geimpft werde, stehe noch nicht fest. das werde derzeit organisiert. Das müsse gründlich vorbereitet werden. Den teilweise hochbetagten Bewohnern müsse in Ruhe erklärt werden, was geplant sein. Außerdem sei teilweise das Einverständnis von Betreuungspersonen einzuholen. 

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