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Die Luft an der Zeppelinstraße wird mit einer Messstation überwacht.

© Ottmar Winter

Belastung mit Schadstoffen gesunken: Potsdamer Hauptstraßen liegen unter Grenzwerten

Hinsichtlich der Luftgüte liegen die Großbeerenstraße und die Zeppelinstraße im Soll. Sanktionen muss Potsdam derzeit nicht befürchten.

Potsdam- Potsdam ist auf dem besten Weg auch in diesem Jahr die Grenzwerte für gesundheitsschädliches Stickstoffdioxid in der Zeppelinstraße und der Großbeerenstraße einzuhalten. Für September weisen die Luftgütedaten des Landesumweltamt Brandenburg in der Zeppelinstraße einen Monatsdurchschnitt von 34 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft aus.

Das war zwar im Jahresverlauf der bisher höchste Wert, im Durchschnitt der ersten neun Monate liegt die viel befahrene Einfallstraße in Potsdam-West allerdings nur bei 26,7 Mikrogramm - der Grenzwert liegt bei 40 Mikrogramm. Der Grenzwert würde in der Zeppelinstraße allerdings nur erreicht, wenn in den letzten drei Monaten so viel Stickstoffdioxid an der Messstation am Bahnhof Charlottenhof gemessen würde, wie in den ersten neun Monaten zusammen.

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Es drohen derzeit keine Sanktionen 

Ähnlich verhält es sich in der Großbeerenstraße. Dort lag der Monatswert im September bei 35 Mikrogramm je Kubikmeter Luft. Im Durchschnitt der ersten neun Monate liegt die Straße bei 27,1 Mikrogramm.

Vermehrter Autoverkehr in der Corona-Pandemie scheint die Luft jedenfalls nicht belastet zu haben. Schon im vergangenen Jahr lag der Durchschnitt der Messwerte in der Zeppelinstraße bei 29 Mikrogramm und in der Großbeerenstraße bei 30 Mikrogramm. Dort scheint sich auch nicht der Ausweichverkehr wegen der Baustelle der Brücken der Nuthestraße auf die Luftverschmutzung auszuwirken. Damit dürfte für Potsdam das Risiko für Sanktionen wie Geldstrafen durch die EU-Kommission oder gerichtlich angeordnete Fahrverbote wie in anderen deutschen Städten vorerst weiterhin gebannt sein.

Rechtsverbindlichen Grenzwerte europaweit geregelt

Hintergrund sind die seit Anfang 2015 europaweit geltenden, rechtsverbindlichen Grenzwerte für gesundheitsschädliches Stickstoffdioxid (NO2), die in der Zeppelinstraße jahrelang überschritten worden waren. Das änderte sich im Sommer 2017: Seitdem gibt es in der wichtigen Ausfallstraße nur noch eine Geradeausspur je Richtung, dazu eine wechselseitige Mittelspur für Linksabbieger.

Mit der von Autofahrern, aber auch Wirtschaftsvertretern viel kritisierten Einengung sollte getestet werden, ob die Luftqualität in der Straße besser wird, wenn dort weniger Autos unterwegs sind. Nachdem die Messwerte vor Ort tatsächlich sanken, wurde die Regelung nach sechs Monaten verlängert.

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